Sonntag, 4. September 2022

Rezension: "Fabuleon: Die fabutastische Suche nach der einen Feder" von Ingo und Claudia Lindmeier



Titel: Fabuleon - die fabutastische Suche nach der einen Feder
Autoren: Ingo und Claudia Lindmeier
Info: Fabuleon Homepage
Bewertung: 4/5 Sterne
HC, 256 Seiten
Preis: 34,00 €
Genre: Fantasy
Reihe: Band 1
VÖ: 2021
© Fabuleon.de 

Werbung - Dieses Buch wurde mir von den Autoren als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Fabuleon: Die fabutastische Suche nach der einen Feder - Ingo und Claudia Lindmeier

 Worum geht's?

Fingol ist ein Schreibhörnchen. Um seine perfekte Schreibfeder zu erhalten, will er zusammen mit seiner Freundin Lica den Spuren seines verschollenen Onkels Fabugol wandeln, der von der Suche nach seiner eigenen Feder nicht zurückgekehrt ist, für Fingol aber einen rätselhaften Brief voller Hinweise hinterlassen hat.

Die Beiden machen sich auf die Reise, nichtsahnend, welche Abenteuer sie zu bestehen und welche Rätsel sie zu lösen haben werden, um immer zum nächsten Hinweis zu finden. Sie lernen sehr viel Neues kennen, doch die Reise wird länger als gedacht.

Beurteilung 

Das Buch ist wirklich ein absolutes Erlebnis. Ein ganz besonderes Format und ich glaube, ich habe noch nie ein so wunderschön gestaltetes Buch gesehen, bei dem man sich so viele Gedanken um die ganze Welt und das Drumherum gemacht hat. 

Das Buch ist mit farbigen ganzzeitigen Zeichnungen und vielen Skizzen über die ganze Geschichte verteilt geschmückt, die der eigenen Vorstellungskraft Flügel verleihen und die merkwürdigen biomechanischen Wesen, die Fingol und Lica auf ihren Reisen kennenlernen, sowie die besonderen Landschaften, besser vorstellbar machen. 

Und das ist nicht alles - auf der Homepage, zu der man in der Einleitung über verschiedene QR-Codes findet, wartet eine ganze Welt auf den Leser, Begriffe werden erklärt, man kann sich die Wesen nochmals genau beschreiben lassen und vieles mehr.

Allein das verdient schon jede Menge Sterne. Auch die Geschichte an sich ist toll: Eine Ode an die Freundschaft, an die Liebe, an die Treue und an das Gute in jedem Wesen. Fabuleon zeigt, wie einfach es sein kann, scheinbar unüberwindbare Konflikte beizulegen und ist ein Lehrbuch dafür, wie man auf fremde Kulturen zugehen sollte, wie sich Stärken und Schwächen gegensätzlicher Wesen ergänzen können, ein Lehrbuch zum Thema Akzeptanz und Toleranz. Das alles aber ganz spielerisch und mit viel Kreativität und Fantasie. Ich ziehe den Hut vor dem Kopf, der sich diese ganze merkwürdigen Wesen, Ihre Spezialitäten und ihre Gesellschaften ausgedacht hat! 

Dennoch habe ich auch etwas zu beklagen, dass mich dann im Verlauf doch immer mehr gestört hat: Die an sich wirklich süße Handlung und die tollen Beschreibungen werden durch sich immer wieder wiederholende, zu ausführliche Beschreibungen gehemmt - ich muss wirklich nicht für jeden Reisetag lesen, wie Fingol und Lica morgens frühstücken, Mittags essen, abends essen, nachts schlafen und ihre bisherige Reise resümieren. Das hemmt den Lesefluss doch sehr. 

Auch der Schreibstil ist recht anstrengend, so dass zumindest ich immer nur sehr kurze Passagen lesen konnte. Das lag aber nicht an der Geschichte, sondern an der Grammatik und mit furchtbar vielen Adverben gespickt: "sich schnell fortbewegen wollend" ...."sich schnell nach seiner Freundin umdrehend...." ...eine sehr ungewöhnliche Weise, zu erzählen, die es schwer macht, dem Text zu folgen. 

Tatsächlich gibt es auch "nur" deswegen einen Stern Abzug von mir - die grundlegende Handlung und vor allem die ganze Aufbereitung sind uneingeschränkt empfehlenswert. Es hat Spaß gemacht, der Suche des so unterschiedlichen Paars zu Folgen, auf jeder Seite Neues zu entdecken, miträtseln zu dürfen und am Ende endlich zu erfahren, ob Fingol sein Ziel erreicht und endlich etwas über seinen verschwundenen Onkel erfahren kann. 

Es soll wohl auch weitergehen, ob ich das allerdings noch lese, hängt stark davon ab, wie es geschrieben sein wird. Insgesamt vergebe ich 4/5 Sterne - wer es gern Lesen möchte, sollte sich aber undbedingt vorher eine Leseprobe anschauen.

 

Beschreibung

In Fitz an der Wunder leben seit vielen Generationen Schreibhörnchen und Wunderfitze. Es rankt sich eine Legende um die Existenz einer besonderen Schreibfeder, die dasjenige Schreibhörnchen, das sich mit ihr verbindet, zur Vollendung führen soll. Der besonnen-freigeistige Fingol, einer der beiden Hauptfiguren, ist ein solches Schreibhörnchen und kommt durch den neuen Bibliothekar, einen Maulkorbstuhl, in den Besitz eines Briefes, der von seinem Onkel Fabugol stammt. Fingols Verwandter gilt als verschollen. Zum letzten Mal wurde er gesehen, als er sich auf die Suche nach genau dieser geheimnisvollen Feder begab. Der Inhalt des Briefes veranlasst Fingol, selbst loszuziehen. Er wird begleitet von seiner neugierig-unerschrockenen Freundin Lica Wunderfitz.Das ungleiche Gespann erlebt auf einer Reise durch die ihnen bisher nur aus Büchern der Fitz'schen Bibliothek bekannten Gegenden Norgonas allerlei Abenteuer. Norgona ist einer von (geplanten) weiteren Kontinenten innerhalb des Universums von Fabuleon. In dieser Welt gibt es keine Menschen. Sie wird bevölkert von fabutastischen Wesen, nämlich unterschiedlichsten Tieren mit merkwürdigen, technischen oder auch alltäglichen Komponenten. Sie bewegen sich zwischen süß und skurril. Die Protagonisten Fingol und Lica sind sogenannte Fitzlinge. Sie begegnen auf ihrer Suche insgesamt über 45 Wesen und spannenden Phänomenen. Sie sammeln nützliche Hinweise genauso wie für das Gelingen ihrer Mission hilfreiche Gegenstände und können so dem Rätsel, das sich um die eine, ganz besondere Feder rankt, langsam jedoch stetig auf die Spur kommen.Die phantastische Komponente kommt dabei nie zu kurz. Parallelen zur Erde (auch bezüglich menschlichem Miteinander, Gleichberechtigung, Neid, Hochmut, Ausbeutung, Klima und Umwelt) werden ohne Zeigefinger auf spielerische Art gezogen. Fabuleon ist nicht umsonst vom Wort Fabel abgeleitet. Die gemeinsame Suche bringt dunkle Geheimnisse ans Licht und zeigt, dass Unrecht nicht für immer währt. Die beiden Protagonisten entwickeln sich persönlich weiter und ihre Reise schweißt sie zusammen.

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