Dienstag, 22. Oktober 2019

Rezension: "Willkommen in Monsterville" von Adam Monster

Titel: Willkommen in Monsterville
Autor: Adam Monster
Verlag und Info: Dragonfly Verlag
Wertung: 5/5 Sterne
HC, 256 Seiten
Preis: 12,00 €
Genre: Jugendfantasy
Reihe: Band 1
VÖ: 2019
© Dragonfly Verlag

Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt 

Willkommen in Monsterville - Adam Monster


Inhalt 

Nachdem Ben sich nach dem Umzug in der Kleinstadt Ost-Emerson erstmal zurecht finden und Freunde finden muss, glaubt er zunächst, er hätte einen Hirnschaden, als er sich im Ort und seiner neuen Schule umsieht: Alle Schüler sehen aus wie Halbzombies, und die Einwohner und Lehrer sind keine normalen Menschen, sondern irgendwelche Gruselgestalten. 
Bereitet sich dieses Dorf nur besonders gründlich auf Halloween vor oder was geht hier vor sich?
Als dann auch noch sein letzter verbliebener Freund, sein Hund Fred, spurlos verschwindet, verlässt Ben jeder Mut. 

Doch dann findet er in den Nachbarskindern Linus und Lucy unverhofft Freunde - die er auch braucht, um mal eben die Welt zu retten...





Beurteilung

Die Geschichte ist ja doch für eher jüngere Leser und ich war gespannt ob es mir zu albern ist, aber das Buch hat mir wirklich überraschend gut gefallen.

Der Erzählstil ist besonders, denn der Autor mit dem Namen (ist bestimmt ein Deckname) Adam Monster ist der Erzähler und spricht den Leser direkt an. Man befindet sich in einer kleinen Rahmenhandlung, der Autor will uns erstmal unbedingt überreden das Buch nicht zu lesen....nun ja, lest selbst :-)

Ich fand allein schon den Anfang total süß geschrieben und wirklich gelungen, denn das hat mir einfach noch mehr Lust gemacht das Buch zu lesen. Natürlich ist es altersgemäß sehr einfach geschrieben und liest sich entsprechend auch für erwachsene Leser an einem Abend locker weg.

(Übrigens: Die Illustrationen im Buch finde ich wirklich schön, die Bilder sind sehr gelungen und stellen die aktuelle Handlung total treffend dar! Hätten gerne mehr drin sein können!)

An Einfallsreichtum mangelt es dem Autor nicht - die Grundidee finde ich schon genial, dass eben nicht jeder die Monster sehen kann und man besondere Eigenschaften haben muss, um die wahre Gestalt der Bewohner von Monsterville alias Ost-Emerson zu erkennen. Was sich da so alles tummelt, kennt keine Grenzen, ich glaube, so ziemlich jede Fabel- und Sagengestalt und jedes mythische Wesen oder Kreuzungen daraus sind in Monsterville zu finden.

Der Einstieg nach der Einführung ist zwar ein wenig klischeehaft - Junge muss mit seiner Mutter umziehen nachdem der Vater die Familie verlassen hat und sie landen in einem seltsamen alten Haus in einer Stadt in der Junge keine Freunde hat - das scheint mir sehr oft in Jugendbüchern der Einstiegsplot zur Haupthandlung zu sein. So oder ähnlich. Ist aber nicht schlimm, mir ist nur beim Lesen aufgefallen dass ich das in letzter Zeit irgendwie gefühlt häufig in Büchern lese.

Ben ist aber ein sehr netter Protagonist und ich finde ihn gelungen charakterisiert - ich denke dass sich viele jüngere Leser mit ihm werden identifizieren können. Lucy, die zweite jugendliche Prota, ist wahrscheinlich ein Mädchen, zu dem viele weibliche Leserinnen aufsehen - nicht weil sie eine kleine Heilige ist, sondern rotzfrech und mutig und einen ganz eigenen Kopf hat - eine kleine Abenteurerin eben. Sie und Ben passen eigentlich gar nicht zusammen und bilden mit Linus zusammen einfach eine sehr unterschiedliche Truppe, der es aber an Charme und ungewollter Komik nicht mangelt. Sie sind auf jeden Fall unterhaltsam. 

Ganz und gar hatte mich der Autor dann als es begann um die Haustiere zu gehen. Das geht einem richtig ans Herz, aber nicht schlimm, es ist einfach goldig, auch wenn es eigentlich ja gruselig sein soll. Also es ist goldig gruselig, einigen wir uns einfach darauf. 
Der Autor schafft es perfekt, zwar eine durchaus düstere Atmosphäre zu schaffen, aber nicht so, dass jüngere Leser Alpträume davon bekommen könnten. Denn irgendwie schaffen es die Helden Lucy, Linus und Ben ja doch immer, glimpflich davonzukommen.

Meine Highlights sind auf jeden Fall die gute Hexe und Fred. In diesem Buch wimmelt es nur so von interessanten Charakteren, die ich eigentlich gerne näher kennenlernen möchte - sogar die Antagonistin. 

Das Ende lässt darauf hoffen, dass wir in Monsterville noch einige Abenteuer erleben dürfen, die ich selbst als erwachsene Leserin nicht verpassen will. 

Fazit: Mir hat es unglaublich gut gefallen, es war sehr angenehm zu lesen, total passend und locker erzählt, wahnsinnig kreativ und buchstäblich ansprechend - von mir gibt es 5 Sterne und Vorfreude auf eine Fortsetzung. 

Der offizielle Klappentext: 

Dein Lehrer ist eine Mumie? Eure Bibliothekarin eine Schlange? Und keinen außer dir scheint das irgendwie nervös zu machen? Willkommen in Ost-Emerson!
Als Ben nach Ost-Emerson zieht, wird ihm schnell klar, dass diese Kleinstadt anders ist. Sie wird von einem Haufen Monstern bewohnt. Mumien, Meerhexen, Zombies, Werwölfe, Maulswurfsmenschen … Ben muss hier weg! Doch dann verschwindet sein Hund Fred. Auf der Suche nach einem Lebenszeichen von ihm tauchen Ben und seine Freunde Lucy und Linus immer tiefer in die Geheimnisse von Ost-Emerson ein - und machen dabei Bekanntschaft mit ziemlich ungemütlichen Monstern …

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