Samstag, 19. Juni 2021

Rezension: "The Bank" von Bentley Little



Titel: The Bank
Autor: Bentley Little
Verlag und Info: Buchheim Verlag
Bewertung: 5/5 Sterne
HC, 448 Seiten
Preis: 39,99 €
Genre: Horror
Reihe: nein
VÖ: 2021
© Buchheim Verlag

The Bank - Bentley Little

Inhalt

In einem kleinen beschaulichen Ort leben die unterschiedlichsten Menschen. Die meisten kennen sich und haben sich mit ihren unaufgeregten Leben arrangiert, auch wenn es - wie überall - unter der harmlosen Oberfläche manchmal brodelt.

Doch wirtschaftlich geht es der Stadt nicht besonders gut. Das soll sich ändern, als auf einmal unter mysteriösen Umständen eine neue Bank ihre Pforten öffnet. Begeistert sie zunächst mit unkonventioneller Hilfe auch für finanziell Schwache, wird bald klar: Da stimmt etwas nicht.

Die Bank scheint zu viel über jeden Einzelnen von Ihnen zu wissen, sich an keine Regeln zu halten und hinter geschlossenen Türen gehen sehr seltsame Dinge vor. Menschen verändern sich und verschwinden.

Die Bank wird mehr und mehr zum Horror, dem keiner zu entkommen scheint.

Beurteilung 

Ein Horrorroman über eine Bank, das hatte ich glaube ich auch noch nicht. Aber direkt als ich den Klappentext gelesen habe dachte ich mir - das ist der perfekte Stoff. Wie abhängig sind wir von den Banken? Wer hatte noch keine Situation, in der er/sie von der Bank und deren Wohlwollen abhängig war? Machen wir uns nichts vor, ohne eine Bank ist man heutzutage nichts. Brauchen wir nicht drüber reden..... für mich schreibt Bentley Little in klassischer King-Manier. 

Ein kleines, beschauliches Städtchen, dass erst nach genauerem Blick hinter die schönen Fassaden die menschlichen Abgründe und Probleme in den einzelnen Familien aufzeigt. Eine kleine Stadt, bei der jeder für sich irgendwie angreifbar ist, was die ominöse Bank natürlich ausnutzt.

Ich finde es faszinierend, wie sich der Mensch selbst verschaukeln und verdrängen kann. Es ist jedem klar, dass mit dieser neuen Bank etwas nicht stimmen kann, und jeder hat ein seltsames Gefühl, und doch lässt sich irgendwann fast jeder drauf ein. 

Bentley Little baut extrem geschickt ein sehr verzweigtes Geflecht von Abhängigkeiten auf. The Bank hat unglaublich viele kleine, gleichwertige Protagonisten unterschiedlichster Couleur und jeder Altersstufe sowie jedes Milieus. Was am Anfang unzusammenhängende Handlungsfäden sind, wird nach und nach miteinander verwoben und und zu einem unentwirrbaren Netz verknüpft.

Der Horror dabei ist mehr oder weniger subtil - natürlich ist es zunächst unterschwellig, weil sich keiner erklären kann, woher die Bank kommt, wie sie überhaupt existieren kann gemäß den physikalischen Unmöglichkeiten, aber vor allem, woher sie ihr Wissen hat. Die gruselige Atmosphäre setzt sich aus verschiedenen Aspekten zusammen - zum einen ist da das offensichtliche - grausame, unerklärliche Morde, verschwundene Menschen. Gänsehaut bereitet mir aber eher immer der "Psycho-Effekt" - Menschen verändern sich auf einmal charakterlich, haben Ahnungen und ungute Gefühle, finden Situationen seltsam oder beängstigend, wogegen man aber nicht wirklich etwas in der Hand hat.

Auch typisch - die Auflösung am Ende KANN man einfach nicht kommen sehen. Sie ist ziemlich abgespaced, aber mit sowas habe ich nach "Die Universität", wo es ähnlich war, ehrlich gesagt schon gerechnet, und ich wurde nicht enttäuscht. Aber auch irgendwie cool. Da kommt keiner drauf.

Kurzum, dieses Buch hat mich sofort mitgenommen und bis zum Ende begeistert, guter, klassischer Horror, wie man ihn lesen will. Von mir gibt es dafür 5/5 Sterne! 


Klappentext

Du wirst den Sachbearbeiter deiner Bank nie wieder auf dieselbe Weise betrachten.

»Wir wissen, wer Sie sind! Kann Ihre derzeitige Bank das auch behaupten? Wir glauben, nicht. Aber wir legen Wert darauf, Ihre Bedürfnisse zu kennen, und wir sind stolz, all unseren Kunden einen unvergleichlichen Service zu bieten. Auch für Sie!«

In der Kleinstadt Montgomery, Arizona, kann sich Kyle Decker mit seinem Buchladen gerade so über Wasser halten. Als nebenan eine Bank eröffnet, erhofft er sich mehr Laufkundschaft. Allerdings hat bisher niemand von der First People's Bank gehört und die örtliche Filiale ist auf mysteriöse Weise über Nacht aufgetaucht.

Die neue Bank bietet verlockende Anreize für Neukunden und ihre Konditionen scheinen vernünftig zu sein ... zunächst. Doch ist es Zufall, dass die Identität von Kyles Frau gestohlen wird und sein Sohn E-Mails erhält, die seine privatesten Geheimnisse enthüllen?
Oder als der Manager eines konkurrierenden Finanzinstituts einen grausamen Tod stirbt?

Bald haben die Menschen keine andere Wahl, als bei einem Autokauf, einer Hausfinanzierung oder einem Firmenkredit mit der First People's Bank zusammenzuarbeiten. Und als die Bank immer bizarrere Forderungen an ihre Kunden stellt, wird den Einwohnern von Montgomery, Arizona, klar, dass es vielleicht bereits zu spät ist ... denn die Vorfälligkeitsentschädigungen dieser Bank sind zu schrecklich, um sie sich vorzustellen.

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