Titel : The End - die neue Welt ( Teil 1 )
Autor : G. Michael Hopf
Verlag und Leseprobe : Luzifer Verlag
Paperback, 394 Seiten
Preis : 13,95 €
Rezension zu „The End – die neue Welt“ von G.Michael Hopf
Bei „The End“ handelt es sich um eine 4-teilige Serie einer
düsteren Erwachsenden – Dystopie.
Inhalt :
Die Handlung wird eingerahmt in ein Interview mit der
erwachsenen Tochter Connors, Haley, die 2066 ein Interview gibt und aus Ihren
Erinnerungen berichtet. Die Haupthandlung spielt 2014/2015, entwickelt sich zu
dieser Zeit alternativ zu unserer tatsächlichen Geschichte der letzten 2 Jahre.
Connor, ein ehemaliger US-Marine, lebt in einem gutsituierten,
geschlossenen Wohnviertel in San Diego mit seiner Frau Samantha, seiner kleinen
Tochter und seinem Sohn.
Eines Morgens bei seinem täglichen Lauf beobachtet er, wie
auf einmal alle Autos stehen bleiben. Mobiltelefone scheinen nicht mehr zu
funktionieren, sogar ein Flugzeug stürzt ganz in der Nähe ab.
Ampeln erlöschen.
Schon Schlimmes ahnend, eilt Connor nach Hause. Seine
Theorie : In der Atmosphäre über San Diego wurde ein Nuklearsprengkörper
gezündet und dadurch ein EMP – elektromagnetischer Impuls – gezündet, der
verursacht, dass die Elektrizität zum Stillstand kommt. Keine Autos, kein
Telefon, kein Fernsehen, kein Radio – auf einmal sind alle vom Rest der Welt
abgeschnitten.
Wie weit reicht die Katastrophe ? Betrifft es nur das
Viertel ? Die Stadt ? Die Welt ?
Parallel dazu, wie sich das Schicksal von Connor, seiner
Familie und den Stadtbewohnern entwickelt, schildert der Roman auch die
Situation der Machthabenden sowie der US-Marines, die sich noch im Ausland
befinden, zu denen auch Connors Bruder Sebastian gehört.
Sebastian will nur noch nach Hause zu seiner Familie, doch
sein Vorgesetzter hat andere Pläne für seine Einheit….
Das Buch
Schon nach den ersten Seiten dachte ich : Erschreckend, wie
schnell das alles tatsächlich hätte passieren können. Es muss nur einer auf den
roten Knopf drücken…. Ich finde es immer wieder beängstigend – und das macht
das Buch einfach auch gut – wie schnell so etwas tatsächlich passieren kann –
weit hergeholt ist es ja nicht. Die Grundidee zur Serie ist also schon einmal
sehr fesselnd.
Nun zum Buch an sich :
Die Protagonisten scheinen die
perfekten Menschen zu sein – stets vernünftig, kreativ, intelligent, einsichtig,
hilfsbereit, … kurzum – ein wenig zu gut für diese Welt. Je kleiner die Rolle
im Roman wird, desto fieser und egoistischer werden auch die Personen. Der
Autor bedient sich einer recht einfachen Sprache sowohl in seinen
Beschreibungen als auch in seinen Dialogen. Dadurch und durch die für mich
etwas sehr klischeehaft charakterisierten Personen kam es mir immer wieder mehr
so vor, als würde ich ein Film- oder Seriendrehbuch lesen, und keinen Roman.
Abgesehen von diesem kleinen Manko, war die Geschichte aber
sehr fesselnd, und selbst für jemanden, der mit Kriegsgeschichten eigentlich
nichts anfangen kann, sind die Rück- bzw. Einblendungen der Geschehnisse in den
aktuellen Kriegsherden interessant und gut zu lesen gewesen.
Auch sehr eingängig beschrieben – und ich frage mich immer
wieder bei solchen Romanen, ob wir tatsächlich in einer solchen Situation so
wären, aber vermutlich leider ja – ist die Geschwindigkeit, in der die Menschen
von zivilisierten Geschöpfen zu Urzeitmenschen mit mittelalterlichem Verhalten
und Weltbild degenerieren – womit ich hier dem Mittelalter wahrscheinlich noch unrecht
tue.
Ich bin total gespannt wie die Geschichte noch weitergeht,
insgesamt auf jeden Fall ein empfehlenswerter Roman für jeden Fan der guten
Dystopie.
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