Rezension zu „Wilhelmstadt – die Abenteuer der Johanne deJonker “ von Andreas Dresen
Wie bereits angekündigt, habe ich total Lust gehabt mich mal
wieder ein bisschen in das Steampunk-Genre einzulesen. Auf der Suche bin ich auf den Acabus Verlag
und dieses Werk gestoßen – ein absoluter Glücksgriff !
Inhalt :
Wilhelmstadt Ende des 19. Jahrhunderts.
Nachdem das Schiff Juggernauth auf seiner Jungfernfahrt aus
mysteriösen Gründen gesunken ist , der geniale Ingenieur Julius deJonker dabei
fast ums Leben kam und ihre Mutter kurz darauf vor Gram verstarb, kehrt die
junge Johanne deJonker mit Ihrer Freundin und Dienerin Miao nach Wilhelmstadt
zurück – um festzustellen, dass ihre Familie von Kaiser Wilhelm komplett
enteignet wurde, da dieser ihrem Vater die Schuld am Tod seines Neffen gibt,
der auf dem gesunkenen Schiff den Tod fand.
Überzeugt davon, dass der Tod ihres Vaters kein Unglück,
sondern Mord war, macht sie sich auf die Suche nach Beweisen, um ihren Vater zu
rächen. Hauptverdächtig ist der größte Konkurrent Ihres Vaters, der
Kommerzienrat Oppenhof, der immer mehr Macht in Wilhelmstadt an sich reißt,
während seine Konkurrenten bankrott gehen oder gar verschwinden.
Dabei stößt sie auf immer mehr in eine geheimnisvolle
Verschwörung verwickelte, zum Teil hochkarätige Personen, wird selbst zur
Gejagten und erfährt Dinge über Ihre Eltern und ihre Herkunft, von denen sie
nichts geahnt hat. Zuletzt muss sich
Johanne entscheiden – Rache für ihren Vater, oder das Leben ihrer Freunde ? Ein
rasantes Wettrennen um Leben und Tod und die Verhinderung eines Attentats, das
die ganze Welt verändern könnte, stehen auf dem Spiel. ….
Das Buch und meine
Meinung dazu
Zuerst muss ich mal erwähnen, dass die ganze Aufmachung des
Buches und das schöne Cover mich auf den ersten Blick total angesprochen haben.
Die Schriftart, die Namen der Protagonisten, die gezeichneten Luftschiffe und
die Zahnräder- so stimmig zur Story und zum Genre, ich saß teilweise nur da und
habe das Cover angeschaut und war ganz verliebt!
Was vielleicht vom Inhalt her erst einmal nicht besonders
auffallend wirkt, wird durch die Steampunk-Welt zum absoluten Leseerlebnis : Dampfbetriebene
Katzen, Pferde und Affen, fantastische Maschinen, die mit Gedankenantrieb
funktionieren, dampfbetriebene Ersatzkörperteile, eine mobile Stadt die
komplett auf verschiebbaren Metallplatten erbaut ist – und dies alles verknüpft
mit einem realistischen historischen Hintergrund.
Hier entdeckt man auf jeder Seite neue fantastische Sachen.
Diese fiktive Welt der alternativen industrielle Entwicklung ist vom Autor
spürbar mit viel Liebe und Begeisterung zum Detail entworfen worden und das
spürt man in jedem Satz.
Ich bin jetzt verliebt in Steampunk J Und wenn ich das richtig
interpretiere wird es mit den Abenteuern von Johanne deJonker noch weitergehen –
ich freue mich schon sehr darauf.
Prädikat : Ein wundervoller Einstieg für
jeden, der erfahren möchte, was Steampunk bedeutet – und für alle anderen
einfach nur ein tolles Lesevergnügen.
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