Donnerstag, 19. August 2021

Rezension: "Skyward - Der Ruf der Sterne" von Brandon Sanderson



Titel: Skyward - Der Ruf der Sterne
Autor: Brandon Sanderson
Verlag und Info: Verlagsgruppe Droemer-Knaur
Bewertung: 4/5 Sterne
TB, 576 Seiten
Preis: 16,99 €
Reihe: Band 1
Genre: Science Fiction
VÖ: 2021
© Verlagsgruppe Droemer Knaur 

Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Skyward - Der Ruf der Sterne  -  Brandon Sanderson

Inhalt

Spensas Zukunftsaussichten stehen unter keinem Stern: Sie lebt als Tochter eines Verräters auf den Zwangsheimatplaneten einst von der Erde geflüchteter Menschen, die dort versuchen, sich gegen die Übermacht der Krells zu wehren, von denen sie immer wieder angegriffen werden.

Spensa ist von zwei Wünschen beseelt: Sie will Pilotin werden wie ihr Vater, und sie will allen beweisen, dass er kein Verräter war, das die alten Geschichten, die auch ihr im Weg stehen, nicht stimmen.

Doch zu groß sind die Vorurteile gegen ihre Familie, ihr großer Traum droht zu platzen - würde sie da nicht Hilfe von sehr unerwarteter Seite bekommen.

Beurteilung

Schon lange nichts mehr von Brandon Sanderson gelesen, aber mit "Skyward" hat er sein Talent einmal mehr unter Beweis gestellt.

Egal, was er schreibt - Sandersons Geschichten nehmen den Leser von Beginn an mit, vermitteln jedes Szenario und jeden Dialog lebendig und hautnah, man hat das Gefühl, mittendrin zu sein.

Skyward ist der erste Teil einer Science-Fiction-Geschichte - Space Opera kann man nicht sagen, aber es geht sehr viel um Raumschiffe und Schlachten zwischen Raumschiffen, wenn auch im eher kleineren Format.

Die Handlung spielt auf einem fremden Planeten, auf dem die Vorfahren der Protagonistin Spensa einst abgestürzt sind und versucht haben, sich eine neue Heimat aufzubauen. Die der Erzählung vorangehenden Ereignisse, die in "Skyward" immer wieder stückchenweise erzählt und wiederholt werden, fand ich selbst jetzt nicht so gut, muss ich sagen. Die Geschichte zwischen den ehemaligen Terranern und den geheimnisvollen "Krell", von denen sie immer wieder angegriffen werden, hat für mich erhebliche Logiklücken. Teilweise werden diese zum Ende hin aufgeklärt.

Aber es gibt eine Tatsache, die für mich einfach nicht zur Natur des Menschen passt - auch hier gab es Erklärungsversuche, die mir aber nicht gereicht haben. Der Mensch an sich ist neugierig, will den Dingen auf den Grund gehen, hinterfragt und forscht, selbst wenn ihm nur rudimentärste Mittel zur Verfügung stehen. Dieser Drang muss gemäß der Erzählung jahrzehntelang gefehlt haben. Das hat mir überhaupt nicht gepasst. Einen Tick zu ausführlich waren mir die wiederkehrenden Kämpfe mit den Krell, das hat sich für meinen Geschmack etwas zu sehr gehäuft und wurde auch immer recht genau beschrieben, was meines Erachtens jetzt in der Detailtiefe nicht unbedingt immer erforderlich gewesen wäre.

Macht man sich aber um so etwas keine Gedanken, ist diese abenteuerliche Geschichte, in der die junge Spensa mit dem Traum, Raumschiffpilotin zu werden, das Lesen absolut wert. Sie verkörpert die Tochter eines gefallenen Helden, ihr Vater war einst selbst Pilot und soll dann etwas absolut verwerfliches getan haben, was auch Spensas Zukunftsaussichten erheblich einschränkt.

Sie ist eine mutige, trotzige, starke junge Persönlichkeit, ich mochte sie und ihre kämpferische und trotzdem verletzliche Art sehr gerne. Ihren Charakter habe ich dem Autor zu 100% abgenommen und habe daher auch wirklich gut und den Rest der Geschichte hineingefunden.

Auch Humor beweist Brandon Sanderson in "Skyward", ohne albern zu sein - es gibt nämlich neben Spensa eine Art weiteren Protagonisten, der seine ganz eigene Komik aufweist. 

Sehr wohltuend finde ich, dass der Autor auf weitschweifige Beschreibungen der fremden Welt verzichtet - er erzählt genug, dass man sich ein Bild machen und sich die Szenerien vorstellen kann, konzentriert sich aber auf die Personen, Dialoge und vordergründigen Handlungsabläufe, was das Buch zu einem flüssigen und packenden Leseerlebnis macht. Schön ist auch die Unvorhersehbarkeit der Entwicklungen - es gibt den einen oder anderen überraschenden Twist, so eröffnen sich immer wieder neue Optionen für die Weiterführung der Handlung und es bleibt spannend.

Wer also Science Fiction mit starken Protas mag, die nicht zu tiefgründig ist und wem auch bei wiederkehrenden, recht detailliert beschriebenen Raumschiffschlachten nicht langweilig wird, der ist mit "Skyward" gut bedient, und das Ende macht sehr neugierig darauf, wie es in der Fortsetzung weitergehen wird. Für Skyward gibt es von mir 4/5 Sterne. 

 

Klappentext

Seit Hunderten von Jahren wird die Welt der jungen Spensa von den Krell angegriffen – nur die Flotte der Raumschiff-Piloten steht noch zwischen den überlegenen Aliens und den Menschen.
Hoch oben bei den Sternen als Pilotin ihre Heimat zu schützen ist alles, wovon Spensa jemals geträumt hat. Doch ihre Chancen dafür stehen gleich null: Spensas Vater gilt als Verräter, seit der Pilot urplötzlich sein Team im Stich gelassen hatte und dabei getötet worden war. Jedoch könnte eine unerwartete Wendung Spensa, allen Widerständen zum Trotz, doch noch hinauf zu den Sternen führen ...

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