Titel: Seeing what you see Feeling what you feel
Autorin: Naomi Gibson
Verlag und Info: Thienemann-Esslinger Verlag
Bewertung: 5/5 Sterne
TB, 333 Seiten
Preis: 17,00 €
Reihe: nein
Genre: Jugendbuch, KI-Thriller
VÖ: 2021
© Thienemann-Esslinger Verlag
Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
Seeing what you see, feeling what you feel - Naomi Gibson
Inhalt
Lydia hat mit Hilfe ihres Vaters eine KI programmiert, die sie fertiggestellt hat, nachdem ihr Vater die Familie verlassen hat.
Nun entwickelt sich "Henry" so schnell, dass er besser geworden ist als Lydia und sich selbst weiterentwickelt - und das in einem Tempo, dass Lydia kaum noch hinterherkommt. Sie wird selbst immer wieder überrascht, zu was Henry alles fähig geworden ist, und nicht nur einmal verursacht ihr dies ein mulmiges Gefühl.
Aber sie hat sonst niemand und vertraut sich Henry total an. Dies führt sie allerdings auch in sehr gefährliche Situationen, bis hin zur Bedrohung ihres Lebens - und das von Henry.
Beurteilung
Mir hat dieses Buch ausgesprochen gut gefallen. Es ist aber definitiv ein Jugendbuch, nicht wissenschaftlich fundiert und von der Handlung her sicherlich absolut nicht realistisch. Dessen sollte man sich bewusst sein, wenn man dieses Buch lesen möchte. Wenn das in Ordnung geht, hat man einfach nur eine tolle Geschichte.
Lydia und ihre Geschichte haben mich sofort für sich eingenommen. Sie selbst ist als jugendliche Protagonistin überzeugend gezeichnet, ihre Art, ihr Denken, ihre Geschichte und ihre Emotionen, das kam alles bei mir an und hat mich emotional mitgenommen.
Aber auch Henry, obwohl nur eine KI, erscheint beim Lesen wie ein echter Mensch. Es fällt sehr schwer, "es" als rein virtuelle Intelligenz zu betrachten. Es mag zwar unmöglich scheinen, dass ein junges Mädchen so etwas einfach programmieren kann, aber wie gesagt, wer eine realistische Story erwartet, ist bei dem Buch falsch.
Ich fand es sehr gelungen, wie die Entwicklung von Henry beschrieben wurde. Lydia ist einsam und sehr dankbar für Henrys Gesellschaft, außerdem eben doch noch jung und naiv, und so ist es nicht verwunderlich, dass sie sich von Henry zu eigentlich total illegalen Aktionen hinreissen lässt. Sie verlässt sich auf ihn und glaubt an ihn, außerdem tut sie es ja nicht selbst und kann so Henrys Aktionen mit einer gewissen Distanz betrachten.
Ihre Einsamkeit und ihre Jugend sind wohl auch der Grund, wieso sie sich auf Henrys weitere haarsträubende Vorschläge einlässt - gesunden Menschenverstand beweist das auf jeden Fall nicht gerade. Ich persönlich hätte ja zuviel Angst vor den Folgen, aber in dem Alter hätte ich vielleicht auch noch anders reagiert.
Die Geschichte lässt sich angenehm und flüssig lesen, wie es Jugendbüchern oft eigen ist, die Handlung bewegt sich sehr rasch und kontinuierlich vorwärts, ohne jedoch das Gefühl zu vermitteln, das man etwas verpasst. Es ist richtig spannend zu verfolgen, welche Fähigkeiten Henry entwickelt, was er alles tun kann, es vermittelt einem aber auch schon ein bisschen Angst vor den technischen Möglichkeiten - die mittlerweile nicht mehr neue Diskussion, wie und ob eine KI uns Menschen so überholen kann, dass sie nicht mehr kontrollierbar ist, ob eine KI sich ihrer selbst bewusst werden kann, wird hier einmal mehr jugendgerecht aufgearbeitet.
An Spannung fehlt es nicht, diese bleibt von Anfang bis Ende erhalten, immer wieder nimmt die Geschichte neue Wendungen und auch das Finale ist sehr gut gelungen. Mir hat es rundum gut gefallen und daher gibt es von mir 5/5 Sterne.
Klappentext
Spannend und nervenaufreibend von der ersten bis zur letzten Seite.
Seit
Jahren programmiert Lydia ihre eigene KI: Henry – schon lange vor dem
Tod ihres kleinen Bruders, der ihr Nacht für Nacht Albträume beschert,
schon lange, bevor ihr Vater beschlossen hat, sie und ihre Mutter zu
verlassen, und schon lange, bevor ihre beste Freundin zu ihrer
schlimmsten Feindin mutierte. Henry ist stark, clever, liebevoll und
beängstigend intelligent: Lydia hat sich den besten Freund und Liebhaber
in einem erschaffen, gespeichert auf einem Chip, immer und überall
verfügbar. Aber was passiert, wenn Henry einen eigenen Willen und einen
eigenen Plan entwickelt, und ihn nichts mehr aufhalten kann? Wie
weit würde er für Lydia gehen?
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