Donnerstag, 14. April 2022

Rezension: "Sünden des Fleisches" von Don Davis & Jay Davis



Titel: Sünden des Fleisches
Autoren: Don Davis & Jay Davis
Verlag und Info: Festa Verlag
Bewertung: 5/5 Sterne
HC, 428 Seiten
Preis:34,99 €
Genre: Horrorthriller
VÖ: 2022
Reihe: nein
© Festa Verlag

Sünden des Fleisches - Don Davis & Jay Davis

Worum geht's?

Auf Stephens Familie lastet ein dunkler Fluch, von dem er selbst nichts weiß. Als er seine schwer kranke Großmutter besuchen will, muss er feststellen, dass viele seiner Kindheitserinnerungen eine Lüge sind, und andere, die er ins Reich der (Alb-)träume verbannt hat, durchaus einen wahren Kern haben.

Nie hätte er gedacht, dass sein Besuch in einer Jagd auf ein Monster endet.


Beurteilung

Als ich den Titel gelesen habe, dachte ich zunächst, das ist wieder sowas Versautes mit Hardcore-Sex und so :-) Aber ganz im Gegenteil. Sünden des Fleisches überrascht als guter, solider, klassischer, zeitloser Kleinstadt-Horror.

Es beginnt mit einem sehr unheimlichen Szenario, bei dem ich mich flüchtig in meiner Einstiegsmeinung bestätigt sah - was sich dann jedoch aber als Irrtum herausstellte. Wie bei vielen erfolgreichen Horrorszenarios findet die Geschichte vor einem eigentlich herrlichen, beschaulichen dörflichen Idyll statt - doch durch den "Spoiler" am Anfang weiß man schon, dass sich einst etwas Übles ereignet hat, das sich nun bald wieder irgendwie Bahn brechen wird.

Was für mich neu war und überraschend gut funktioniert hat, war die Mischung aus einem abgrundtief bösen, vielleicht sogar dämonischem Charakter, Gestaltwandlung und echter, wahrhaftiger Magie, die sich jedoch hier nicht in bunten Feuerzaubern bemerkbar macht, sondern fast schon profan daherkommt. 

Die zwei Autoren schaffen es, dass dieser Ausbruch aus dem klassischen Horrorgenre, dass ja normalerweise eher ins paranormale Reich der Geister und Dämonen abdriftet (oder in den Bereich der albernen Gruselmonster), trotz Magie und Gestaltwandlung nicht überzogen, unrealistisch oder gar albern daherkommt.

Nein, ganz ernsthaft wird ein latentes, aber andauerndes und ansteigendes Unbehagen erzeugt, mit actiongeladenen Schockszenen dazwischen, und obwohl in der Geschichte kein großes Rätsel gelöst werden muss und von Anfang an recht klar ist, was passiert ist und worauf es hinaus läuft, ist die Spannung hoch, weil man nicht weiß, ob am Ende das "Monster" den kürzeren ziehen wird, oder ob es für alle Beteiligten weniger gut ausgeht. Das werde ich natürlich nicht verraten.

Fakt ist: Die Autoren erzeugen von Beginn an Spannung und die passsende Atmosphäre, der Personenrahmen in Form einer eigentlich ganz normalen und harmonischen amerikanischen Kleinfamilie mit dem sprichwörtlichen dunklen Familiengeheimnis passt da rein wie die Faust aufs Auge. Der Erzählstil erinnert an die ganz großen Horrorautoren, die wir seit Jahrzehnten immer wieder gerne lesen, und die Einbindung von echter Magie sorgt für überraschenden und frischen Wind in dem sonst schon fast überstrapazierten Klischee-Setting.

Mich hat es voll und ganz überzeugt - 5/5 Sterne von mir!  


Klappentext

Vor Jesse ist nichts und niemand sicher. Er ist ein Wendigo und lebt nur für die Jagd auf Menschen.

Auf der Farm der Sikes hütet der Keller ein tödliches Geheimnis. Die Familie hält dort etwas gefangen, ein Monster.
Ein Monster, das einst ihr Sohn war …
Jesses Mutter konnte ihn durch einen Zauber binden – doch jetzt ist sie tot und der Bannspruch verliert an Wirkung.

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