Dienstag, 19. April 2022

Rezension: "Höllendämmerung" von Richard Kadrey



Titel: Höllendämmerung 
Autor: Richard Kadrey
Verlag und Info: Blanvalet Verlag
Bewertung: 4/5 Sterne
TB, 440 Seiten
Preis: 11,00 €
Reihe: Band 1
Genre: Urban Fantasy Action
VÖ: 2022
© Blanvalet Verlag

Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Höllendämmerung - Richard Kadrey

Worum geht's?

11 Jahre in der Hölle, gemobbt, bekriegt und immer nur mit Mühe überlebt. Dann schafft es stark wieder auf die Erde zu entkommen, von der der Magier viele Jahre zuvor in die Hölle verbannt wurde. Doch zwischenzeitlich ist seine damalige geliebte Freundin Alice tot, und Stark hat eine Mission: Die Verantwortlichen finden und vernichten.

Dabei will ihm ein alter Freund helfen, denn auf der Erde hat sich sehr viel getan, und Stark muss erst einmal zurechtkommen: Technik, Kleidung, alles hat sich verändert. Außerdem hat er keinen Schimmer, wo seine Kontrahenten zu finden sind und wie mächtig sie sind. Doch dann findet sich alles auf rätselhafte Weise.

 

Beurteilung

Bei Höllendämmerung war ich mir echt unsicher ob es mir gefallen wird. Der Klappentext macht superneugierig, konnte ein Superhit oder ein Superflop sein. Ich tendiere nach der Lektüre zu einer guten Bewertung, der absolute Reißer war es jetzt aber auch nicht.

Direkt am Anfang merkt man vor allem am Erzählstil worauf es rausläuft: Der Protagonist ist ein Magier, der vor 11 Jahren in die Hölle geschickt wurde und nun wieder auf die Erde flüchten konnte. Er wird sehr schnell als aufsässiges, menschenhassendes Arschloch charakterisiert, der eine sehr große und lose Klappe hat und wohl irgendwie trotzdem einen weichen Kern hat. Irgendwie hat mich Stark an Deadpool erinnert, da gibt es schon die eine oder andere Parallele.

Eigentlich mag ich diese Art, und Richard Kadrey bemüht sich sehr, dadurch immer wieder Lacher zu generieren, aber leider hat man eine solch markante Charakterart auch relativ schnell über und was am Anfang Schmunzeln lässt, wird im Lauf der Zeit eher zum Nervfaktor. Zum Glück ist es hier bei unserem Charakter nicht so schlimm, da er wie gesagt auch andere Seiten zeigt und wirklich ein interessanter Typ ist. Und sein Klamottenverschleiß ist lustig.

Das Buch ist recht actiongeladen, die Handlung entwickelt sich schnell und auch Starks Mission wird recht schnell klar, so dass man ungefähr weiß was man erwarten darf. Ich fand es recht amüsant vor allem am Anfang, als er sich zunächst auf der modernen Erde orientieren muss und mit Dingen wie dem Internet oder Handys nicht wirklich was anfangen kann. Auch einige Situationen und (insgesamt oft sehr gewalttätig ausgehende) Begegnungen mit anderen Menschen und Nicht-Menschen sind rasant, actiongeladen und teilweise sehr skurril. Manche witzig gemeinten Dialoge fand ich persönlich nicht lustig, aber Humor ist ja Geschmackssache.

Ab und an empfand ich das Lesen aber auch als anstrengend. Ich kann nicht recht den Finger darauf legen woran es lag, da es hier echt die ganze Zeit zügig voran geht und auch ab und an immer mal wieder neue Erkenntnisse auftauchen, die allem eine neue Wendung geben. Trotzdem, irgendwie fand ich es nicht soooo spannend, für mich gab es immer wieder eher anstrengende Passagen, die zwar ok waren, aber mich jetzt auch nicht wirklich begeistert haben. Die ganze Geschichte hat sich dann ein wenig gezogen, es hätte ruhig noch ein wenig kompakter sein können.

Wie es sich für einen guten Actionroman gehört gibt es ein ziemlich krachendes Finale und als Abspann noch eine ziemlich amüsante Situation, die mich doch wieder ein wenig neugierig macht wie es Sandman Slim auf der Erde weiter ergehen wird, aber ich bin mir noch unsicher ob ich das wirklich brauche. 

Ich gebe "Höllendämmerung" 4/5 Sterne - man braucht schon einen speziellen Geschmack, um es megageil zu finden, vielleicht hab ich in letzter Zeit auch 2,3 Bücher mit ähnlichen Hauptcharaktern zuviel gelesen um es noch als toll zu empfinden.  

 

Klappentext

Zur Hölle geschickt zu werden, ist schlimm.
Zurückzukehren ist schlimmer.
Aber die Welt zu retten ist am schlimmsten.

Früher war Stark der beste Magier von Los Angeles. Bis ein Konkurrent seine Freundin ermordete und ihn – buchstäblich – zur Hölle schickte. Als Stark nach elf Jahren die Flucht gelingt, kennt er nur ein Ziel: Rache. Und wer in der Unterwelt überlebt, ist eigentlich gegen jeden Gegner gewappnet – auch gegen unsterbliche. Doch neben Menschen, Engeln und Teufeln treibt noch eine übernatürliche Spezies in L.A. ihr Unwesen, vor deren Bosheit alle Höllenfeuer verblassen. Stark muss noch skrupelloser sein als sie. Aber nach über einem Jahrzehnt in der Hölle, sollte das kein Problem für ihn sein.

 

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