Rezension zu : Walled City - Ryan Graudin
Rowohlt Verlag
HC - 427 Seiten - 16,99 €
Leseprobe : *klick*
Tja, zu welchem Genre gehört Walled City ? Eigentlich ist es
eine erfundene Geschichte, passt aber irgendwie nicht in das Genre „Fantasy“, weil
es – im weitesten Sinne – einen realen Hintergrund hat.
Dieses Gefühl hat man aber beim Lesen überhaupt nicht. Vom Lesegefühl her hat mich das Buch extrem an
„die Tribute von Panem“ erinnert, auch wenn es inhaltlich nichts damit zu tun
hat.
Die Handlung ist extrem getrieben und man will eigentlich
schon weiterblättern, bevor die Seite überhaupt fertig ist.
Aber erstmal zum Inhalt :
Walled City ist eine ehemalige, ummauerte Festung. Dort
sammelt sich das Gesindel – Drogenhändler, Straßenkinder, Obdachlose – da sie
hier nicht vom Gesetz verfolgt werden. Das ummauerte Gebiet verlassen sie
nicht, da außerhalb der Mauern nur die Polizei auf sie wartet.
Dort, in Hak Nam, spielt sich die Handlung ab.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von drei
Personen erzählt : Jin und ihre ältere Schwester Mei Yee. Diese wurde von ihrem alkoholsüchtigen Vater
in ein Bordell verkauft und Jin versucht sie zu finden.
Dai ist ein Mörder und hat 2 Jahre Zeit, um sich durch die
Entlarvung einer gefährlichen Gangsterbande den Freibrief zu erkaufen.
Und dann gibt es dann noch den grauen Kater Chma, der nach
seinem Niesen benannt ist.
Alle Drei schlagen sich von Tag zu Tag in der
Verbrecherstadt durch. Doch dann treffen Jin und Dai aufeinander. Sie erzählen
sich ihre Geschichten und beschließen, sich zusammenzutun, Jins Schwester zu
befreien und der Polizei außerhalb der Mauern Beweismaterial für die Hochnahme
der Gangsterchefs zu beschaffen.
Doch die Zeit ist knapp – zu Neujahr wird Hak Nam
verschwinden und in eine Parkanlage verwandelt. Und jedem, der sich dann noch
in Hak Nam befindet, droht ein ungewisses Schicksal.
Meine Meinung
Das Cover sieht toll aus, vor allem die 3 obersten Regeln,
die auf das Cover gedruckt sind ( siehe mein Foto ), machen total neugierig auf
den Inhalt. Ich kann mich nur
wiederholen – das Buch ist extrem gut und „leicht“ geschrieben, man fliegt
einfach so über die Seiten. Die drei
jungen Protagonisten sind so lebendig und lebensecht beschrieben, dass man bei
jeder Verletzung – sei sie physisch oder psychisch – unwillkürlich mitleidet.
Die Beschreibung der Personen und Orte ist extrem plastisch – Kopfkino vom
Feinsten.
Und vor allem : Endlich mal wieder etwas, bei dem man nicht
das Gefühl hat, es in irgendeiner Form schon in einem anderen Buch gelesen zu
haben. Sehr erfrischend – Top.
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