Freitag, 10. Juli 2020

Rezension: „Töchter der Freiheit“ von Theresa Jeßberger

Titel: Töchter der Freiheit
Autorin: Theresa Jeßberger
Verlag und Info:Fischerverlage
Wertung: 4/5 Sterne
TB, 450 Seiten
Preis:13,00 €
Reihe: nein
VÖ: 2020
Genre: Fantasy
© S. Fischer Verlage

Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Töchter der Freiheit - Theresa Jeßberger


Inhalt

Eine tyrannische Königin versetzt das Volk in Angst und Schrecken und schafft immer schlechtere Lebensbedingungen. Die Aurenen sind eine Gruppe starker Frauen, die dies nicht akzeptieren wollen und dagegen ankämpfen. Doch sie haben keine Chance gegen die Königin.

Dann aber tauchen auf einmal die mysteriösen neuen Brüder Mhyrias auf und behaupten, das die Königin einen verschollenen Bruder hat, der ihr das Anrecht auf den Thron streitig machen will.

Haben die Aurenen und die Brüder Mhyrias gemeinsam eine Chance, alles zum Besseren zu wenden? 

Beurteilung

Es hat einige Seiten gedauert, bis ich mit dieser Story warm geworden bin. Doch langsam aber sicher konnte ich mich für das Buch erwärmen. Elodea und Loreba und die restlichen „Aurenen“, wie sich die Töchter der Freiheit nennen, sind starke, aber auch emotionale Frauen, die alle schon einiges mitmachen mussten und irgendwie nicht ganz in die Welt, in der sie leben, zu passen scheinen. 

Es handelt sich um einen High Fantasy Roman, der im Rahmen einer mittelalterlichen Welt spielt - keine Technik, Schauplätze sind Burgen und Schlösser, die Menschen unterteilt in Adlige und Bürger.

Es gibt Magie, wobei die Autorin sich hier ein sehr interessantes Konzept der Wirkungsweise der Magie ausgedacht hat, das ist wirklich mal was Neues und ein sehr interessanter Ansatz. Fabelwesen gibt es aber hier keine.

Sehr spannend fand ich, dass Theresa Jeßberger aber durchaus auch Komponenten aus unserer Vergangenheit eingewoben hat, und zwar die Religion. Es wird zwar nicht ausdrücklich von Jesus gesprochen, aber die Kirchen und der Glaube an das Leben und Wirken eines Zimmermanns sagt ja genug aus :-)
Auch den politischen Wandel hat die Autorin sehr gut eingefangen - den Wechsel vom monarchischen zum demokratischen Denken, der auch zentraler Bestandteil der zugrundeliegenden Handlung ist.

Auch wenn mir die Handlung im großen und ganzen gefallen hat - so richtig mitgerissen hat mich das Buch leider trotzdem nicht. 

Zum Teil lag das darin, das mir einfach Spannung fehlte. Irgendwie war es einfach zu absehbar, in welche Richtung sich die Handlung zumindest grob entwickeln würde - in solchen Geschichten ist sich das fast zwangsläufig immer ähnlich. 
Der zweite Punkt ist, das mir der erhobene Zeigefinger manchmal einfach zu deutlich durchkam. Man möge mir verzeihen, aber dieses Geschwafel von Liebe besiegt alles ist zwar schön, aber stellenweise waren mir dann doch die entsprechenden Szenen zu kitschig.

Und ein bisschen habe ich auch die Action vermisst - klar, es passiert schon einiges, aber gefühlt verlief die Handlung doch eher gemächlich und mir haben da irgendwie ein paar Paukenschläge und „Oho“-Momente gefehlt.

Fazit: Eine nette Geschichte, vor allem was die Magie angeht mit sehr interessanten Ansätzen, auch was den Weltenbau betrifft. Die Protagonisten waren gut charakterisiert und man konnte sich in sie hineindenken, aber sie haben mich nicht umgehauen. 
Leider etwas zu klischeehaft und vorhersehbar an einigen Stellen. Daher gibt es von mir 4/5 Sterne. 


Klappentext:

Schöne Kleider tragen und lächeln – das ist alles, was Elodeas Leben noch ausmacht. Denn Elodea war Teil einer Widerstandsgruppe aus Studentinnen, die sich gegen die Tyrannenherrschaft in Avendúr gewehrt hat und deren Mitglieder nun getrennt voneinander an den Adelshöfen des Landes auf Linie gebracht werden sollen. Doch plötzlich bekommen sie eine neue Chance, für ihre Ideen zu kämpfen. 
Gleichzeitig suchen auch andere im Kampf der Ideologien ihren Weg: Avian, der von seinem Vater in das Amt des Vorsitzenden der Kirche gezwungen wurde, obwohl er als Atheist nichts vom Glauben hält, unterstützt aus Angst um seine Familie die Herrschenden und wird dafür von seiner Schwester verachtet. Lyonel, der verschollene Bruder der Königin, der aufgrund einer Behinderung von seiner Familie versteckt wurde, will sich mithilfe der Rebellen im Untergrund seinen Thron zurückerobern. Isobel, die als Gräfin in den Adelsstand geboren wurde, im Herzen aber eigentlich Demokratin ist, schmiedet heimlich Bündnisse für einen Umsturz. 
Während Avendúrs psychisch labile Königin unbeirrbar ihre Ideologie der Herrschaft des Stärkeren verfolgt und das Land in einen Krieg führen will, verstricken sich die Rebellen immer mehr in einem Netz aus Schuld, Lüge und Verrat. Sie müssen sich entscheiden: Sind sie bereit, für ihre Ideale zu sterben? 


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