Sonntag, 10. Oktober 2021

Rezension: "Goldmädchen" von Jennifer Iacopelli



Titel: Goldmädchen
Autorin: Jennifer Iacopelli
Verlag und Info: Dragonfly Verlag
Bewertung: 4/5 Sterne
HC, 320 Seiten
Preis: 18,00 €
Genre: Jugendbuch
Reihe: nein
VÖ: 2021
© Dragonfly Verlag

Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Goldmädchen - Jennifer Iacopelli

Inhalt

Audrey Lee hat eine Rückenverletzung, durch sie nicht mehr lange Turnen kann. Aber ihren größten Traum will sie sich noch erfüllen: Die Qualifikation und die Teilnahme an den nächsten olympischen Spielen als Turnerin zusammen mit ihrem Team.

Doch ob sie es schafft, bleibt fraglich, denn ihre Konkurrentinnen sind verdammt gut. Es ist ein Kopf-an-Kopf rennen. Als dann rauskommt, das ihr Trainer offensichtlich schon mehrfach Turnerinnen missbraucht hat, gerät ihr ganzes Team in Verruf und die Teilnahme an Olympia droht erneut zu kippen.

Immer mehr Steine werden den Mädchen in den Weg gelegt. Doch Audrey und ihre Kameradinnen schaffen es immer wieder weiterzumachen, obwohl es oft Streit und Neid gibt. Audrey muss hart an sich arbeiten und über ihren Schatten springen. Wird sie das trotz ihrer Jugend schaffen und trotz dem schönen Leo, der ihr den Kopf verdreht hat, genug Disziplin für Olympia aufbringen?

Beurteilung

Ich habe das Buch ein wenig vor mir hergeschoben, weil mir die Rezensionen, die ich vorher gesehen habe, etwas die Lust auf das Buch genommen haben, da überall Stand, man muss den Sport sehr lieben, um das Buch gut zu finden.

Jetzt muss man wissen: Ich hab noch nie im Leben mehr Sport als nötig gemacht - das heißt, seit der Schule nie wieder und auch da hab ich meistens geschwänzt :-) Anschauen tu ich mir auch keinen und Olympia interessiert mich eigentlich nicht.

Überraschenderweise hat mir "Goldmädchen" trotzdem sehr gut gefallen. Zum einen schreibt Jennifer Iacopelli sehr mitreißend und der Einstieg in die Geschichte gelingt leicht, die Handlung entwickelt sich zügig. Obwohl ich finde, dass der Klappentext etwas andeutet, auf das man am Ende vergeblich wartet. 

Audrey Lee, die sich sehnlichst wünscht, eine Medaille fürs olympische Turnen zu ergattern, begleiten wir auf ihrem Weg zu Olympia. Immer wieder werden ihr und den anderen Mädchen Steine in den Weg gelegt. "Goldmädchen" erzählt davon, wie hart das Training ist, was man dafür körperlich auf sich nehmen muss. Wie nahe Freud und Leid bei diesem Kampf nebeneinander liegen. Auf was im Leben man dafür verzichten muss. 

Wie Zusammenhalt, aber auch Neid und Intrigen unter den Konkurrenten entstehen, und welche kleinen Dramen sich immer wieder zwischen den Teilnehmern und Bewerbern abspielen. Das ganze wird verschärft durch den Hintergrund des Missbrauchs und des Generalverdachts, unter dem seit der Verhaftung ihres Coachs das ganze Team zu stehen scheint, bis die Qualifikation für Olympia selbst zu kippen droht.

Dennoch fehlte mir in dem Buch die Überraschung, der Twist, auf den ich gewartet habe, der Schlüsselmoment, der kam irgendwie nicht. Was man auch wissen sollte, bevor man sich auf die Geschichte einlässt ist, das man wirklich sehr detailliert - und sehr oft wiederholt - sämtliche Turnübungen Schritt für Schritt beschrieben bekommt. Vielleicht kann man sich das, wenn man den Sport betreibt, besser vorstellen, sich besser hineinfühlen und mitfiebern.

Als bekennender Nicht-Sport-Fan blieb ich da ein bisschen außen vor, habe auch die teilweise über mehreren Absätze beschriebenen Turnabläufe eher überflogen, aber sie waren nie so lang, das ich wirklich ausgestiegen wäre. Ich konnte das auch als Laie alles gut nachvollziehen und mir vorstellen.

Letzten Endes ist es eine nette Geschichte über ein talentiertes, sportbegeistertes Mädchen und dem Höhepunkt ihrer jungen sportlichen Karriere, den sie aufgrund ihrer körperlichen Beeinträchtigung um so mehr auskosten will. Gut zu lesen für Zwischendurch, aber der Megahit ist es für mich jetzt auch nicht, da es ja sehr viele solche Schicksalsgeschichten gibt. 

Kleines Manko ist auch, dass Audrey Lee als eigene Person, als Mensch für mich sehr flach geblieben ist, sie konnte mich nicht richtig berühren und so blieb zwischen mir und der Geschichte mehr Distanz, als sie bei einem Buch, das mich wirklich begeistert, da sein darf.

Mein Fazit: Lektüre war okay, aber hätte jetzt auch nicht zwingend sein müssen. Es gibt von mir 4/5 Sterne, weil meine Kritik zum größten Teil damit zu tun hat, das ich mit dem Thema nicht viel anfangen konnte, aber das ist ja nicht die Schuld der Autorin und ich wusste worauf ich mich einlasse. 

Für Turnfans ist das Buch auf jeden Fall sicherlich lesenswert!

 

Klappentext

Manchmal erfordern Mut und Loyalität einen Balanceakt der Extraklasse...

Ihr Leben lang hat Audrey auf diesen Moment hingefiebert: Sie und ihre beste Freundin Emma haben die Chance, bei der Olympiade zu zeigen, dass sie zu den besten Turnerinnen der Welt gehören. Aber es kommt anders als geplant. Denn ihr Trainer, dem beide Mädchen vertrauen, seit sie drei Jahre alt sind, wird wegen Missbrauch an ihrer Mannschaftskollegin verhaftet. Das Team steht vor einem Scherbenhaufen. Obwohl Audrey in Leo, dem Sohn der neuen Trainerin, ihre große Liebe findet, hat sie keine Ahnung, wie sie Olympia bestehen soll. Und sie muss sich entscheiden: Ist sie bereit, für ihren Traum von Gold ihre Freundinnen zu verraten?

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