Montag, 2. Dezember 2019

Rezension: "Nacht über Frost Hollow Hall" von Emma Carroll

Titel: Nacht über Frost Hollow Hall
Autorin: Emma Carroll
Verlag und Info: dtv Verlag
Wertung: 5/5 Sterne 
TB, 400 Seiten
Preis: 9,95 €
Genre: Mystery/Jugendbuch
Reihe: nein
VÖ:2019
© dtv Verlagsgesellschaft

Werbung - Dieses Buch wurde mir als kostenfreies Rezensionsexemplar vom Verlag zur Verfügung gestellt. 

Nacht über Frost Hollow Hall - Emma Carroll


Inhalt 

Tillys Familie kommt mehr schlecht als recht über die Runden. Als der Vater nicht mehr nach Hause kommt, ist Tilly gezwungen, sich im Herrenhaus von Frost Hollow Hall als Dienstmädchen zu verdingen, was ihr sehr zu Pass kommt, da sie von dem großen Geheimnis, dass um den Tod des jungen Lords Kit Barrington gemacht wird, sehr angezogen wird und es unbedingt auflösen will.

Auf dem Schloss merkt sie aber schnell, dass da noch viel mehr dahinterstecken muss, als das, was in der Zeitung stand. Warum benehmen sich alle so seltsam? Warum bekommt sie die hohen Herrschaften nie zu Gesicht?  Und wieso scheinen die Dinge, die passieren, so gar nicht zu Kit Barrington zu passen? Tilly will das Geheimnis unbedingt lösen, da sie ihm, davon ist sie fest überzeugt, ihr Leben schuldet. 


Beurteilung 

Von diesem Buch habe ich bisher eher wenig gelesen und das ist sehr schade, denn "Nacht über Frost Hollow Hall" ist in meinen Augen ein extrem gelungenes All-Age-Mysterybuch.

Eine wunderschöne, klassische Geistergeschichte, die richtig ans Herz geht. Wie der Klappentext schon sagt, spielt die Geschichte Ende des 19. Jahrhunderts, und die altehrwürdige Atmosphäre eines kleinen Dorfes am Fuße eines alten Herrenhauses, dessen Familie an einer furchtbaren Tragödie zerbrochen ist, zaubert mitten im Winter sowohl beim Lesen als auch in der Geschichte genau die richtige Stimmung für eine Geistergeschichte.

Tilly, die junge Protagonistin, die beinahe im See ertrinkt und auf geheimnisvolle Weise gerettet wird, hatte von der ersten Seite an meine Sympathie gewonnen. Sie ist einfach herzergreifend warmherzig, ein bisschen naiv, aber nicht dumm, abenteuerlustig und sie liebt ihre Familie, egal wie schlecht sie behandelt wird. 
Ich finde es total süß, wie sie an ihrem Vater hängt, und ganz furchtbar, wie sie enttäuscht wird. Doch sie ist stark und lernt, damit umzugehen. Das hat mir sehr imponiert, vor allem vor dem Hintergrund der damaligen Zeit. 

Die Vorkomnisse auf Frost Hollow Hall selbst sind richtig gut beschrieben. Es kommt überhaupt nicht kitschig oder albern rüber, man gruselt sich wirklich ein bisschen beim Lesen, vor allem, da der Geist oder die Geister nicht unbedingt sehr freundlich zu sein scheinen. 

Emma Carroll erzählt die Geschichte wirklich gut und spannend, es wird keine Seite langweilig, die Handlung wird schnell vorangetrieben. Ganz allmählich wird die Wahrheit über die Ereignisse von vor 10 Jahren und das Familiendrama enthüllt. Man hat wirklich bis zum letzten Moment nicht wirklich eine Ahnung, was tatsächlich geschehen ist, und malt sich alles mögliche aus. Da bleibt der Überraschungseffekt wirklich bis zum Ende in den Händen der Autorin.

Und, was noch ganz wichtig ist: Es kam bei mir beim Lesen unglaublich viel echtes Gefühl an. Mir sind teilweise richtig die Tränen gekommen beim Lesen, so herzergreifend sind die Geschichten, die hier hinter den Personen stecken. Und Humor beweist die Autorin auch noch, denn obwohl das Buch wirklich kein Stück albern ist, gibt es doch Szenen, die zum Schmunzeln bringen, vor allem zwischen den Hausmädchen von Frost Hollow Hall. 

Fazit: Wirklich alles auf ganzer Linie richtig gemacht. Echter Grusel, echtes Gefühl, eine supertolle Protagonistin, eine perfekte Mysterystimmung, Hochspannung, ein richtig guter Plot, einfach rundum tolle Unterhaltung mit mummeliger Winterstimmung. Gerade in der Winterzeit die perfekte Vorweihnachtslektüre für alle, die nicht nur Weihnachtsgeschichten lesen wollen. Ganz klare Leseempfehlung und 5/5 Sterne. 


Der offizielle Klappentext

England, 1881: Beim Schlittschuhlaufen auf dem zugefrorenen See bricht die zwölfjährige Tilly ein und ertrinkt fast. Seit diesem Vorfall erscheint ihr immer wieder ein Junge: Kit Barrington, verstorbener Erbe von Forst Hollow Hall, der auf den Tag genau vor zehn Jahren ums Leben kam – beim Schlittschuhlaufen auf dem zugefrorenen See. Tilly ist sich sicher: Das kann kein Zufall sein. Bei ihren Nachforschungen wird schnell klar, dass auf Frost Hollow Hall seltsame Dinge vor sich gehen ...

1 Kommentar:

  1. Schönen guten Morgen!

    Ja, über das Buch hört man wirklich nicht viel - ich habs aber auch gelesen, im Oktober, und ich fand es auch überraschend gut! Für ein Kinderbuch hat es ja doch auch einen recht ernsten Anteil und hat mich wie dich sehr berühren können <3

    Liebste Grüße, Aleshanee

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