Donnerstag, 12. März 2020

Rezension: "Die Runenmeisterin - das eiserne Buch" von Torsten Fink

Titel: Die Rundenmeisterin - das eiserne Buch
Autor: Torsten Fink
Verlag und Info: Thienemann-Esslinger Verlag
Wertung: 4/5 Sterne
HC, 464 Seiten
Preis: 17,00 €
Genre: Fantasy, Jugendbuch
Reihe: Ja, Band 2
VÖ: 2020
© Thienemann-Esslinger Verlag

Werbung - Dieses Buch wurde mir als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

Die Rundenmeisterin: Das eiserne Buch - Torsten Fink


Inhalt

Ayrin und die anderen Runenmeister werden gezwungen, gegen ihren Willen nach dem eisernen Buch der dunklen Runen zu suchen, auch wenn sie es nicht wollen, denn Ayrins Runenmeister wurde von einem Alb mit einem Fluch belegt, der sich durch normale Runenmagie nicht aufheben lässt.

Doch nicht nur Ayrin ist auf der Suche nach dem Buch - auch der dunkle Hexenfürst will es haben, jedoch nur um seine eigene Macht zu stärken und endgültig unbesiegbar zu werden.

Er schickt die Hexe Ragne auf Verfolgungsjagd hinter Ayrin her - doch Ragne hat ihre ganz eigenen Absichten, braucht jedoch wiederum die Hilfe des sie begleitenden Albs Tsifer, der ein Geheimnis aus seiner Intention macht, mit ihr zu reisen.

Nicht zuletzt sind auch andere Gruppierungen auf der Suche nach dem legendären eisernen Buch, und ein Wettlauf beginnt, von dem keiner weiß, wer ihn gewinnen wird und ob er überhaupt gewonnen werden kann.

Beurteilung

Obwohl es schon einige Zeit her ist, dass ich den ersten Teil gelesen habe, war ich rasch wieder in der Geschichte drin. Es gibt keinen direkten Rückblick auf die Geschehnisse des ersten Bands, doch ab und an kommen in den Gesprächen teilweise Rückschauen vor, und einiges kommt doch auch beim Lesen wieder, so dass man sich ganz gut wieder in die Handlung einfügen kann.

Torsten Fink erzählt sehr gut und leicht verständlich, auch hat er einen ganz eigenen, freundlichen Humor, der vor allem in den Dialogen und Gedankengängen immer wieder spiegelt und so für eine gewisse Leichtigkeit sorgt, auch wenn die Geschichte teilweise richtig düster ist.

Auch wenn Ayrin Rabentochter eindeutig die junge und sehr sympathische Protagonistin ist, sind doch die Nebenakteure hier auch heimlich kleine Stars, vor allem der Wachtmeister Hufting, der mit seiner geschwollenen Ausdrucksweise und seiner ungewollten Naivität immer wieder für Schmunzler beim Lesen sorgt.

Auch die eigenbrödlerischen Runenmeister mit ihren "Insidern", mit denen sie sich immer wieder necken, sorgen für die notwendige Aufheiterung. 
Selbst die Hexe Ragne, die ja eigentlich Ayrins erklärte Feindin ist, hat ihre netten und sympathischen Seiten.

Erzählt wird dieser Teil der Handlung hauptsächlich aus Ayrins Sicht, aber immer wieder unterbrochen mit kurzen Passagen, in denen wir als Leser die Reise des Albs Tsifer und der Hexe Ragne verfolgen dürfen, die recht schnell nicht mehr das machen, womit sie eigentlich beauftragt waren, sondern jeder für sich ihr eigenes Süppchen kochen. Obwohl beide eigentlich Bösewichte sind, werden sie durch die Entwicklung, die sie durchmachen, für mich auch zu Sympathieträgern, jeder auf seine Weise.

Sehr unterhalten hat mich die Art und Weise, wie die verschiedenen Charaktere - Runenmeister, Hexen, Alben und sonstige auftretende Figuren - ihre Fähigkeiten und ihre Gaben benutzen, teilweise wissenschaftlich, teilweise eindeutig magisch oder zauberisch, hier schafft der Autor ein abwechslungsreiches Potpourri, in dem es immer wieder was Neues zu entdecken gibt.

"Die Runenmeisterin" ist jetzt nicht unbedingt ein Pageturner, der einen komplett aus den Latschen haut. Aber man hat einfach immer Lust weiter zu lesen, es wird nicht langweilig, ist aber auch nicht hochdramatisch spannend. Das Ende ist nicht unbedingt vorhersehbar, aber stellenweise lässt sich der weitere Verlauf schon etwas vorhersehen, so dass die Hochspannung manchmal etwas liegen bleibt, aber langweilig wird es trotzdem nicht.  

Etwas abwechslungsreicher wird es auch dadurch, dass wir hier nicht nur die klassische "Helden - Schurken" - Kombination haben, sondern auch immer wieder Schattierungen dazwischen, denn nicht nur Ayrin und die Runenmeister und der böse Hexenfürst sind gegeneinander unterwegs, sondern auch andere Gruppierungen mit eigenen Zielen, und nicht immer lässt sich in dieser Handlung alles in schwarz und weiß kategorisieren. 

Ich würde die Geschichte als eher ruhig verlaufend, aber dennoch unterhaltend und abwechslungsreich einstufen, kein Hochspannungsthriller, aber eine gute All-Age-Fantasy-Komposition, mit der man Freude am Lesen haben kann.

Von mir gibt es für diesen zweiten Band 4/5 Sterne. 



offizieller Klappentext

Zwar konnte Ayrin die Bedrohung durch den Hexenfürsten abwenden, doch dadurch wurde dieser erst auf sie und ihr großes magisches Talent aufmerksam. Nun will er das Mädchen dazu verführen, schwarze Runen zu zeichnen, um es so auf die dunkle Seite der Magie zu ziehen. Deshalb bringt er allerlei Unglück über Ayrins Freunde. Sogar den erfahrenen Runenmeister infiziert er mit einer Krankheit, die ihn erblinden lassen wird. Ayrin setzt alles daran, Meister Maberic zu retten. Aber dazu muss sie das Eiserne Buch, ein legendäres, machtvolles Runenbuch, das seit Langem als verschollen gilt, finden. Ayrin weiß nicht, dass gerade dieses Buch sie auf den dunklen Pfad führen soll. Nur der Hexenfürst kennt die schwarzen Runen, die es enthält. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.

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