Freitag, 27. März 2020

Rezension: "Die letzten Tage des Jack Sparks" von Jason Arnopp

Titel: Die letzten Tage des Jack Sparks
Autor: Jason Arnopp
Verlag und Info:Droemer Knaur Verlag
Wertung: 5/5 Sterne 
TB, 400 Seiten
Preis: 14,99 €
Reihe: nein
Genre: Horror 
VÖ: 2019
© Droemer Knaur 

Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Die letzten Tage des Jack Sparks - Jason Arnopp 

Inhalt 

Jack Sparks will beweisen, das es keine Geister gibt, und den ganzen Verschwörungstheoretikern und Fantatikern des Paranormalen mit seinem Buch den letzten Beweis dafür liefern.
So begleitet er einen Exorzismus und ein paranormales Experiment, interviewt Geisterjäger und versucht mit allen Mitteln, seine Einstellung zu dokumentieren - und muss dabei feststellen, dass immer mehr Dinge geschehen, für die er keine Erklärung findet.

Im Laufe seiner Recherchen beginnen die Dinge immer mehr aus dem Ruder zu laufen, bis er selbst den Verstand zu verlieren scheint. 


Beurteilung 

Hui, also dieses Buch war strange. Irgendwie anders als andere Horrorthriller. Doch wie soll ich das in Worte fassen?
Zunächst ist der Rahmen, in den der Autor das Buch einbettet, bemerkenswert: Das Buch ist so aufgestellt, als wäre Jack Sparks ein echter Mensch und die Geschichte wäre quasi ein Buch, dass er geschrieben hat, das er jedoch nicht mehr veröffentlichen konnte, weil er vorher starb.

Sein Bruder und seine Verlegerin haben dieses Buch dann mit allen zusätzlichen Materialien und Randbemerkungen ihrer selbst veröffentlicht.

So liest sich "Die letzten Tage des Jack Sparks" eher wie die wahnwitzig schaurigen Memoiren eines Autors, der immer über Grenzen geht, um interessante und aufrüttelnde Bücher über polarisierende Themen zu schreiben.

Relativ schnell merken wir als Leser, dass der "Ghostautor" und Protagonist Jack Sparks wohl ein psychisch nicht ganz gesunder Mensch ist. Die ganze Geschichte ist durchdrungen von Wahn und Drogen, so weiß man nie so genau, ob das, was erzählt wird, wirklich passiert ist oder nur dem Geist von Jack entsprungen. Witzigerweise wird der Zustand, in dem sich Jack im jeweiligen Szenario befand, immer erst hinterher klar, so dass man sich erst wundert und hinterher relativiert.

Nichtsdestotrotz sind in dem Buch so einige ziemlich furchtbare Splatter-Szenen dabei, aber auch paranormale Phänomene vom Feinsten - es kommen also sowohl die blutrünstigen Leser zum Zug, als auch die, die eher auf die Geisterschiene abfahren. Hier wird allerdings beides kombiniert und die Geister, die uns hier begegnen, sind weder traurig noch nett, sondern einfach nur irre und rachsüchtig. 

Zusammengefasst erleben wir die Zeit von dem Moment an, an dem Jack beschließt, das Buch zu schreiben, bis zu seinem - Ende?, jedoch immer wieder mit Zeitsprüngen vor und zurück und etwas durcheinander - was sich jedoch in den Passagen dazwischen immer wieder erklärt. 

Man kommt trotz allem gut mit und wird immer wieder von den neuen Wendungen, die die Geschichte nimmt, überrascht. Auch durch die gewählte Sprache sticht das Buch heraus, da hier kein objektiver Erzähler am Werk ist, sondern wir Jacks Gedanken folgen, die er auch so niederschreibt, wie er sie denkt - und Gedanken sind nun mal nicht immer wohlgeordnet und springen auch mal rechts und links zur Seite. 
Besonders interessant wird es dann, wenn kurz mal aus dem Blickwinkel von anderen Personen die gleichen Szenen erzählt werden, die Jack erlebt hat - nur dass sie dann völlig anders dargestellt werden. Soviel zur Relativität dieser Geschichte.

Jack selbst ist nicht unbedingt der Protagonist, den man ins Herz schließt - aber kalt lässt er einen ganz bestimmt auch nicht. Er ist strange, interessant, undurchschaubar, geistig labil, und so nimmt man durchaus Teil an ihm und seinen Gedanken und Gefühlen, aber eher wie ein voyeuristischer Zuschauer, der zuschaut wie jemand mit glatten Schuhen aufs Eis geht und zuguckt, ob derjenige fällt oder nicht, statt ihn zu warnen. Wisst ihr was ich meine?

Aber ich schweife ab. Mein Fazit: Ein Horrorthriller, der fasziniert und immer wieder an den unerwartetsten stellen wüste Szenen raushaut - eine Geschichte die alle Facetten des Horror bedient, obwohl sie eigentlich oftmals eher flapsig geschrieben ist. 
Insgesamt fand ich es richtig cool und diese Geschichte bleibt im Gedächtnis - von mir gibt es 5/5 Sterne. 


offizieller Klappentext 

Glauben Sie an Geister? Nein? Jack Sparks war sich genauso sicher …
Jason Arnopps Horror-Thriller »Die letzten Tage des Jack Sparks« – clever konstruiert und zutiefst verstörend.

Wenn es das Übersinnliche wirklich gäbe, gäbe es auch Beweise auf YouTube! Der erfolgreiche Sachbuchautor Jack Sparks will Geister und Dämonen ein für alle Mal als Hirngespinste entlarven. Den Exorzismus in Rom, an dem er teilnimmt, verbucht er als gelungenen Einsatz von Special Effects. Doch dann erscheint ihm das besessene Mädchen immer häufiger im Traum, sein Dolmetscher begeht Selbstmord und ruft ihn anschließend an, und auf YouTube taucht ein absolut echt aussehendes Geistervideo auf, augenscheinlich von Jack selbst gepostet. Denn das Übersinnliche ist verdammt real – und macht sich auf, Jack zu holen!

Perfekt für Leser von Stephen King und alle Fans von »Akte X«.

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