Titel: Geh und finde den River Man
Autor: Kristopher Triana
Verlag und Info: Festa Verlag - Sammler
Bewertung: 5/5 Sterne
HC, 250 Seiten
Preis: n/a (nur noch gebraucht erhältlich)
VÖ: 2021
Genre: Horrorthriller
Reihe: nein
© Festa Verlag
Geh und finde den River Man - Kristopher Triana
Worum geht's?
Lori findet ihre Erfüllung in der Brieffreundschaft mit dem Serienmörder Edmund Cox. Sie will alle anderen "Groupies" ausstechen und seine Liebe und Bewunderung erringen.
Doch dafür muss sie zunächst eine seltsame Aufgabe bewältigen, die er ihr stellt: Sie soll etwas aus seiner Hütte holen und dem River Man bringen...
Ohne wirklich zu ahnen, worum es geht, macht sich Lori mit ihrer behinderten Schwester auf einem vermeintlichen kurzen Ausflug. Doch dabei kommt ihre Vergangenheit und all die Dinge, die sie verdrängt hat, wieder zum Vorschein.
Beurteilung
Wow, in 3 Stunden weggelesen. Das sagt ja wohl alles. Kristofer Trianas Art zu erzählen hat mich vom ersten Satz an gehabt. Unglaublich eindrücklich, man fühlt sich sofort, als würde man die Protagonistin Lori schon ewig kennen. Eine Mischung aus Faszination und Abscheu für Lori und ihre Art zu denken und zu fühlen hat mich in den Bann der Erzählung gezogen.
Man ahnt sofort, dass mehr hinter der Geschichte von ihr und ihrer Schwester Abby stecken muss. Doch das gibt der Autor nur bruchstückhaft Preis. Im Wechsel mit der eigentlichen Geschichte, in der die beiden den River Man aufsuchen, gibt er Stück für Stück Preis, wie Lori und Abby von ganz normalen Kindern zu dem wurden, was sie jetzt sind, und wie Loris Situation und ihr psychologisches Profil entwickelt haben.
Jedes Mal, wenn man denkt, okay, das ist echt heftig, setzt Kristopher Triana noch einen drauf. Kein menschlicher Abgrund ist ihm zu tief. Und diese menschlichen, seelischen Abgründe wechseln sich durchaus ab mit äußerst plastisch beschriebenen Ekelszenen, Leichen, Blut, Knochen, Verwesung seien hier als Schlagworte genannt, also für allzu empfindliche Mägen ist das Buch eher nicht geeignet.
Sehr ruhig und ganz allmählich steuert "Geh und finde den River Man" auf sein Finale zu - so wie die Geschichte von Lori und Abby gibt der Erzähler auch die Geschichte vom River Man nur nach und nach frei, und gerade zum Finale hin wurde es für meinen Geschmack etwas zu abstrakt und verwirrend, aber das lässt sich verschmerzen da die ganze Handlung wirklich so schockierend und packend ist, dass man das bisschen Abschweifung ruhig mal mitnehmen kann.
Es bleibt auch bis zum Ende recht unvorhersehbar, wie die Geschichte sich auflöst und welchen Ausgang der Autor seinen Protagonistinnen zugedacht hat - wenn man es liest fragt man sich irgendwie, wie einem das entgehen konnte, aber ich hab damit wirklich nicht gerechnet.
Das Buch ist für mich ein Horrorthriller nahe an der Perfektion - genau so muss sowas geschrieben sein. Sehr schade, dass die deutsche Version nur limitiert verfügbar war, aber als kleiner Trost - auf englisch ist es noch zu haben und auch im Wiederverkauf ist diese limitierte Edition, im Verhältnis zu anderen vergriffenen Büchern des Verlags, noch zu halbwegs moderaten Preisen zu ergattern.
5/5 Sterne und gerne mehr davon!
Klappentext
Fans. Groupies. Stalker. Diese Leute würden alles tun für ihre Idole,
seien es Rockstars, Schauspieler … oder sogar Serienmörder.
Lori ist so eine Fanatikerin. Ihre Besessenheit gilt Edmund Cox, einem
Sadisten, der mehr als 20 Frauen abgeschlachtet hat. Sie hat eine
Beziehung zu Cox aufgebaut, um ihn im Gefängnis besuchen zu dürfen.
Als der Mörder sie auf eine Reise schickt, nimmt Lori die Aufgabe
begeistert an. Sie soll in der Hütte von Cox einen Schlüssel holen, um
ihn einer mysteriösen Gestalt zu geben, die nur als der River Man
bekannt ist.
Ist der River Man real oder nur eine urbane Legende? Lori wird erfahren,
dass er definitiv kein Mensch ist – zumindest nicht mehr.
»Er ist einfach der River Man. Er ist auf keiner Karte zu finden. Hat eine Hütte, aber keine Adresse. Der Fluss ist sein Zuhause. Folge der Strömung flussabwärts. Du wirst ihn finden, wie ich ihn gefunden habe. So, wie er meine Lori finden wird.«
Bryan Smith: »Nachdem Triana sich bereits als Meister des extremen Horrors erwiesen hat, zeigt er in diesem Roman, dass er seine einzigartig verstörenden Visionen mit einer viel breiteren Palette malen kann … Ein unaufhaltsames Rendezvous mit dem Untergang.«
Wrath James White: »Kristopher Triana schreibt die gewalttätigsten, verdorbensten Geschichten mit der Sorgfalt eines Dichters, der einen Sonnenuntergang beschreibt.«
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