Donnerstag, 24. Dezember 2020

Rezension: "Eve of Man: Die letzte Frau" von Giovanna & Tom Fletcher



Titel: Eve of Man – Die letzte Frau
Autoren: Giovanna & Tom Fletcher
Verlag und Info: dtv Verlag
Bewertung: 5/5 Sterne
HC, 443 Seiten
Preis: 18,95 €
Genre: Dystopie
Reihe: Band 1
VÖ: 2019
© dtv Verlag

Eve of Man: Die letzte Frau - Giovanna & Tom Fletcher

Inhalt 

Eve ist seit Jahrzehnten das erste Mädchen, das geboren wird. Entsprechend wird sie rund um die Uhr überwacht und abgeschirmt.

Eve ist zu einer jungen Frau herangewachsen und nun gilt es: Eve scheint die einzige Frau im zeugungsfähigen Alter auf dem ganzen Planeten zu sein, und die ganze Hoffnung ruht auf ihr.

Eve weiß das natürlich - aber wie es wirklich auf der Welt aussieht und welche Pläne man hinter verschlossenen Türen mit ihr hat, davon ahnt sie zunächst nichts. Bis ein paar Dinge schief laufen und Eve, scheinbar intelligenter, als man es ihr zugetraut hat, beginnt, unbequeme Fragen zu stellen.

Eigentlich ist sie in einer machtlosen Position - hätte sie da nicht Bram alias Holly, in dem langsam eine Entscheidung reift, die alles verändern könnte.

Beurteilung 

Da ja gerade der zweite Teil von Eve of Man erschienen ist, habe ich das mal zum Anlass genommen, das Buch vom SUB zu befreien.

Und ich fand es richtig gut. Ist mal eine interessante Theorie, dass auf einmal alle Neugeborenen nur noch ein Geschlecht aufweisen. Könnte das tatsächlich passieren - und warum?

Diese Frage konnte in Eve of Man nicht abschließend beantwortet werden. Eigentlich schade, das hätte mich dann doch mal interessiert.

Spannend und Thema des Buchs ist allerdings, was mit dem einzigen Mädchen, das nach Jahrzehnten geboren wird, passiert - und es ist mal wieder typisch Mensch: Es wird eingesperrt und unter Kontrolle gebracht, auch wenn es natürlich ein goldener Käfig ist.

Leider muss ich sagen, finde ich zwar das Gesamtszenario relativ unrealistisch, auch wenn ich natürlich kein Biologe oder Arzt oder Wissenschaftler bin und die Wahrscheinlichkeit nicht einschätzen kann - das Verhalten der Menschen dagegen finde ich absolut authentisch, auch wenn uns das nicht gerade einen netten Spiegel vorhält.

Warum fand ich diese Geschichte so gut? Zunächst ist es super geschrieben, ich hatte sofort einen Draht zu Eve und ihren Gefühlen, sie ist gut charakterisiert und eine perfekte Protagonistin, neben "Holly", ihrer künstlichen Freundin, hinter der aber ein richtiger Mensch steckt.

Dann ist es thematisch eigentlich die perfekte Mischung - eine trostlose Zukunft mit einem Funken Hoffnung, ein bisschen "Selection"-Feeling durch die Partnerwahl für Eve (die Szenen fand ich übrigens am faszinierendsten an der ganzen Geschichte), ein bisschen Schmetterlinge im Bauch beim Kennenlernen mit Bram, die Faszination der Weiterentwicklung der künstlichen Intelligenz und der Kampf zwischen dem normalen Volk und den Machthabenden - daraus hat das Autorenpaar eine megaspannende Geschichte gestrickt, der man einfach atemlos folgen muss.

Eine Zukunftsvision, die zu denken gibt. Natürlich ist das Ende offen - zwar der Schlusspunkt eines Abschnitts, aber dennoch ist die grundlegende Situation weiterhin offen: Wird die Menschheit es schaffen? Das scheint vor allem von Eve abzuhängen - aber vielleicht stellt sich in der Fortsetzung auch alles ganz anders dar.

Ich bin auf jeden Fall gespannt und freue mich mega auf den zweiten Teil. Von mir gibts für Eve of Man absolut eine Leseempfehlung für Dystopiefreunde, ist es doch mal etwas ganz anderes als das Übliche - keine Naturkatastrophen, Kriege oder sonstige Einflüsse haben die Menschheit an den Rand des Überlebens gebracht, sondern ein biologisches Rätsel, das noch gelöst werden will. 

5/5 Sterne für Eve of Man. 


Klappentext

Sie ist die letzte Frau. Das Schicksal der Menschheit liegt in ihren Händen: EVE

Sie ist die Antwort auf alle Gebete der Welt, die Hoffnung auf den Fortbestand der Menschheit: Nach einem halben Jahrhundert wird endlich wieder ein Mädchen geboren - Eve. Isoliert von der Außenwelt wächst sie in einem goldenen Käfig auf. Jetzt, mit 16 Jahren, soll sie aus drei Kandidaten ihren Partner wählen. Eve war sich ihrer Verantwortung immer bewusst und hat widerspruchlos die schwere Bürde für den Fortbestand der Menschheit getragen. Doch nun trifft sie Bram, und die Zweifel an der Aufrichtigkeit der Motive ihrer »Beschützer« wachsen. Eve will die Wahrheit wissen, über die Welt, über ihre Familie, über die Liebe, die sie für Bram fühlt. Sie will Kontrolle über ihr Leben, sie will Freiheit. Doch darf sie für ihr privates Glück die Zukunft der Menschheit aufs Spiel setzen?

 

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