Mittwoch, 20. Oktober 2021

Rezension: "Fürimmerhaus" von Kai Meyer



Titel: Fürimmerhaus
Autor: Kai Meyer
Verlag und Info: S.Fischer Verlage
Bewertung: 5/5 Sterne
HC, 384 Seiten
Preis: 18,00 €
Genre: Fantasy
Reihe: nein
VÖ: 2021
© S.Fischer Verlage 

Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Fürimmerhaus - Kai Meyer

Inhalt

Ein rätselhaftes Haus, eine Gruppe Jugendlicher ohne Erinnerung, ein unbekannter Feind.

Das ist die Geschichte vom Fürimmerhaus, und Carter und seine Leidensbrüder und -schwestern wollen nur eins: Entkommen, und dem Rätsel auf den Grund gehen, warum sie überhaupt im Fürimmerhaus gelandet sind und wo sie herkommen.

Doch das Haus ist sehr alt, und der Weg zum Ausgang, wenn es überhaupt keinen gibt, steckt voller Gefahren und seltsamer Weggenossen.

Beurteilung

Das ist die Art von Fantasygeschichten, für die mein Herz schlägt. Kai Meyer schafft mit Fürimmerhaus und der Welt, die er damit konstruiert, eine einzigartige Idee eines Multiversums, in fast schon märchenhafter Weise erzählt.

Allein schon das Setting ist großartig - wie der Name schon sagt, ist das Fürimmerhaus so groß, dass man sich Zeit seines Lebens darin bewegen kann, ohne einen Ausgang zu finden. Doch auch über die fantastischen Beschreibungen des Hauses an sich ist das Worldbuilding faszinierend, von den Personen und sonstigen Wesen bis hin zur Idee, die den Hintergrund für die Geschichte bildet. 

Der Autor zeigt hier, dass er in der Lage ist, sich ganz neue Sachen auszudenken, statt auf Altbewährtes zurückzugreifen. Er erschafft ganz neue fantastische Gestalten, und lässt sie doch ganz menschlich wirken. Mein Highlight waren ja, auch wenn das Fürimmerhaus eine völlig eigene, in sich abgeschlossene Welt ist, die kleinen Bezüge auf die echte Welt, die immer wieder in der Erzählung auftauchen und kleine Hinweise geben. 

Man findet sich sofort gut zurecht, obwohl alles am Anfang ziemlich strange erscheint, und die kleine Gruppe an Jugendlichen, allen voran Carter, haben mich sofort angezogen. Kai Meyer enthüllt und erklärt nicht alles - manche Dinge müssen einfach hingenommen werden, wie sie sind. Doch es ist genug, um das Buch zu lieben und traurig zu sein, dass es am Ende wirklich eine abgeschlossene Geschichte zu sein scheint, die keine Fortsetzung bekommen wird.

Es ist einfach sehr spannend, Carters Ankunft mitzuerleben, mit den jungen Menschen zusammen zu rätseln, was denn nun die Hintergründe für ihre Situation ist, und wo das alles überhaupt herkommt. Diese fast schon philosophischen Gedanken und Gespräche werden unterbrochen durch actionreiche Situationen, alles in allem ist das Tempo des Handlungsfortschritts genau richtig.

Fürimmerhaus ist ein bildgewaltiges, aber auch sehr emotionales Fantasymärchen, und ich warne schon mal, manche Situation gehen wirklich ans Herz, es gibt sehr rührende und schockierende Momente, denn Kai Meyer hat hier eine Gruppe erschaffen, die sehr loyal zueinanderhält und der alle für die anderen einstehen, ohne das es übertrieben wirkt, was im Gegensatz zu der fast schon grausamen Situation sehr schön zu lesen ist.

Fazit: Ein wirklich rundum tolles Buch, mit neuen Ideen, ans Herz gehenden Protas, einem märchenhaften und atmosphärischen Setting und genug Action - 5/5 Sterne!


Klappentext

Das Fürimmerhaus steht zwischen den Welten, am Ufer eines dunklen Ozeans. Es hat tausende Hallen und Säle, seine Korridore sind endlos. Und noch immer wächst es weiter und verändert sich.

Im Fürimmerhaus stranden junge Heldinnen und Helden, die ihre Welten vor dem Untergang bewahrt haben. Die Herrschenden fürchten ihre Macht und schicken sie hierher ins Exil. Doch Carter ist kein Held wie die anderen. Er besitzt keine Erinnerung, ist nur von einem überzeugt: Er hat niemals eine Welt gerettet. Und so begibt er sich auf die abenteuerliche Reise durch das Fürimmerhaus, auf der Suche nach seiner Bestimmung.

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