Freitag, 15. Oktober 2021

Rezension: "Euphoria City" von Anika Beer



Titel: Euphoria City
Autorin: Anika Beer
Verlag und Info: cbj Jugendbuch
Bewertung: 5/5 Sterne
TB, 544 Seiten
Preis: 10,00 €
Reihe: nein
Genre: Jugendbuch
VÖ: 2021
© cbj Jugenbuch Verlag

Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Euphoria City - Anika Beer

Inhalt

Sami wird in der Mall von einem sehr merkwürdigen Mädchen angesprochen. Er spürt, dass mit ihr irgendetwas nicht stimmt - trotzdem lässt er sich von ihr überreden, an einem Spiel teilzunehmen. Doch als er das erste Mal Euphoria City betritt und feststellen muss, dass ihm Nora einiges verschwiegen hat, scheint es schon zu spät zu sein - er steckt schon zu tief in der Geschichte drin.

Denn Nora treibt ein Wunsch an - sie hat nur noch dieses eine Ziel im Leben: Sich wiederzuholen, was ihr Euphoria City weggenommen hat. Und dies kann sie nur mit Samis Hilfe, auch wenn sie selbst nicht weiß, was an ihm so besonders ist...

Beurteilung

Eurphoria City ist eine Geschichte, die wohl vor allem die Zocker unter uns gefallen dürfte. Wer schon mal ein Rollenspiel wie World of Warcraft, Final Fantasy oder Ähnliches gespielt hat, dürfte sich heimisch fühlen, auch wenn "Euphoria City" schon etwas next Level ist zum Verhältnis, wie wir es heute kennen.

Ich habe ich aber, obwohl ich durchaus vertraut mit dieser Welt bin, am Anfang etwas schwer getan. Es gibt zwei Hauptrollen in dieser Geschichte, das Krähenmädchen Nora und den Schüler Sami. Ich fand den Einstieg mit Noras Part etwas unglücklich gewählt, da es mir mit ihr schwer gefallen ist, mich in ihre etwas abstrakte Welt reinzudenken. Ich habe auch daher auf den ersten Seiten nicht wirklich viel verstanden.

Sami hat mich dann zum Glück gut abholen können und durch ihn habe ich dann auch einen besseren Einstieg in die Handlung bekommen. Am Anfang ist es leider völlig unklar, worum es überhaupt geht, und zuerst dachte ich ich wäre in einen Fantasyroman geraten. Sami reißt es hier wirklich raus, mit Nora bin ich lange nicht richtig warum geworden, da sie auf mich irgendwie nicht authentisch rüberkam. 

Wenn ich von Next Level spreche, meine ich ein Spiel, das nicht über einen Bildschirm oder eine VR Umgebung gespielt wird, sondern in dem  man wirklich mit dem kompletten Bewusstsein eintaucht und seinen Körper in dieser Welt verlässt. 

Allerdings gab es einige unlogische Punkte in diesem ganzen Setting, die auch bis zum Ende nicht aufgelöst wurden, was mich dann im Nachhinein geärgert hat. Wie materialisieren sich die Pillen? Was hat es mit der Krähe in der echten Welt auf sich? Das sind nur zwei der Fragen, auf die mir leider eine Antwort verwehrt blieb. Ein paar andere Sachen, für die Erklärungen einfach fehlen, kann man sich noch zusammenstricken.

Von diesen Tatsachen mal abgesehen, ist der Roman aber durchweg spannend und macht, wie eben ein Rollengame auch oft, einfach süchtig! Ich kann die Faszination der Spieler und ihr suchtartiges Verhalten durchaus nachvollziehen. Gerade ein solches High Level - Spiel würde mich vermutlich auch nicht mehr loslassen. Die Beschreibungen der Spielwelt sind sehr lebendig und faszinierend, und vor allem die kleinen Details weckten in mir den Wunsch, selbst dabei zu sein.

Allerdings wird auch immer klarer, wie gefährlich und absolut diese Spielwelt sein kann, und sowohl Nora als auch Sami wird erst allmählich klar, wie stark das reale Leben von diesem Spiel beeinflusst wird. Ganz langsam baut sich die Geschichte zu einem fulminanten, aber im Verhältnis zum Buch recht kurzem Finale auf, ich fand aber das komplette Buch sehr kurzweilig und wunderbar durchzulesen.

Von mir gibt es trotz den kleineren Kritikpunkten 5/5 Sterne für Euphoria City. 


Klappentext

Nora verbringt so viel Zeit in Euphoria wie nur möglich. Vor ein paar Jahren ist sie zum ersten Mal eingetaucht in die Welt zwischen Realität und Traum: ein Spiel, in dem alles möglich ist. Doch so golden die Welt dort glänzt, so gefährlich ist das Spiel. Seit sie ihren Bruder dadurch verloren hat, sucht Nora einen Weg, Euphoria abzuschalten. Ein rätselhafter Hinweis führt sie zu Sami, einem schmächtigen Jungen, der so gar nichts von lebensgefährlichen Abenteuern hält. Und Nora ist nicht die Einzige, die ihn entdeckt hat …

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