Freitag, 15. April 2022

Rezension: "Monster auf der Couch" von Jenny Jägerfeld und Mats Strandberg



Titel: Monster auf der Couch
Autoren: Jenny Jägerfeld und Mats Strandberg
Verlag und Info: Penhaligon Verlag
Bewertung: 2/5 Sterne
HC, 450 Seiten
Preis: 20,00 €
Reihe: nein
Genre: Roman, Fantasy
VÖ: 2022
© Penhaligon Verlag

Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Monster auf der Couch - Jenny Jägerfeld, Mats Strandberg

Worum geht's?

Durch mysteriöse Empfehlungen geraten Dorian Gray, eine Vampirin namens Camilla, Frankensteins Monster und Dr. Jekyll (oder doch Mr. Hyde?) an eine moderne Psychologin, die versucht, Ihnen mit Ihren ganz persönlichen Marotten und Problemen abzuhelfen.

Doch sie ist selbst nicht ganz frei von Befangenheit in manchen Themen und noch sehr auf den Rat ihrer Mentorin angewiesen, wodurch sich auch nicht ganz so professionelle Situationen ergeben.

Im Verlauf der Sitzungen erfahren wir mehr über ihr Leben und auch über das ware Gefühlsleben der oben genannten berühmten Gestalten.

Beurteilung

Okay, also hier muss ich wirklich heftig Kritik ablassen. Es tut mir ja selbst immer leid, vor allem weil ich mir gerade bei diesem Buch echt viel erwartet habe. Es klang spannend, humorvoll, skurril, so wie der Klappentext und der Titel beschrieben waren.

Eine positive Sache vorweg - die Gestaltung war wirklich schön und abwechslungsreich, eine Mischung aus Transkripten, Notizzetteln, Zeichnungen, E-Mails, Notizen.... wobei ich sagen muss, dass es mich mit der Zeit etwas genervt hat, immer das Buch beim Lesen drehen zu müssen, um die handschriftlichen Notizen der Psychologin am Rand entziffern zu können. Aber das ist eigentlich alles nur eine Nebenerscheinung.

Die Geschichte, die uns mit dem Klappentext serviert wird, ist eigentlich nur die Rahmenhandlung, die insgesamt wenige Seiten umfasst. Die eigentliche Schlagzeile mit der verschwundenen Psychologin ist für die Haupthandlung vollkommen irrelevant, bzw. auch die Suche nach ihr. Für mich waren die kleinen Zwischenspiele, die außerhalb der Gespräche mit den Monstern spielen, auch das Wenige, das halbwegs interessant an dem Buch war. Ich war immer richtiggehend erleichtert, wenn die Sitzungen durch diese Intermezzos unterbrochen wurden.

Die Hauptsache bilden die Sitzungen, die die Psychologin mit den "Monstern" abhält. Was eigentlich eine ziemlich coole Idee ist, nämlich die klassischen Bösewichtgestalten wie eine Vampirin, Dorian Gray, Frankensteins Monster und Dr. Jekyll bzw. Mr. Hyde zu einer modernen Psychologin zu schicken, artete für mich in sehr anstrengende und trockene Dialoge aus, die kein Ende zu nehmen schienen.

Ich würde sogar noch weitergehen und sagen, das ist schon fast kein Roman, sondern ein halbes Sachbuch. Es wird sich hier mit richtigen, klassischen psychologischen Mustern wie dem Narzissmus, Bipolarität, Psychopathie und Ähnlichem auseinandergesetzt. Ich hätte mir sehr gewünscht, dass diese moderne Psychoanalyse unserer geliebten Romanmonster mit sehr viel mehr Humor durchgeführt worden wäre. Aber genau der hat mir total gefehlt.

Die Sprache war mir zu komplex, altmodisch und gestelzt. Es gab zu wenig richtige Überraschungen, bei jedem Einzelnen war schnell absehbar, worauf die Sitzungen hinauslaufen, und die einzelnen Redeparts viel zu lang. Da fehlte was Frisches, Überraschendes, Humoriges, Schlagfertiges..... es war, um es vereinfacht auszudrücken, für mich furchtbar öde und anstrengend. Ich hätte auch fast abgebrochen.

Nur die letzten paar Seiten bieten nochmal eine kleine Überraschung, bei denen ich dann doch noch die Augenbrauen hochziehen musste, das war aber auch das höchste an Emotion außer Langeweile, die das Buch bei mir hervorgerufen hat. 

Da ich vor allem den Autor Mats Strandberg ganz anders kenne, bin ich herbe enttäuscht und kann das Buch leider überhaupt nicht empfehlen, da es Null den Erwartungen entspricht. Von mir gibt es daher tatsächlich nur 2/5 Sterne.

 

Klappentext

Eine Psychologin verschwindet spurlos – in ihrem verlassenen Büro findet die Polizei Akten über ihre Patienten: Dr. Jekyll, Dorian Gray, Carmilla und Viktor Frankenstein. Ist es möglich, dass die zum Leben erwachten Figuren der Schauerliteratur tatsächlich in Therapie sind? Welche Geheimnisse hat die Psychologin über sie herausgefunden? Warum befinden sich Blutspritzer auf den Dokumenten? Und wollte die Verschwundene tatsächlich ein Buch mit dem Titel »Monster auf der Couch« schreiben? Nur wer die Akten der Psychologin durchstöbert, kann dem Mysterium ihres Verschwindens auf den Grund gehen und wird belohnt mit schauderhaftem Wissen: nämlich was uns Menschen zu Monstern macht – und Monster zu Menschen ...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit dem Absenden dieses Kommentars werden personenbezogene Daten an den Betreiber dieser Plattform (blogger.com) übermittelt, die vom Betreiber dieses Blogs nicht beeinflusst, eingesehen oder gelöscht werden können. Bitte sende diesen Kommentar nur, wenn Du damit einverstanden bist. Danke!

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.