Donnerstag, 18. Februar 2021

Rezension: "Anomalie - Helios fällt" von Dominik A. Meier



Titel: Anomalie - Helios fällt
Autor: Dominik A. Meier
Verlag / Info: https://dominik-meier.com/
Bewertung: 5/5 Sterne 
TB, 544 Seiten
Preis: 16,99 €
Reihe: Band 1
Genre: Dystopie
VÖ: 2021
© Dominik A. Meier

Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Autor als unentgeltliches Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Anomalie: Helios fällt - Dominik A. Meier

Inhalt

Die letzten Menschen leben auf einer stillstehenden Erde unter extremsten Klimabedingungen von den letzten Resten der menschlichen Zivilisation.

Raven und Kitsune sind Tech-Jäger und sammeln noch funktionierende Technik ein, um sie in Ihre Gemeinschaft zu bringen und daraus überlebenswichtige Teile zu bergen.

Doch dann machen sie eine erschreckende Entdeckung: Die Tech-Jäger scheinen gezielt gejagt und umgebracht zu werden - offensichtlich sollen sie eine bestimmte Sache nicht finden. Doch was?

Ihre Nachforschungen bringen Raven, Kitsune und ihre Freunde einmal um den halben Erdball - und fast jede Information ist so unglaublich wie lebensgefährlich.  

Beurteilung

Von diesem Autor gibt es schon einige Bücher und Reihen - für mich war es mein erstes Buch von ihm, wird aber sicherlich nicht mein letztes gewesen sein.

Sein Schreibstil hat mich von der ersten bis zur letzten Seite überzeugt: Absolut flüssig, angenehme Sprache, keine langatmigen Szenen, keine Glitzerherzchen-Romantik.

Allein schon das zugrundeliegende Szenario fasziniert: Eine Zukunft, die wir zu unseren Lebzeiten noch erreichen könnten. Der fortschreitende Klimawandel hat in der Wissenschaft zunehmende Verzweiflung erzeugt, und Verzweiflung ruft drastische Maßnahmen hervor - ich kann nur sagen, dass Genie und Wahnsinn nahe beieinander liegen, hat der Autor hier sehr gut umgesetzt.

Durch diverse Experimente setzte die Erdrotation aus - und somit haben wir auf beiden Halbkugeln ein extremes Klima, in dem kaum noch Überleben notwendig ist. Milliarden Menschen sind tot. 

In dieser spannenden Welt greifen die Überlebenden nach den letzten Hoffnungsfunken, bringen sich aber immer noch gegenseitig um. Die Spezies Mensch hat Dominik A. Meier meiner Meinung nach hier hervorragend gespiegelt - auch wenn es kein netter Spiegel ist.

Auch die Protas und Dialoge fügen sich perfekt in das Gesamtbild ein, die Dialoge passen zu den Typen und den Situationen, passen auch zu den Charakteren der Protas, sind nachvollziehbar und unterhaltsam.

Die Settings, die Personen und die Atmosphäre - mal düster, mal hoffnungslos, mal aufregend, mal strange - passen alle perfekt zusammen.

Wenn man hier was bemängeln kann, dann höchstens, dass es teilweise hin ein bisschen, wie soll ich sagen, zu spacig wird für manchen Geschmack - die Ergebnisse der letzten wissenschaftlichen Bemühungen, denen Raven, Kitsune und ihre Freunde gegenüberstehen, sind manchmal vielleicht nicht ganz so realistisch, aber andererseits, wer weiß schon was tatsächlich sein kann.

Mein persönliches Highlight waren übrigens die Leviathane (nein, nicht was ihr jetzt denkt) und ich glaube nur dieser Autor hat es bislang geschafft, dass bei mir bei einem alles zerstörenden riesengroßen Maschinenmonster tatsächlich Mitleid aufkam - lest es, ihr werden wissen was ich meine.

Also die Geschichte hat durchaus auch bewegende und menschliche, emotionale Momente, aber es ist doch wirklich ganz wohltuend, mal eine Dystopie zu lesen, die weder unter irgendwelchen Dreiecksromanzen begraben wird noch zu komplex und politisch verschachtelt daher kommt.

Für mich war das Buch definitiv eines der Lesehighlights der letzten Monate, und ich freue mich total auf die Fortsetzung. Daher gibts von mir auch 5/5 Sterne und eine wärmste Leseempfehlung.


Klappentext

In den Ruinen der verbrannten Erde lauert nur der Tod. Gnadenlose Hitze und grausame Anomalien machen jeden Schritt und jeden Atemzug zu einem Kampf ums nackte Überleben. Sechzehn Jahre sind vergangen, seit ein gescheitertes Experiment die Erdrotation zum Erliegen gebracht hat. Doch in den Trümmern der alten Welt liegen noch immer unermessliche Schätze begraben; Schätze, die für das Fortbestehen der Menschheit unabdingbar sind. Es ist Ravens Aufgabe, sie zu bergen. Als Tech-Jäger stellt er sich dem Ödland und den letzten Geheimnissen der Vergangenheit. Doch als die Ruinen eines Tages das Wissen um eine fast vergessene Legende preisgeben, ändert sich alles.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit dem Absenden dieses Kommentars werden personenbezogene Daten an den Betreiber dieser Plattform (blogger.com) übermittelt, die vom Betreiber dieses Blogs nicht beeinflusst, eingesehen oder gelöscht werden können. Bitte sende diesen Kommentar nur, wenn Du damit einverstanden bist. Danke!

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.