Sonntag, 19. Juli 2020

Rezension: „Blacksmith Queen“ von G.A. Aiken

Titel: Blacksmith Queen
Autorin: G.A. Aiken
Verlag und Info: Piper Verlag
Wertung: 5/5 Sterne
TB, 416 Seiten
Preis: 13,00 €
Genre: Fantasy
Reihe: nein
VÖ: 2020
© Piper Verlag

Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Blacksmith Queen - G.A. Aiken


Inhalt

Um Euch einen Überblick zu geben, was in diesem Buch zu erwarten ist - eine Weissagung von Hexen kürt Beatrix, die jüngere Schwester von Keeley, Schmiedin aus Leidenschaft, zur nächsten Königin.
Doch auch Keeley wird eine Zukunft als Königin vorhergesagt. Während Beatrix für diese Aufgabe geboren scheint, kann Keeley sich das so gar nicht vorstellen.

Daher konzentriert sie sich darauf, ihre Schwester auf ihrer Reise zum neuen Alten König zu begleiten und sich vor Ort ein Bild von der Situation zu machen. Doch auf dem Weg gerät die Reisegruppe in Schwierigkeiten, denn die konkurrierenden Söhne des verstorbenen letzten Königs haben unterschiedliche Meinungen dazu, wer das Land übernehmen sollte. Und auch Beatrix scheint ganz eigene Pläne zu haben.


Beurteilung 

Blacksmith Queen hat mich mehrfach überrascht. Leider wurde ich in letzter Zeit von High Fantasy oftmals enttäuscht, weil es doch immer wieder ähnliche Strukturen aufweist.

Dieses Buch ist erfrischend anders. Zunächst wird man auf den ersten Seiten erstmal überschüttet mit Toten und Blut, das es nur so kracht. 
Dann hat es etwas gedauert, bis ich wirklich in die Story kam, aber schnell war ich dann hin und weg.

Das liegt hauptsächlich an der genialen Art, wie die Autorin schreibt. Sie gibt ihren Charakteren eine einmalige Crazyness und Personality, wenn ich einfach mal englische Begriffe verwenden darf.

Ich finde es genial, wie sie diese eigentlich bürgerliche Großfamilie beschreibt, niemand ist so wie man es auf den ersten Blick erwarten würde. Eine traditionsreiche Familie von Schmiedinnen, die wie Pech und Schwefel zusammenhalten und sich Streiten und Prügeln als stünden sie im Ring.

G.I. Aiken schreibt mit deutlichem Humor, und der kommt einfach richtig genial, weil es so geschrieben ist, dass aus Sicht der Charaktere eigentlich gar keine Komik da ist, die Situationen von außen aber als lustig empfunden werden.

Ebenso genial finde ich, dass hier zum Großteil auf das ganz klassische Fantasy-Worldbuilding aus Menschen, Elfen und Zwergen zurückgegriffen wurde - angereichert mit Barbaren, Zentauren, Hexen, Drachen und Dämonenwölfen. Was mir besonders gut gefallen hat, war der Kriegsmönch - so etwas ist mir bislang tatsächlich noch nie in der Form begegnet. Vor allem nicht wie in der Form von Gemma und ihrer Fähigkeit - ganz schön gruselig, wenn ihr mich fragt!

Eine einzigartige Mischung aus Altbekanntem, fast schon Klischeehaftem, mit total überraschenden Situationen und Wendungen, bei dieser Geschichte weiß man einfach nie was man auf der nächsten Seite zu erwarten hat. Am besten waren die Szenen bei den Zwergen - manchmal bin ich froh, dass es Bücher nicht mit Geräusch gibt - hier wäre ich echt neugierig, wie die Lieder bei einem Hörbuch klingen würden.

Ich habe quasi das ganze Buch mit bis zum Haaransatz hochgezogenen Augenbrauen gelesen :-) Es war wirklich witzig, aber nicht albern. Keeley als Protagonistin habe ich vor allem für ihr gutes Herz ins Herz geschlossen - und für ihre Arglosigkeit vielen weltlichen Dingen gegenüber. Das wäre glaube ich ein Mensch, den ich gerne als Freundin hätte.

Sehr wohltuend fand ich übrigens, dass die Autorin sich nicht zu sehr in der Beschreibung von Schauplätzen verliert. Man kann sich, finde ich, beim Lesen alles gut vorstellen, doch im Vordergrund stehen hier auf jeden Fall die Personen, ihre Charakter und ihr Umgang miteinander, das macht den Witz und Charme der gesamten Handlung aus.

Von der Handlung her ist es ja eigentlich auch nicht weltbewegend und relativ simpel, aber die Autorin setzt das einfach toll um und spickt das mit so viel Unerwartetem, dass man einfach immer weiterlesen muss.
Zu guter Letzt: Bevor ich das Buch gelesen habe, hat mir jemand geschrieben, dass sie auf meine Rezension wartet, da die Bücher von G.A. Aiken immer recht sexlastig seien. Ich kann nicht sagen, ob das stimmt, da es glaube ich mein erstes Buch der Autorin ist.
Aber sollte es noch mehr geben, die so denken, lasst Euch gesagt sein: Es gibt in der ganzen Geschichte genau EINE Szene, die man als Sexszene bezeichnen könnte - aber irgendwie auch nicht wirklich, und sie ist kurz und amüsant und passt absolut zur Geschichte.

Fazit: Eine extrem unterhaltsame Fantasygeschichte, frisch, modern, ein wenig skurril, Altbewährtes wird neu aufgemischt, ein einzigartiger Humor und sehr liebenswerte Protagonistin. Nach einem etwas zurückhaltenden Einstieg konnte mich Blacksmith Queen total begeistern - daher 5/5 Sterne dafür.




Klappentext

Nach dem Tod des alten Königs tritt eine Prophezeiung in Kraft: Eine Königin soll den Thron übernehmen. Dies ist eine schlechte Nachricht für die Söhne des Königs, die damit aus der Thronfolge ausscheiden. Krieg bricht aus, als die Prinzen versuchen, das Land an sich zu reißen. Für die Waffenschmiedin Keeley Smythe ist der Krieg ein gutes Geschäft – bis sich herausstellt, dass ihre kleine Schwester Beatrix die neue Königin werden soll und Keeley Beatrix vor dem wütenden Adel beschützen muss. Keeley schließt sich mit Kriegern aus einem Bergclan zusammen. Einer der Krieger ist Caid – der nicht nur gut aussieht, sondern auch ein Zentaur ist ...

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