Donnerstag, 23. Juni 2016

Rezension: "Die Hüterin der Welten" von Sabine Schulter

Titel: Die Hüterin der Welten
Autor: Sabine Schulter
TB, 548 Seiten
Preis: 16,99 €
Reihe: nein



 „die Hüterin der Welten“ von Sabine Schulter

Ein sehr lesenswerter, actionreicher und charmanter Fantasyroman!

Inhalt:

Völlig unerwartet geht die Beziehung der erfolgreichen Eventplanerin Nele in die Brüche. Eigentlich steht sie mit beiden Beinen im Hier und Jetzt, nach der Trennung will sie aber zu Ihrer Schwester, um sich zu beruhigen und zu überlegen, wie es weitergehen soll.
Während der Zugfahrt zu ihr stoppt auf einmal der Zug in einem Tunnel. Nach einiger Zeit wird es Nele unheimlich, vor allem, da alle anderen Fahrgäste verschwunden sind.
Sie steigt aus dem Zug aus – und findet sich in einer ihr völlig unbekannten Gegend wieder.  Kein Mensch und keine Stadt weit und breit und wilde Tiere, die sie noch nie gesehen hat.
Schnell findet sie heraus, dass sie sich nicht mehr auf der ihr bekannten Erde befindet, sondern in der Parallelwelt Loreen. 

Als wäre das nicht schon unglaublich genug, lernt sie, dass es noch mehr als diese zwei Welten gibt, und dass die Weltenuhr, die alles im Gleichgewicht hält, nicht mehr richtig funktioniert. Zu allem Überfluss planen auch noch die kriegerischen Fey, Loreen zu vereinnahmen, und stürmen durch die durch die defekte Weltenuhr entstehenden Risse immer wieder unverhofft auf Loreen und dessen Krieger ein.
Ausgerechnet Nele soll eine der vier Personen sein, die allein in der Lage sind, die Schleier zwischen den Welten wieder zu kitten. Danach sind die Welten wieder heil. Doch was wird dann aus Mathey – dem Ritter aus Loreen, der ihr von Tag zu Tag mehr bedeutet und sie ihren Liebeskummer vergessen lässt?
Die Situation scheint ausweglos, doch Nele ist eine Kämpferin und versucht, ihre neue Aufgabe zu meistern.

Beurteilung

Ich fange mal außen an: Ich finde das Cover dieses Buches wunderhübsch. Ich habe es gesehen und dachte mir „Muss ich lesen, ist bestimmt ein toller Roman“ – der Klappentext schien das zu bestätigen.
Es ist immer ein sehr gutes Zeichen, wenn ein Buch auf der ersten Seite gleich loslegt und man sich nicht erst Dutzende Seiten mühsam einlesen muss. Hier ist man sofort mittendrin und dabei. Das fand ich toll.
Der kritische Moment kam kurz, als der Weltenwechsel stattfand, da dachte ich schon kurz „oh,oh, ob das was werden kann….“ ( denn solche Bücher gibt es ja doch schon einige).
Aber es konnte, die Autorin hat hier wirklich eine tolle „Weltenwelt“ kreiert, vor allem die Thorane, die Amazonenkatzen, sind für mich ganz wundervolle Wesen, von denen ich immer noch fasziniert bin.

Bis zum Ende schafft es dieses Buch, die Spannung hoch zu halten, die Auflösung erfolgt erst auf den letzten Seiten, und man weiß die ganze Zeit nicht, wie es enden könnte. Diese Unvorhersehbarkeit hat dafür gesorgt, das ich das Buch nicht weglegen mochte.
Was mich ein klitzekleines bisschen gestört hat – das fällt mir bei vielen Debütwerken auf – ist, dass die Charaktere oft unirdisch gute Charaktereigenschaften haben und fast immer vernünftig, gelassen, freundlich und edelmütig sind. Ein paar mehr Ecken und Kanten hätte ich mir gewünscht – aber das ist mein persönlicher Geschmack, und es war auch nicht übertrieben.

Deswegen bekommt die Hüterin von mir trotz allem die volle Punktzahl, und ich habe schon das nächste Buch von Sabine Schulter im Gepäck und freue mich schon sehr darauf!


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