Samstag, 20. Februar 2016

Rezension : "Die Mächte des Feuers" von Markus Heitz

Titel : Die Mächte des Feuers
Autor : Markus Heitz
Verlag und Leseprobe : Piper
TB, 567 Seiten
Preis : 10,99 €




„die Mächte des Feuers“ von Markus Heitz

Nachdem ich mir den neuen Roman „Drachengift“ gekauft und dann festgestellt habe, dass es da schon zwei Vorgängerbände gibt ( die Mächte des Feuers / Drachenkaiser ) , habe ich wohl oder übel mit dem ersten Band der Trilogie angefangen J
Ich bin schon von klein auf ein Drachenfan und konnte daher nicht daran vorbeigehen.

Zum Inhalt 

Der Roman spielt in den 1920er Jahren quer durch Europa. Mit dem kleinen, aber feinen Unterschied zur echten Vergangenheit, dass es Drachen gab und gibt und diese der größte Feind der Menschheit sind – abgesehen vom Menschen selbst. In diesem Roman sind die Drachen eindeutig sehr böse.
Die großen und kleinen Kriege zwischen Nationen und Staaten – im Hintergrund waren immer die Drachen die Herren, die die Fäden bei den Monarchen gezogen haben.
Das Officium der Kirche ist die einzige offiziell anerkannte Gemeinschaft, die die Drachen jagen und töten darf- alle Drachentöter stammen in direkter Linie von den sagenumwobenen Helden wie z.B. dem heiligen Georg und anderen berühmten Drachenbezwingern unserer Märchen und Mythen ab.
Natürlich gibt es noch andere Gruppen, die Drachen jagen –da diese jedoch von der Kirche nicht anerkannt sind, agieren diese illegal.

Silena, eine Pilotin des Officiums, muss miterleben, wie ihre beiden Brüder bei einem Luftkampf getötet werden, offensichtlich durch einen Drachenangriff.
Sie schwört Rache und begibt sich auf die Suche nach den Mördern ihrer Brüder. Doch der „Unfall“ gibt Rätsel auf. Silena gerät an vermeintliche Medien, Hellseher und den Geheimdienst des britischen Empires – und zwischen die Fronten, denn die „Altvorderen“ – die alten, mächtigen Drachen von früher, die sich die Herrschaft über die Kontinente aufgeteilt haben und denen die technischen Fortschritte der Menschen nicht gefallen, sagen den jüngeren Drachen, die versuchen, die Alten zu verdrängen, den Kampf an.

Das Buch

Vor jedem Kapitel des Buches sind Auszüge aus diversen Veröffentlichungen abgedruckt, die die verschiedenen Abstammungslinien der Drachentöter des Officiums erklären oder kurze Statements für oder gegen das Officium von wichtigen Persönlichkeiten. Das finde ich eine sehr charmante Idee für den ganzen Roman.
Die Protagonisten : Silena, die Drachentöterin. Arsènie, das Medium. Gregorij, russischer Fürst, Hellseher und Drogenjunkie sowie Olsen Skelton, ein Versicherungsagent sind sehr lebensecht charakterisiert und beschrieben.
Ich war beim Lesen anfangs erst zwiegespalten, da ich eigentlich Drachen gerne mag und innerlich nicht akzeptieren konnte, dass diese hier als abgrundtief böse dargestellt werden – zumindest aus Menschensicht, sind die Drachen hier erbarmungslos und grausam, sowohl zu den Menschen als auch untereinander.  Aber wer weiß, was in den Folgebänden noch kommt – man kommt irgendwann auch als Drachenliebhaber damit zurecht.
Der Autor hat hier auf faszinierende Weise für alle wichtigen Schlachten und Kriege der Vergangenheit neue Hintergründe geschaffen und die Ursache in die Herrschaft der Drachen gedichtet und dieses mit tatsächlichen geschichtlichen Ereignissen und Orten verwebt.
Das ist vermutlich auch das, was dieses Buch so anziehend macht – echte Fantasy, eingebunden in Orte, die viele der Leser zumindest teilweise schon selbst gesehen oder besucht haben.
Von der ersten Seite an befindet man sich mitten im Geschehen, es gibt keine langatmigen Prologe oder Erklärungen, hier finden wir genau das nötige Maß an Detail, ohne zu weitschweifig zu werden.
Etwas konzentrieren muss man sich schon, um der Handlung folgen zu können, da der Schreibstil –  wie soll ich sagen – stellenweise etwas komplexer ist und man nicht „auf die schnelle“ Drüberlesen sollte, da einem sonst zu viele Details verloren gehen, die dem Roman seinen Schliff geben.

Ich habe bereits mit Band 2 „Drachenkaiser“ angefangen und werde natürlich weiter berichten – bis jetzt finde ich es wirklich toll und es wird immer spannender, ich kann es also nur empfehlen, auch wenn Band 1 mittlerweile schon ein paar Jahre auf dem Buckel  hat ( auf deutsch als Taschenbuch erschienen im Jahr 2008 )!


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