Dienstag, 16. Juli 2019

Rezension: "Becoming Elektra" von Christian Handel

Titel: Becoming Elektra - Sie bestimmen, wer Du bist
Autor: Christian Handel
Verlag und Info: Ueberreuter Verlag
Wertung: *****
HC, 416 Seiten
Preis: 17,95 €
Genre: Dystopie/Utopie/Fantasy (wie man's nimmt)
Reihe: nein
VÖ: 2019
© Ueberreuter Verlag 

Werbung - Dieses Buch wurde mir als kostenfreies Rezensionsexemplar vom Verlag zur Verfügung gestellt. 

Becoming Elektra - Christian Handel


Inhalt 

Isabel und Kelsey sehen sich zum Verwechseln ähnlich, und beide leben zusammen in einer Art Heim. 
Eines Tages bekommt Isabel ein eigentlich unwiderstehliches Angebot: Sie darf in die Welt hinaus - allerdings muss sie die Identität von der Tochter einer Millionärsfamilie annehmen, deren perfekte Kopie sie ist: Elektra Hamilton. Allerdings muss sie Kelsey dafür verlassen.

Sie übernimmt die Aufgabe - nicht ohne Hintergedanken - doch sie wird in der Realität mit viel mehr Problemen konfrontiert, als sie dachte - und vor allem auch mit Gefühlen, die sie für Personen entwickelt, die sie doch eigentlich hassen will.

Leider kann sie nicht mehr das Handtuch werfen, denn ihr Auftraggeber ist gleichzeitig der Eigentümer ihrer Freunde und ihrer Schwester im Heim und benutzt diese als Druckmittel. Noch schlimmer - jemand scheint ihr nach dem Leben zu trachten.... 

Isabel muss sich dringend jemandem anvertrauen, doch wer spielt kein falsches Spiel in der Welt der Reichen und Mächtigen? 




Beurteilung 

Ja nun, wo fange ich an. Als ich den Titel gelesen habe wars bei mir ja schon vorbei, obwohl ich noch Null Ahnung hatte worum es geht. Aber der coole Titel und dann vom Autor von "Rosen & Knochen", das ich toll fand und den ich als Typ einfach gut finde, soweit ich ihn auf Verlagsevents und Buchmessen schon erleben durfte, das musste ich einfach lesen.

Die Handlung hat mir sehr gut gefallen, es ist so ein Mix aus einer ethisch ziemilch fragwürdigen wissenschaftlichen Zukunftsszenerie (was wollen wir uns das ewige Leben kosten lassen und sind wir bereit, dafür buchstäblich über Leichen zu gehen?) und einer sehr spannenden Geschichte mit Liebe, Macht und Intrigen aus der Welt der ganz Reichen und ganz Schönen.... so ein bisschen wie Beautiful Liars nur eben noch mit einem höheren - ich nenns mal....dyst-utopischen Anteil :-) 

Und erzählen, ja, das kann er, der Autor. Ich weiß nicht wo manche das Talent hernehmen, aber "Becoming Elektra" ist eines der Bücher, die für mich vom Leseerlebnis her auf jeden Fall mit in die oberste Liga gehören, weil es sich so turbomäßig und ohne die geringsten Aussetzer wegsuchten ließ. Meist findet man ja doch irgendwas was einen stört, oder es wird unlogisch, oder langatmig, oder, oder....aber hier, nix davon. 

Isabel alias Elektra ist einfach eine megagute Protagonistin. Sie war mir vom ersten Blick, oder besser vom ersten Wort an sympathisch. Sie liebt ihre Schwester und ist ihren Freunden treu, sie denkt aber auch über den Tellerrand, ist intelligent, aber eben auch nur ein Mädchen mit Schwächen, Gefühlen, das sich auch mal trotz aller hehren Gedanken von Glanz und Gloria beeindrucken lässt, und ab und zu ist sie ein wenig unentschieden... 
aber ganz ehrlich, mein heimlicher Star des Buchs ist eindeutig Hektor. Er ist sooo cool. Er lässt sich nichts vorschreiben, hat einen einmaligen und auffälligen Style, nach außen total der Rebell, aber eigentlich ein total lieber mit dem Herz am rechten Fleck und voll der Familienmensch, auf den man sich 1000%ig verlassen kann. 
So einen Bruder hätte ich auch gern, so ich denn Geschwister hätte. Und zwar mit pinken Glitzerknöpfen am Sakko, jawohl. 

Und dann muss er mich in ein Lokal einladen das mindestens genauso genial ist wie das Atlantis. Gibts sowas eigentlich wirklich? Wahrscheinlich wäre es unbezahlbar....

Sehr gefallen hat mir, dass so deutlich wird, dass die Dinge nicht immer so sind wie sie scheinen und hinter manch einer Person, die man am Anfang verurteilt, doch ein ganz anderer Mensch steckt, wenn man sich erstmal auf sie einlässt. 

Lieber Christian Handel, da hast Du ein echt megageiles Buch geschrieben. Aber. Und jetzt kommt das große Aber. Den Epilog 2, mit dem Du mich zu einer Extratafel Schokolade für die Nerven gezwungen hast, hätte ich Dir ja noch verziehen. Aber das Nachwort nicht. Da lässt er mich einfach im Ungewissen hängen. Jetzt muss ich wohl selbst zum Griffel greifen und mir meine Geschichte weiterschreiben^^ 

Aber trotzdem: Vielen Dank für diese unfassbar turbulente, spannende, mitreißende Geschichte, die mir einen Tag meines Lebens schöner gemacht hat! (Ja, so schnell hatte ich es leider durch....) gibt natürlich 5/5 Sternen von mir.  

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