Sonntag, 30. August 2020

Rezension: "Muse of Nightmares - Das Erwachen des Träumers" von Laini Taylor



 Titel: Muse of Nightmares - Das Erwachen des Träumers

Autorin: Laini Taylor 

Verlag und Info: Bastei Lübbe (One)

Bewertung: 4/5 Sterne 

HC, 348 Seiten

Preis: 15,00 €

Reihe: Band 3

Genre: Fantasy

VÖ: 2020

© Bastei Lübbe 

Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Muse of Nightmares: Das Erwachen des Träumers - Laini Taylor 

Inhalt 

Sarai und Lazlo versuchen hinter das Geheimnis der Zitadelle und des Mesarthims zu kommen. Lazlo steckt in einer gefühlsmäßigen Zwickmühle und muss sich zwischen Sarai und Weep entscheiden, da nicht alle Geschwister der Götterbrut die gleichen Ziele verfolgen.

Nur langsam kann er mit der Hilfe von Sarai aufdecken, warum sich Minya so feindselig verhält und was wirklich hinter der Entstehung der Götterbrut steckt - und wie das alles mit ihm zusammenhängt. 

Währenddessen versuchen Thyon und Calixte, sich im zerstörten Weep zurechtzufinden und bei den Aufräumarbeiten zu helfen - mehr oder weniger begeistert. 

Beurteilung 

Die Reihe beginnt ja mit den beiden Büchern "Strange the Dreamer". Obwohl es mir am Anfang wirklich schwerfiel, und ich bei Band 1 sogar zweimal ansetzen musste, weil ich mich mit dem Schreibstil so schwergetan habe, dass ich es nach 20 Seiten wieder weggelegt habe, hat mich die Story mittlerweile eingefangen und ich habe auch das Gefühl, dass es sich von Band zu Band flüssiger lesen lässt - entweder bilde ich es mir ein, oder die Autorin hat tatsächlich zu einem einfacheren, besseren Schreibstil gefunden.

Rein formal finde ich es blöd, dass der Haupttitel der Reihe sich mit Band 3 auf einmal ändert und somit auch die Nummerierung irreführend ist. Die Handlung fügt sich nahtlos an Strange the Dreamer an und ich kann nicht mal bestätigen, dass es aus einer völlig anderen Sicht (Sarais) weitergeht.

Für mich ist es einfach eine logische Konsequenz, nachdem Lazlo und Sarai zusammengefunden haben, dass es nun auch mit der gemeinsamen Geschichte weitergeht. Sicher ist Muse of Nightmares hauptsächlich der "Götterbrut" gewidmet - in "Das Erwachen des Träumers" geht es viel darum, die Entstehung und Geschichte der in der schwebenden Zitadelle lebenden Götterkinder zu Erklären und Aufzuarbeiten. 

Das finde ich recht spannend, da man nun endlich mal einen Einblick in die Vergangenheit bekommt, doch es bleiben auch nach diesem Teil noch viele Fragen offen und es tauchen neue Rätsel auf, bei denen ich gespannt bin, ob das im zweiten Teil wirklich alles noch nahtlos aufgelöst wird.

Die Geschichte nimmt auf jeden Fall einige unerwartete Wendungen, mit denen man nicht rechnet, und bleibt so mysteriös und macht neugierig auf weitere Enthüllungen. Was mir vor allem gefallen hat ist, dass durch die Rückblicke und die Ereignisse nun endlich auch ein Bezug zu Sarais Geschwistern hergestellt wird, mit denen ich bislang nicht viel anfangen konnte als handelnde Personen. Sie bekommen in "Muse of Nightmares" mehr Tiefe und Persönlichkeit, so dass man beginnen kann auch mit ihnen mitzufühlen. 

Für mich gibt es allerdings einen kleinen Abstrich in der Gesamtwertung für zwei Punkte: Stellenweise war es mir einfach etwas zu langezogen, was Spannung weggenommen hat (das gilt nur für einzelne Parts, zwischendurch war es auch immer wieder richtig kurzweilig) und einige Szenen waren mir einfach zu gefühlsduselig und kitschig, und die haben sich für meinen Geschmack ein paarmal zu sehr ausgedehnt. 

Das Geschehen spielt sich in diesem Teil der Geschichte weitestgehend in der Zitadelle ab - zwischendurch gibt es kurze Szenenwechsel nach Weep, wo sich die Begleiter Lazlos, die nun eine andere Aufgabe brauchen, sich mit Aufräumarbeiten in der zerstörten Stadt beschäftigen. So geraten sie nicht ganz aus den Augen, spielen hier aber erstmal nur eine relativ unbedeutende Nebenrolle - mal sehen, ob sich das wieder ändert. 

Fazit: Die formalen Irritationen in der Benennung und Nummerierung außer Acht lassend, ist das vom Erzählerischen her für mich der bislang am Besten lesbare Teil, aber mit teilweise zu kitschigen Szenen und an manchen Stellen etwas zu langgezogen, um wirklich mitzureißen beim Lesen. 

Trotzdem alles in allem eine faszinierende Geschichte, mit vielen neuen, noch nicht gelesenen Ideen, neuen Überraschungen, Fragen und Antworten, die neugierig auf das Finale machen. Von mir 4/5 Sterne.


Klappentext

Sarai ist die Muse der Albträume. Seit sie denken kann, quält sie die Bewohner von Weep mit ihren schlimmsten Ängsten. Sie ist sich sicher, dass sie jede noch so furchtbare Grausamkeit gesehen hat. Doch damit liegt sie falsch. Unendlich falsch. Denn plötzlich findet sich Sarai selbst in einem Albtraum wieder, aus dem sie nicht aufwachen kann. Ihre Liebe, ihr Leben und das aller Bewohner von Weep stehen auf dem Spiel …
 

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