Dienstag, 31. März 2020

Rezension: "The Scars Chronicles - Dorn der Finsternis" von Ebru Adin

Titel: The Scars Chronicles - Dorn der Finsternis
Autorin: Ebru Adin
Verlag und Info: Piper Verlag
Wertung: 5/5 Sterne 
TB, 480 Seiten
Preis: 16.00 €
Reihe: Ja, Band 1
Genre: Urban Dark Fantasy
VÖ: 2020
© Piper Verlag 

Werbung - Dieses Buch wurde mir als kostenfreies Rezensionsexemplar vom Verlag zur Verfügung gestellt.  

The Scars Chronicles: Dorn der Finsternis - Ebru Adin


Inhalt 

Nachdem Olivyas Großmutter auf mysteriöse Weise ums Leben kommt, hat sie niemanden mehr. Und findet sich auf einmal an einer Akademie wieder, an der Geisterkrieger ausgebildet werden - so wie auch ihre Eltern und Großeltern welche waren. Olivya muss sich erstmal an diese neue Welt gewöhnen - an die exotischen Unterrichtsfächer wie Exorzismus und Geisterwissenschaften statt Mathe und Englisch. 
Und ihre Mitschüler sind auch nicht gerade einfach. Und gerade mit den gegensätzlichsten von Diesen muss sie ein Team bilden und gefährliche Geister bekämpfen. 
Manche der Geister und Mitschüler scheinen es ausgerechnet auf Sie abgesehen zu haben - denn Olivya ist Bestandteil einer uralten Prophezeiung. 


Beurteilung 

Eine Geschichte, auf die ich mich auf den zweiten Blick verlieben konnte und die ich definitiv weiter verfolgen werden. 
Anfangs habe ich mich ein bisschen schwergetan, gut in die Story zu finden. Das liegt an dem Umstand, dass man erst einmal mehrere Protagonisten kennenlernen muss, die dann die Handlung gemeinsam bestreiten und zu einem Team werden müssen. Da das Buch auch ein ziemlicher Wälzer ist, zumindest optisch, kann ich nur sagen - ein paar Dutzend Seiten durchhalten, bis das richtige Feeling aufkommt. 

Das Buch ist in der Ich-Form geschrieben. Dagegen habe ich eigentlich nichts - etwas problematisch ist hier allerdings, dass die Geschichte aus Sicht von gleich fünf verschiedenen Personen erzählt ist, nämlich den Protagonisten Camila, Raven, Gideon, Olivya und Hugo. 
Es ist zwar jedes Kapitel mit Sichtwechsel mit dem jeweiligen Namen überschrieben, aber trotzdem musste ich immer mal wieder überlegen, "durch wessen Augen ich jetzt eigentlich sehe".

Womit wir bei den Figuren wären: Die fünf oben erwähnten Hauptfiguren sind Jugendliche aus unterschiedlichen Geisterkriegerfamilien, die an der gleichen Akademie lernen. Durch unterschiedliche Ansichten und Familienhintergründe sind sie sich mal mehr, mal weniger grün - und jeder hat natürlich seine Eigenheiten und ist mehr oder weniger teamfähig. Doch gerade diese Fünf, die gegensätzlicher nicht sein können, werden zu einem Team zusammengeschmissen, um ihre jeweiligen Schwächen auszumerzen und ihre Stärken zu fördern. 

Man muss nicht alle Protas mögen, aber ich bin mir ziemlich sicher dass jeder Leser hier den einen oder anderen findet, mit dem man sich identifizieren oder zumindest mitfiebern kann. Interessant sidn sie auf alle Fälle. Das einzige, was mich an der Charakterentwicklung ein bisschen gestört hat war, dass die Figuren für mein Empfinden zwischendrin etwas zu sozialkompetent und selbstkritisch waren - finde ich nicht sonderlich authentisch, ich glaube nicht, dass man sich und anderen in dem Alter seine Schwächen und Fehler so schnell eingesteht, wie es hier teilweise passiert, vor allem zum Ende hin scheinen alle auf einmal zuviel Vernunft anzunehmen. 

Was zunächst wie eine ziemlich wirre und zusammenhangslose Handlung erscheint, wird von der Autorin nach und nach in eine Form gegossen, die passt und Sinn ergibt. Ich kann wirklich behaupten, dass mir die Geschichte von Seite zu Seite mehr gefallen hat - es ist zwar stellenweise schon recht komplex, aber es passiert was, man erlebt etwas und hat keine langatmigen Phasen dazwischen, es wird und bleibt daher richtig spannend und nicht absehbar, wie der Verlauf sich entwickelt. 

Richtig, richtig gut fand ich die verschiedenen Geistererscheinungen und das Gesamtkonstrukt des Lebens und Wirkens der Geisterkrieger. Aber vor allem die unterschiedlichen Erscheinungsformen und das Auftreten - das war richtig unheimlich und vorstellbar geschrieben. Schade, dass die "Gaben" der Geisterkrieger zwar angesprochen wurden, aber da haben mir Details gefehlt - die Geisterkrieger halten sich ja für was Besseres als die Menschen und können auch mehr, da hätte ich gerne intensiver darüber gelesen, das kam für mich nicht so wirklich raus. Aber das ist nicht so arg schlimm. Vielleicht gibt es ja dazu in der Fortsetzung mehr. 

Einzig was mich an der Handlung ein bisschen angekekst hat, war diese Geschichte mit den verschiedenen Gruppierungen innerhalb der Geisterkrieger - damit meine ich nicht Himmel und Hölle, sondern eher die "politischen" Fraktionen. Diese Szenarien sind irgendwie immer das Gleiche und mich nervt es, dass es nicht mal ohne geht, eine spannende Story hinzubekommen. Aber sei es drum - der Rest der Handlung hat es aufgewogen.

Das Setting in Irland im frühen 20. Jahrhundert kann man getrost ignorieren - es spielt nämlich für die Handlung und die Atmosphäre so gut wie keine Rolle. Für mich hätte das Sonstwo spielen können, davon bekommt man außer ein paar Ortsnamen nicht wirklich viel mit. 

Um jetzt mal zum Punkt zu kommen: Trotz ein paar kleiner Kritikpunkte fand ich den Auftakt dieser Chroniken durchaus gelungen, spannend, abwechslungsreich und erfrischend anders als andere Geschichten - daher kann ich es absolut empfehlen.
Übrigens: Band 2 "The Scars Chronicles: Funke des Lichts" erscheint am 02.06.2020 bei Piper Verlag.
 

Offizieller Klappentext 

Düstere Geheimnisse. Eine Welt voller Geister. Und eine Liebe, die alles in die Dunkelheit wirft - ein packender Urban Fantasy-Roman um himmlische und höllische Kriegerheere…  
„Und wenn es eine Sache gibt, die stärker als Liebe ist, dann ist es die Furcht“
Irland, 1921: Olivya Whitethrone muss ihr Erbe als Geisterkriegerin an der Pirestale Akademie antreten. Gemeinsam mit ihrem Team kämpft sie gegen die Gefahren der Geisterwelt. Doch tief in der Finsternis lauert das Böse und wartet nur auf sie...

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