Freitag, 4. Februar 2022

Rezension: "Escape Room - Es gibt kein Entkommen" von Maren Stoffels



Titel: Escape Room
Autor: Maren Stoffels
Verlag und Info: cbj Jugendbuch
Bewertung: 4/5 Sterne
TB, 262 Seiten
Preis: 10,00 €
Genre: Thriller
Reihe: nein
VÖ: 2022
© cbj Jugendbuch

Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Escape Room: Es gibt kein Entkommen - Maren Stoffels

Inhalt

Die vier Freunde Alissa, Sky, Milas und Mina verabreden sich für einen Escape-Room-Trip. Die vier verbindet nicht unbedingt eine tiefe Freundschaft - ihre Interessen aneinander sind geprägt von Heimlichkeiten und Gefühlen, von denen die anderen oft keine Ahnung haben.

Entsprechend angespannt ist die Atmosphäre, als die vier den Escape Room betreten - doch was dort auf sie wartet, und wie gefährlich es für sie wird, damit hätte keiner von ihnen gerechnet.

Beurteilung

Ich selbst war ja noch nie in einem Escape Room, aber ich könnte mir vorstellen, wenn es richtig gut gemacht ist und die richtigen Leute dabei sind, kann es schon Spaß machen. Das die Protagonisten hier keinen Spaß haben, kann man sich ja schon denken.

Aber insgesamt muss man schon wissen, dass die Handlung und die ganze Story sehr, sehr seicht sind. Mir persönlich macht das nichts aus, da flutscht eine Geschichte schön schnell durch und kann trotzdem sehr unterhaltsam und spannend sein, was ich diesem Buch auch bescheinige.

Aber Charakterentwicklung, Tiefgang oder eine tiefgründige Handlung sucht man hier wirklich vergeblich. Leider bleiben die Protagonisten sehr flach und man lernt sie nicht wirklich gut kennen. Sie werden zwar mit beschrieben und mit Charaktereigenschaften belegt, aber man bekommt nicht wirklich ein dreidimensionales Gesamtbild, es bleibt eher auf dem Niveau "Foto-Love-Story" aus der Bravo, nur ohne viel Love.

Die Entwicklung der Geschichte bis zum Betreten des Escape Rooms und auch, wie es zu der Situation kommt, die die Grundlage für die Handlung bildet, scheint schon sehr konstruiert und wenig wahrscheinlich. Einigen der Darsteller wird hier eine Oberflächlichkeit bescheinigt, die nicht zu der Rafinesse passt, die dann den Ereignissen im Escape Room zugrunde liegt.

Der wiederum hat mich überzeugt. Ich fand die Örtlichkeit richtig gut und detailliert beschrieben, ich konnte mir das ganze richtig gut vorstellen und die Atmosphäre da drin beim Lesen richtig spüren. Ich glaube, dass ich da unter anderen Umständen auch richtig Spaß dran gehabt hätte. Der Escape Room selbst ist also als Setting auf jeden Fall lobend hervorzuheben und auch, dass trotz aller Oberflächlichkeit der Handlung die Hintergründe und die Auflösung nicht vorhersehbar und recht undurchsichtig sind. Dadurch ist es auf jeden Fall spannend, dem Buch zu folgen, und macht beim Lesen neugierig, was denn jetzt tatsächlich hinter allem steckt und wie sich das Ganze auflöst.

Deswegen liest sich das Buch auch wie nichts weg, es ist eine leichte Berieselung mit solidem Unterhaltungswert, spannend, aber mit sehr wenig Anspruch.

Fazit: Eine gut ausgedachte Geschichte, mit unvorhersehbarem Ausgang und teilweise sehr anregendem Setting, aber leider mit sehr blass bleibenden Akteuren. Lässt sich durch die fehlende Finesse sehr schnell und zügig lesen und punktet mit einem angenehm unanstrengenden Schreibstil, eine leichte Lektüre die man auch ohne viel Konzentration schnell lesen kann. Da ich wusste welches Niveau mich erwartet und ich mich bewusst darauf eingelassen habe, war die Geschichte für mich vollkommen ok und bekommt von mir 4/5 Sterne.

 

Klappentext

Bereit für eine Nacht im Escape Room?

Alissa, Sky, Milas und Mina wollen sich einfach einen tollen Abend machen. Also nichts wie los zu einem Escape-Room-Event. Alles ganz easy. Sie wählen ein Spiel aus. Lassen sich in einen Raum sperren. Finden die Hinweise. Lösen die Rätsel. Haben jede Menge Spaß. Und sind wieder draußen nach 60 Minuten – zumindest war das der Plan. Aber was, wenn der Raum zur tödlichen Falle wird ...

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