Titel: Der Geist von Lucy Gallows
Autorin: Kate Alice Marshall
Verlag und Info: Festa Verlag
Bewertung: 5/5 Sterne
HC, 512 Seiten
Preis: 22,99 €
Reihe: nein
Genre: Horror
VÖ: 2020
© Festa Verlag
Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
Der Geist von Lucy Gallows - Kate Alice Marshall
Inhalt
Die Handlung rankt sich um ein vor mehreren Jahrzehnten verschwundenes Mädchen. Nachdem vor einem Jahr Sarahs Schwester Rebecca verschwindet, die von Lucys Legende total fasziniert war, entschließt sich Sarah Becca zu suchen.
Sie und einige ihrer Freunde machen sich auf den Weg und folgen der Legende, wie man Lucy - und somit auch Rebecca - finden kann - mit nichts als ein paar rätselhaften Hinweisen auf eine Straße und Regeln, die nicht bekannt sind, aber die auf keinen Fall gebrochen werden dürfen.
Schon nach wenigen Schritten geraten sie in eine Welt der Schatten und Gespenster, aus der keiner von Ihnen ohne Weiteres wieder austreten wird.
Beurteilung
Gute Gruselgeschichten sind einfach viel zu selten. Zum Glück versorgt uns der Festa Verlag regelmäßig mit dem Nötigsten.
Und ich hatte dieses Buch sowas von Nötig 😊 Bei Festa kann man sich einfach drauf verlassen das jedes Buch, das man in die Hand nimmt, genial ist.
Auch diesmal wurde ich nicht enttäuscht. Die Handlung liegt zwischen Wahn und Wahrheit, und bis wirklich zur Allerletzten Seite treibt die Autorin ihr Psychospiel mit dem Leser weiter.
Es hat mich fast wahnsinnig gemacht vor Neugier, wie immer wieder zwischen der Handlung in der Vergangenheit zur Gegenwart umgesprungen wurde. Da bekommt man nur kleine Bröckchen vorgeworfen und kann das Buch einfach nicht weglegen!
Immer abwechselnd bekommen wir die Erlebnisse von Sarah und ihren Begleitern rückblickend erzählt - meist aus Sarahs Blickwinkel, aber auch aus anderen. Unterbrochen wird dies immer wieder von Interviews, die nach den Geschehnissen der Nacht geführt werden - von zwei Personen, die ebenfalls bis zum Ende unbekannte Variablen bleiben.
Die eigentliche „Geistergeschichte“, die die Freunde auf der geheimen Straße erleben, ist einfach nur herrlich schaurig. Da hat sich jemand eine wirklich geniale Geschichte ausgedacht, bei der so richtig genial die beklemmende Stimmung und die Unheimlichkeit (sagt man das so?) der Situation und der Umgebungen rüberkommt. Man traut seinen Sinnen nicht mehr, Realität und Vorstellung verschwimmen ineinander - für den Leser, als auch für die Protagonisten.
Kate Alice Marshall spielt mit klassischen Horrorsettings - ob tiefe Wälder, gruselige Dörfer, verfallene Häuser oder geheimnisvolle Gewässer, seltsame Tore, Licht und Schatten, menschlicher Wahnsinn, Geister - und verknüpft diese Elemente zu einer Kombination, wie ich sie wirklich noch nie gelesen habe.
Ja, es gibt auch Blut und Tote - aber es ist kein Gemetzel, sondern der Horror spielt sich größtenteils auf der psychischen Ebene ab, wird vermittelt durch an und für sich harmlose Bilder, die erst bei zweitem Hinsehen und genaueren Nachdenken den ihnen innewohnenden Horror offenbaren.
Und mit diesen Elementen schafft die Erzählerin mit Hilfe ihres packenden, mitreißenden Stils eine Legende von solcher Intensität, das man auch nach dem Ende der Lektüre noch davon träumt. Ich glaube, ich kann erstmal nicht mehr so ohne Weiteres durch einen Wald laufen ....
Fazit: Eine Geistergeschichte, die hält was sie verspricht und mit Spannung eine Kombination aus klassischen Horrorelementen und moderner Welt zu einem bildgewaltigen und atmosphärischem, intensiven Schauerroman vereint. Absoluter Volltreffer - 5/5 Sterne.
Klappentext
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