Titel: Die Pforte der Schatten
Autor: Harry Connolly
Verlag und Leseprobe: Blanvalet
TB, 608 Seiten
Preis: 14,99 €
Reihe: Ja, Band 1 von "der strahlende Weg"
„Die Pforte der Schatten“ von Harry Connolly
Erster Teil der High-Fantasy-Trilogie „der strahlende Weg“
Inhalt
Im Reich „Kal-Maddun“ herrscht im Land Paradain König
Ellifer mit seiner Familie über sein Volk.
Alle 10 Jahre öffnet sich eine Pforte in ein anderes Land,
und die Besucher bringen dem paradainischen Volk ein Geschenk der Magie als
Gegenleistung für künstlerische Darbietungen.
Die magiebegabten Gelehrten erlernen diese Zauber und
erfinden damit mächtige und nützliche Errungenschaften für die Menschen, die
den Fortschritt des Landes beschleunigen und die Herrschaft der Familie Italgar
festigen.
Doch als es diesmal soweit ist, kommt nicht ersehnte
Abendvolk mit dem nächsten magischen Geschenk, sondern blutrünstige Ungeheuer
durch das Tor, die sofort alle Personen in Reichweite angreifen – der König,
seine Frau sowie alle anwesenden Würdenträger sterben binnen weniger
Augenblicke unter den furchtbaren Angriffen der affenartigen, blau bepelzten
Monstergestalten.
Dem Prinzen Lar und einer Gruppe seiner Freunde gelingt die
Flucht, doch die Monster verbreiten sich unglaublich schnell im ganzen
Land. Obwohl die Invasoren wie Tiere
wirken, scheinen Sie miteinander zu kommunizieren und mit Intelligenz gegen die
Menschen vorzugehen.
Lars einzige Chance ist es, zu seinem weit entfernt
liegenden Onkel zu entkommen und einen Zauber zu finden, der die Monster
vernichtet.
Während der Reise wird Lars Gruppe auseinandergerissen, so
dass sich Lar, sein Lehrmeister Tyr Treygar und seine beste Freundin Cazia mit
jeweils ganz eigenen Zielen quer durch das Land schlagen müssen, alle drei
jedoch mit dem Ziel, gegen die Monster vorzugehen und Lars Herrschaft zu
sichern.
Doch die Invasion scheint kaum aufzuhalten: Unabhängig
voneinander entdecken die drei Überlebenden die unheimlichen Eigenschaften der
Monster, und aus ganz anderen Ecken des Landes tauchen nun noch weitere neue
Feinde auf.
Ob und wie diese besiegt werden können, ist weiterhin
unklar, und auch, ob wenigstens einer der Drei sein Ziel noch lebend erreichen
wird. So nimmt das Schicksal seinen unbarmherzigen Lauf.
Beurteilung
Ich war zuerst ein bisschen skeptisch. Trotz der Tatsache,
dass ich ein großer Fantasyfan bin, mag ich Romane, in denen es allzu sehr um
Schlachten und Kriege geht, nicht unbedingt, und diesen Eindruck vermittelte
mir das Cover. Der Klappentext klang
dann aber doch so interessant, das ich mich daran gemacht habe.
Und es hat sich gelohnt – es gibt zwar Kämpfe, aber keine
seitenlangen Schlachten und ein gutes Gleichgewicht zwischen kämpferischen
Handlungen, Dialogen und beschreibenden
Elementen.
Etwa 50 Seiten habe ich gebraucht, um mich in dem Konstrukt
der vom Autor entworfenen Welt zurechtzufinden, man wird doch beim Beginn des
Buches so plötzlich in die Handlung hineingeworfen, das ich erst nochmal
nachgeschaut habe, ob ich wirklich den ersten Band der Trilogie in den Händen
halte.
Das löst sich dann aber nach den ersten Seiten relativ
schnell auf und die Verhältnisse werden nach und nach geklärt.
Auch über den Schreibstil möchte ich noch ein paar Worte
verlieren: Das Buch ist gut geschrieben und lässt sich flüssig lesen, vor allem
während der ersten Hälfte muss man sich aber schon auf das Lesen konzentrieren,
um der Geschichte weiter folgen zu können, man kann also nicht wie bei vielen eher
als Jugendbuch ausgelegten Lektüren schnell darüber hinweglesen.
Das kann vor allem bei der Erklärung der Verhältnnisse
zwischen den verschiedenen Tyr-Familien mitunter ein klein wenig anstrengend
sein, aber es ist nicht allzu
detailliert und gibt der Geschichte auch die notwendige Tiefe.
Vor allem ab der zweiten Hälfte wurde das Buch dann richtig
spannend, ich hatte mich mit den Charakteren angefreundet und habe das Buch
dann sehr viel schneller beendet, als ich es angefangen hatte.
Zwar fand ich die Monster teilweise von der Beschreibung her
etwas albern ( blauroter Pelz und Riesenameisen haben mich dann doch ab und an
mal an die Monster AG oder den einen oder anderen Zeichentrickfilm denken
lassen), aber das waren flüchtige Gedanken und die haben mich jetzt nicht
wirklich gestört.
Die Handlung erfährt immer wieder sehr überraschende
Wendungen und das Ende des Buchs bleibt
völlig offen, die Geschichte endet „mittendrin“, und wird vermutlich im
nächsten Buch, das in wenigen Monaten erscheint, nahtlos fortgesetzt. Ich
hoffe, es gibt dann ein „was bisher geschah“, da es mir immer schwerfällt, mich
nach so einer längeren Wartezeit wieder in Folgebände einzulesen.
Fazit
Sehr guter, spannender Fantasyroman mit seiner eigenen Welt,
der im Verlauf nach ein paar Einstiegslängen schnell immer besser wird,
überraschenden Wendungen, neuen Ideen und zum Schluss gar nicht mehr weggelegt
werden kann.
Da lohnt sich das Weiterlesen im zweiten Teil auf jeden Fall
– jedem Fan hochwertiger High Fantasy sehr zu empfehlen.
Das Buch habe ich mal nach ein paar Seiten weggelegt, obwohl es ganz gut war. Aber nach einigen positiven Rezensionen werde ich es jetzt wohl auch lesen müssen.
AntwortenLöschenTolle Rezension, ich bleibe gleich mal als Leser hier. :)
Liebe Grüße, Ole und Sabine von fantasyfoxes.blogspot.de