Rezension zu : „Geliebter Roboter“ von Isaac Asimov
Ich bin sehr positiv überrascht von dieser
Kurzgeschichtensammlung.
Grundlegendes :
Es geht bei weitem nicht nur um Roboter, sondern um
verschiedenste Zukunftsvisionen, die in Kurzgeschichten zwischen 2 und 50
Seiten sehr unterhaltsam dargestellt sind.
Die Geschichtensammlung reiht sich in Asimovs „Foundation“
Zyklus ein, wobei die richtige Reihenfolge der Bücher sehr schwer darzustellen
ist. Ein Vorschlag bzw. eine Zusammengehörigkeit kann zum Beispiel dem entsprechenden Artikel bei
Wikipedia entnommen werden.
Am Anfang ist es sehr irritierend, in den 50er Jahren
geschriebene Science-Fiction-Stories zu lesen, deren Zukunftsvisionen bereits
in unserer heutigen Vergangenheit liegen.
Die Geschichten sind
dennoch aktuell und lassen sich gedanklich probemlos in die heutige Zeit übersetzen.
Auch der Schreibstil des Autors ist nach wie vor modern und lässt nicht
vermuten, dass diese Kurzgeschichten vor beinahe 60 Jahren entstanden sind.
Zum Inhalt :
Asimov greift in seinen Kurzgeschichten verschiedenste
Aspekte der damals vorstellbaren Zukunft auf :
Können Menschen in der Zukunft in die Vergangenheit sehen ? Wie wird
sich die robot-Technik noch entwickeln, werden wir wirklich irgendwann
menschliche Roboter haben ? Bis jetzt hat sich diese Vision nicht bewahrheitet,
hat aber nichts von ihrer Aktualität verloren, wie man auch in aktuellen
Blockbusterfilmen wie I,Robot oder A.I. immer wieder sehen kann.
Besonders erschreckend fand ich die 2seitige Kurzgeschichte „Höllenfeuer“,
in der es um eine Atomexplosion in Zeitlupenvorführung geht. Vom jüngsten
Gericht der Erzengel bis über das maschinelle Auslesen von Träumen und
computergesteuerten Regierungswahlen, Besucher von anderen Planeten und
Computer mit eigenem Willen bieten diese Geschichten alles, was das Herz
begehrt.
Fazit :
Asimov schreibt zeitlos aktuelle, teilweise spannende, teilweise
sehr beängstigende Visionen der nahen und nicht so nahen Zukunft, die wir uns manchmal
gar nicht so wirklich vorstellen wollen und die uns lebhaft vor Augen führt,
auf was wir zusteuern können mit unserem aktuellen technischen „Fortschritt“,
den ich hier mit Absicht mal in Anführungszeichen setze – denn nicht jeder
Fortschritt wird sich auf lange Sicht tatsächlich als Fortschritt für die
Menschheit erweisen.
Spannend und nachdenklich machend – das war mein erstes Buch
von Isaac Asimov, wird aber ganz sicher nicht das letzte bleiben.
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