Montag, 3. August 2020

Rezension: „Ophelia und die Bernsteinchroniken“ von Mechthild Gläser


Titel: Ophelia und die Bernsteinchroniken (aka Bernsteinstaub)
Autorin: Mechthild Gläser
Verlag und Info: Loewe Verlag
Wertung: 5/5 Sterne
TB, 464 Seiten
Preis: 9,95 €
VÖ (TB-Ausgabe): 2020
Genre: Fantasy
Reihe: nein
Copyright: Loewe Verlag

Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Ophelia und die Bernsteinchroniken - Mechthild Gläser


Inhalt 

Ophelia glaubt sie wird verrückt, weil sie auf einmal überall Staub sieht.
Doch nach der merkwürdigen Reaktion Ihrer Mutter wird ihr klar, dass da mehr dran sein muss.
Sie ist eine Zeitlose und in der Lage, die Zeit zu beeinflussen. Die Welt der Zeitlosen verändert ihr Leben. Und gibt ihr auch die Chance, endlich die Wahrheit über den Unfalltod ihres Vaters zu erfahren, denn sie weiß einfach, dass es kein einfacher Unfall war, obwohl ihr keiner glaubt.




Beurteilung 

Ich liebe die Bücher von Mechthild Gläser, weil sie einen so wunderbaren Schreibstil hat, das ich von der ersten Seite an fortgetragen werde in ihre wunderschönen Welten.
Das Buch ist vor einiger Zeit als Hardcover schon unter dem Namen „Bernsteinstaub“ erschienen - es ist die gleiche Story! 

Was mir mit am Besten gefällt ist, das ich bei diesem Buch erste Klasse Kopfkino hatte, ohne das meiner Fantasie etwas weggenommen wurde. Es bleibt immer noch genug Raum, das man sich selbst etwas ausdenken kann. Obwohl die Szenerien teilweise recht Strange sind, entsteht immer ein lebhaftes Bild beim Lesen.

Ausnahmsweise geht es in dieser Geschichte mal nicht um Bücher, sondern um Zeit - was für eine faszinierende Idee, die Flüsse der Zeit durch Staub sichtbar zu machen. Allein die Idee verdient schon einen Preis, finde ich. Der ganze Aufbau der Welt der Zeitlosen ist toll - lückenlos, detailliert, aber trotzdem supergut nachvollziehbar und man verliert nie den Überblick, obwohl es doch einige Figuren gibt, mit denen wir durch die Handlung gehen.
Schön ist auch, das der Verlauf, außer am Anfang, wenig vorhersehbar ist - zu Beginn kann man sich noch denken, worauf die ersten Erlebnisse von Ophelia hinauslaufen, aber dann wird es richtig spannend bis zum Ende.

Ich fand auch super dass das Buch so viele verschiedene Schauplätze hat- mit Ophelia und ihren Gefährten jettet man in der Story fast um den ganzen Globus, das ist abwechslungsreich und aufregend.

Die Protagonisten waren alle in Ordnung - es würde zu weit gehen zu sagen dass ich mich mit einem davon total identifizieren konnte, aber eine emotionale Verbindung zu den Protas ist auf jeden Fall entstanden, vor allem zu Ophelia und Leander, die ich beide auf ihre unterschiedlichen Weisen sehr gern mochte und für sie mitgehofft habe, das alles glimpflich ausgeht. 

Erwähnenswert ist vielleicht noch ein Inhalt, der mich emotional sehr berührt hat, und das war die Saache mit den Seelen. Das ist so wunderschön und tröstlich geschrieben, das hier glaube ich jeder, der selbst schon darüber nachgedacht hat, wo die Seele wohl hingehen mag und wie, da kaum unberührt drüberlesen kann. 

Der Plot selbst ist genial und hat so viele einzelne Highlights - eigentlich überlagern sich hier mehrere Geschichten, die jede für sich schon spannend genug sind, und miteinander verwoben ein tolles, vielschichtiges, dichtes aber dennoch verständliches Konstrukt ergeben.
Ums einfach auszudrücken - Mechthild Gläser beweist hier einmal mehr, dass sie Plottern und erzählen kann, dass sie eine kreative Fantasie hat und ihre Leser spielerisch in fremde Welten mitnehmen kann.

Die Geschichte ist in sich abgeschlossen, bietet zwar durchaus Potential zur Fortsetzung, wird aber wohl ein Einzelband bleiben.

Fazit: Das Buch überzeugt auf ganzer Linie ist ist für jedes Lesealter geeignet. Keine grausamen Szenen, der romantische Aspekt ist da, aber sehr dezent und schön und überhaupt nicht kitschig. Fantasievoll, bildgewaltig und emotional, aber auch spannend und sehr abwechslungsreich. Sehr toll- von mir gibt es 5/5 Sterne. 

Klappentext

Warum kommt es uns manchmal so vor, als ob die Zeit unterschiedlich schnell vergeht? 

Ophelia hat sich darüber nie wirklich Gedanken gemacht, bis sie eines Tages beginnt, die Zeit zu sehen. Denn Ophelia ist eine Zeitlose und besitzt die seltene Gabe, die Zeitströme zu beeinflussen. Doch kaum hat sie von diesen Fähigkeiten erfahren, spielt die Zeit plötzlich überall auf der Welt verrückt. Gemeinsam mit dem mysteriösen Leander muss Ophelia die Ursache für das Zeitchaos finden. Dabei kommen sie einem Geheimnis auf die Spur, das die gesamte Welt der Zeitlosen auf den Kopf stellen wird. 

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