Donnerstag, 25. August 2022

Rezension: "Chasing the Boogeyman" von Richard Chizmar



Titel: Chasing the Boogeyman
Autor: Richard Chizmar
Verlag und Info: Buchheim Verlag
Bewertung: 5/5 Sterne
HC, 370 Seiten
Preis: 44,99 €
Genre: True Crime
Reihe: Cemetary Dance, Einzelband
VÖ: 2022
© Buchheim Verlag

Chasing the Boogeyman - Richard Chizmar 

Worum geht's?

In der beschaulichen kleinen Heimatstadt des angehenden Schriftstellers - hier des Autors himself-  stirbt ein Kind auf mysteriöse und grausame Art und Weise. Und dann noch eins. Und noch eins.

Gleichzeitig berichten immer wieder Menschen von einer unheimlichen Gestalt, die Nachts an ihrem Bett steht. Haben diese Erlebnisse etwas miteinander zu tun? Wer ist der Täter in dem Kaff, in dem doch eigentlich fast jeder jeden kennt?

Richard Chizmar erzählt die Geschichte seiner Erinnerungen und seiner kleinen Stadt aus seiner Sicht und wie er in die ganzen Ereignisse verstrickt wurde. 

 

Beurteilung 

Ich kann Krimis nicht leiden. Hab ich noch nie gern gelesen und meide ich wie die Pest. Chasing the Boogeyman hab ich, ehrlich gesagt, nur gelesen, weil a)Richard Chizmar, b) dem Wort "Boogeyman" und c)weil es in einem Verlag meines Vertrauens für 100% Pageturner erschienen ist.

Und tja, das hat gereicht! Ich bin begeistert! Hätte man es mir vorher nicht gesagt, wäre ich gar nicht auf die Idee gekommen, dieses Buch ins True Crime Genre zu schieben, auch wenn es da offensichtlich hingehört. 

Aber der Autor könnte mir vermutlich auch 400 Seiten was von grünen Wollmäusen erzählen und es würde mir trotzdem gefallen. Allein die Aufmachung dieser Bücher ist immer wieder jeden Cent wert. In diesem Fall ist das Buch nicht mit Illustrationen, sondern mit echten Fotos versehen, die die ganze Handlung noch authentischer untermalen und das ganz Besondere ist ja, dass hier der Autor nicht nur einen Erzähler in der Ich-Form sprechen lässt, sondern tatsächlich sich selbst höchstpersönlich als Protagonisten inszeniert. Das hat man ja in der Regel in einer Biographie, aber nicht unbedingt in einem True Crime Roman. 

Der besondere Kitzel war hier für mich auch der Hauch einer Frage, die lange Zeit nicht so recht beantwortet im Raum steht: Ist hier nicht doch irgendwas Übernatürliches im Spiel? Wenn man sich überlegt aus welchem Genre man Richard Chizmar auch kennt, könnte das ja durchaus sein. Aber nein.

Und man weiß einfach nicht: Ist das jetzt wirklich in echt ausgerechnet ihm passiert? Oder bindet er uns doch nur einen Bären auf die Nase? Ich werde es Euch hier nicht verraten, lest selbst. Unwahrscheinlich ist es ja nicht, bei allen, was sich die teilweise echt kranken Menschen heutzutage alles einfallen lassen. 

Chizmars Genialität ist es auch zu verdanken, dass dieses Buch, obwohl es wirklich in langen Phasen auch nur von belanglosen Erlebnissen und Erinnerungen erzählt, die von den immer wieder stattfindenen Übergriffen und Morden durchbrochen werden, kein Stück langweilig wirkt. Er erzählt so mitreißend, dass selbst die Beschreibung einer Pfütze ein Erlebnis ist. 

Also egal ob ihr das Genre mögt oder nicht - Chizmar muss gelesen werden und ich sag es gern nochmal, die wunderbare Gestaltung und wertige Aufbereitung jedes einzelner der Bücher aus dem Verlag ist es tausendmal wert. Und ja, ich habe es selbst gekauft und nein, ich werde nicht vom Verlag dafür gesponsert solche Lobeshymnen zu schreiben :-) 

Ich empfehle übrigens auch hier, den kompletten Prolog bzw. Einleitung und auch das Nachwort des Autors zu lesen, um in den vollen Genuss der Hintergründe zu kommen. Das Buch ist alles in allem ein Hochgenuss, es liest sich leicht obwohl es so grausame Taten beschreibt und einem mal wieder bewusst macht, welche Abgründe hinter harmlosen Fassaden stecken können.

Volle 5/5 Sterne von mir.


Beschreibung

Der gefeierte New York Times- und USA TODAY-Bestsellerroman über das Böse in der Kleinstadt, »wahrhaft schaurig, etwas komplett Neues und Aufregendes« (Stephen King) und »unvergesslich« (Harlan Coben).

Im Sommer 1988 tauchen in einer Kleinstadt in Maryland die verstümmelten Leichen mehrerer vermisster Mädchen auf. Die grausigen Beweise führen die Polizei zu der schrecklichen Vermutung, dass in dem ruhigen Vorort ein Serienmörder sein Unwesen treibt. Doch schon bald macht das Gerücht die Runde, dass das Böse, das die Jugendlichen verfolgt, nicht gänzlich menschlich ist. Sowohl Strafverfolgungsbehörden als auch FBI sind überzeugt, dass es sich um ein lebendig gewordenes Monster handeln muss. Und die einst friedliche Gemeinde gerät in einen nicht enden wollenden Albtraum aus Paranoia und Misstrauen.

Der frischgebackene College-Absolvent Richard Chizmar kehrt in seine Heimatstadt zurück, gerade als eine Ausgangssperre verhängt und eine Nachbarschaftswache gegründet wird. Während er sich auf seine Hochzeit vorbereitet und eine Schriftstellerkarriere beginnt, findet er sich bald in einer realen Horrorgeschichte wieder.

Inspiriert von den schrecklichen Ereignissen schreibt Chizmar einen persönlichen Bericht über die Schreckensherrschaft des Serienmörders, nicht ahnend, dass ihn diese Ereignisse noch jahrelang verfolgen werden.


Chasing the Boogeyman ist ein kluges, ergreifend schauriges Werk und die ultimative Verbindung von Horror und True Crime.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit dem Absenden dieses Kommentars werden personenbezogene Daten an den Betreiber dieser Plattform (blogger.com) übermittelt, die vom Betreiber dieses Blogs nicht beeinflusst, eingesehen oder gelöscht werden können. Bitte sende diesen Kommentar nur, wenn Du damit einverstanden bist. Danke!

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.