Rezension: "The Block (The Loop 2)" - Ben Oliver

Titel: The Block
Autor: Ben Oliver
Verlag und Info: Carlsen Verlag
Bewertung: 4/5 Sterne
TB, 365 SEiten
Preis: 15,00 €
Genre: Dystopie
Reihe: Band 2 der "The Loop" Trilogie
VÖ: 2021
© Carlsen Jugendbuch

Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

The Block (The Loop 2) - Ben Oliver

Inhalt

Luka und einigen seiner Freunde ist die Flucht aus dem Loop gelungen, aber damit ist nur die Schlacht geschlagen, der Krieg gegen Happy noch lang nicht vorbei.

Denn die KI plant nicht weniger als die Auslöschung der gesamten "normalen" Menschheit. Luka und seine Freunde müssen gegen eine schier unüberwindbare Übermacht von Happys Werkzeugen kämpfen und durchschauen den ganzen perfiden Plan erst ganz allmählich.

Ihre letzte Hoffnung sind die verschollenen Menschen, die vielen anderen Regulären, die von der Bildfläche verschwunden sind - doch wo sind sie? Erst eine unverhoffte Wiederbegegnung bringt sie auf die richtige Spur.

Beurteilung

Insgesamt konnte mich "The Block", der zweite Teil der Trilogie von Ben Oliver, nicht ganz so mitreißen wie der Auftakt "The Loop".

Zum einen lag das daran, dass ich in "The Loop" vor allem das Gefängnissetting genial fand, es hatte die richtige Atmosphäre verbreitet und für eine durchgehend beklemmende Stimmung geführt. Das fehlt in the Block, dass sich die meiste Zeit außerhalb des begrenzten Gefängnisumfelds abspielt.

Die Handlung an sich setzt zeitlich nahtlos an the Loop an, auch wenn es am Anfang etwas verwirrend ist, weil man in eine völlig andere Szene hineinkommt und erstmal denkt, man hätte was Wesentliches aus "The Loop" vergessen. Ist aber nicht so.

Für mich hat sich der Hauptteil von the Block, in dem es um die Weiterentwicklung der künstlichen Intelligenz "Happy" und ihren Plan geht, die Widerständler zu verfolgen und zu brechen, etwas gezogen. Es gab immer wieder verschiedene Begegnungen zwischen Lukas Gruppe und Happys "Instrumenten", die unterschiedlich glimpflich auslaufen. 

Imponiert hat mir aber zum Ende hin wieder die Idee, die der Autor entwickelt hat. Ich will an dieser Stelle nicht spoilern, daher sagen wir hier mal nur, dass er eine Lösung für ein Versteck gefunden hat, die so abwegig wie einzigartig ist - wissenschaftlich hinterfragen sollte man das sicherlich nicht :-) Aber für ein Buch auf diesem Niveau fand ich es total gut und aufregend, und auch ziemlich gruselig, muss ich sagen. 

Überhaupt, die ganze konstruierte, von Happy schon fast übernommene Welt mit ihren menschlichen Werkzeugen, ihrem System zur Energiegewinnung, der totalen Überwachung und der Auslöschung der "Regulären"ist für eine Jugendbuchreihe überraschend düster, teilweise deprimierend, hat immer wieder Schockmomente und gewaltsame und brutale Tode, da muss man sich auf Einiges gefasst machen.

Durch alles hindurch bieten aber Luka als sympathischer und authentischer Prota und seine Gruppe an (ehemaligen) Mitgefangenen eine kleine menschliche "Insel" der Gefühle und Freundschaft, damit es nicht zu kalt und bitter wird. Ein kleines, aber sehr wichtiges absolutes Highlight, das durch das ganze Buch führt, ist übrigens Apfelmotte, die mir wahnsinnig Spaß gemacht hat. Ein absolut genialer Schachzug, der trotz der schlimmen Geschichte immer wieder für Lacher sorgt.

Auch wenn "the Block" für mich nicht ganz an den Auftakt rankommt, ist es eine rasante und unterhaltsame sowie packende Fortsetzung, und ich bin auf das Finale "The Arc" im Frühjahr 2022 gespannt. Von mir gibt es 4/5 Sterne.

Klappentext

Luka ist wieder im Gefängnis und diesmal ist es schlimmer als jemals zuvor. Im Block kann er die manipulierten Bilder in seinem Kopf nicht länger von der Realität unterscheiden. Dennoch gelingt ein riskanter Ausbruch und führt ihn und seine Freunde wieder zusammen. Versteckt im Herzen der zerstörten Stadt wird Luka allmählich das Ausmaß ihrer Mission klar: Um den Krieg zu gewinnen, müssen sie Happy besiegen, das alles beherrschende System. Und so ziehen die Jugendlichen mit ihrer stärksten und einzigen Waffe in den Kampf gegen die künstliche Intelligenz: ihrer Freundschaft.