Montag, 15. Februar 2021

Rezension: "The Loop - Das Ende der Menschlichkeit" von Ben Oliver



Titel: The Loop - Das Ende der Menschlichkeit
Autor: Ben Oliver
Verlag und Info: Carlsen Verlag
Bewertung: 5/5 Sterne 
TB, 396 Seiten
Preis: 15,00 €
Reihe: Band 1
Genre: Dystopie
VÖ: 2020
© Carlsen Verlag

The Loop: Das Ende der Menschlichkeit - Ben Oliver 

Inhalt

Seit fast 2 Jahren ist Luke im Jugendgefängnis, das nur „The Loop“ genannt wird.

Die Tage vergehen in furchtbarer Eintönigkeit. Und so bekommt er Angst, als es auf einmal zu Unregelmäßigkeiten kommt. Doch der Steuerungscomputer Happy meint nur: „Alles ist, wie es sein soll“.

Doch dann reagiert Happy eines Tages nicht mehr. Und das Chaos bricht aus. 

Beurteilung

Das Buch ist ein absolutes Lesehighlight und ein totaler Pageturner, den ich nicht mehr weglegen konnte.

Direkt der erste Satz holt einen schon total in die Atmosphäre und die beklemmende Wirkung des Leben im Loop. Eine absolute Abschottung, Folter, Monotonie, Vereinsamung. Man stelle sich vor - 2 oder mehr Jahre auf engstem Raum, ohne menschliche Gesellschaft, ohne Abwechlung, ohne je etwas anderes zu sehen und jeden Tag eine schreckliche körperliche Folter überstehen zu müssen.

Ben Oliver schreibt hier mit absoluter Sogwirkung, baut nach und nach die Stimmung auf, erzählt dem Leser über die Funktionsweise des Lebens im Loop, und wie die quasi nicht vorhandenen sozialen Kontakte ablaufen. Man stelle sich vor, welche Aufregung in dieser absoluten Gleichförmigkeit und Abschottung herrscht, wenn auch nur mal die kleinste Kleinigkeit anders ist als sonst.

Alle Insassen sitzen schuldig, und sie wissen, dass es sogar noch eine Steigerung dessen gibt, wo sie sind - den Block. Dass sie dort nicht einsitzen, verdanken sie nur ihrem jugendlichen Alter. Die einzige Wahl, die sie regelmäßig haben, ist: Sterben oder Versuchskaninchen spielen... und vielleicht trotzdem sterben.

Der Autor beschreibt das alles bestechend mitreißend, er packt 100% der Emotionen und Verzweiflung mit rein und schafft eine absolute Verbrüderung des Lesers mit dem Protagonist Luke, man kann nicht anders als in seine Haut zu schlüpfen. Wirklich purer Wahnsinn, was man da mit ihm miterlebt - und diese Achterbahn des Grauens und der Hoffnung, nach einem sehr unverhofften Ereignis, das alles verändert kann - zum Besseren, aber auch zum Schlimmeren.

Diese absolute Machtlosigkeit und Wehrlosigkeit gegen ein unheimliches, aggressives Virus (da ist Corona ein Witz dagegen....) und dann noch eingesperrt sein...richtig gruselig. Ich würde durchdrehen.

Von Seite zu Seite steigert sich die Spannung und die Handlung lässt einen beim Lesen keine Sekunde los - vor allem gibt es immer wieder neue Situationen, die alles in einem anderen Licht erscheinen lassen. Bei jedem Rückschlag würde man am liebsten das Buch an die Wand werfen, bei jedem kleinsten Erfolg möchte man jubeln - das ist es doch, was ein gutes Buch ausmacht, man wird einfach absolut mitgerissen.

Ich konnte es nicht fassen, als das Buch auf einmal zu Ende war, da war so ein kleiner Satz der mich total verrückt gemacht hat, und dann ist es einfach zu Ende - das geht nicht!!! Ich bin so gespannt wie es weitergeht, das glaubt ihr nicht. 

Dieses Buch muss man gelesen haben!! 5/5 Sterne.

 

Klappentext

Jeder Tag im Loop ist die Hölle. Seit zwei Jahren sitzt Luka im Hightech-Jugendgefängnis und wartet auf seine Exekution. Eingesperrt in einer dunklen Zelle, lässt er einmal am Tag die schmerzhafte Energie-Ernte über sich ergehen, die ihm jegliche Kraft raubt. Die immergleiche Routine zerrt an seinen Nerven – bis sich alles ändert. Wachen verschwinden, Insassen nehmen sich das Leben, ein Ausbruch aus dem Loop scheint nun möglich. Doch Gerüchten zufolge kursiert draußen ein Virus, das Menschen in Killermaschinen verwandelt. Und plötzlich ist ungewiss, wo die größere Gefahr lauert …

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