Montag, 24. Mai 2021

Rezension: "Wundersame Haustiere und wie man sie überlebt" von Hrsg. Henry Bienek, Stefan Cernohuby



Titel: Wundersame Haustiere und wie man sie überlebt
Autoren: Hrsg. Henry Bienek, Stefan Cernohuby
Verlag und Info: Lindwurm Verlag
Bewertung: 5/5 Sterne
TB, 260 Seiten
Preis: 15,00 €
Genre: Urban Fantasy, Anthologie
Reihe: nein
VÖ: 2021
© Lindwurm Verlag

Werbung - Dieses Buch wurde mir vom Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. 

Wundersame Haustiere und wie man sie überlebt 

Inhalt 

16 Menschen gelangen auf unterschiedlichste Weise in eine sehr seltsame Zoohandlung und werden Besitzer eines Haustiers, wie es die Welt noch nicht gesehen hat.

Wie diese erste Begegnung stattfindet und die Menschen danach mit ihrem neuen Familienmitglied umgehen - davon handeln diese 16 Anthologien. Erwähnt sei, dass die meisten der Tiere außerirdischen Ursprungs und nicht vergleichbar mit der uns bekannten Fauna sind.

Eins haben sie gemeinsam: Sie können für Menschen äußerst schädlich sein. 

Beurteilung 

Der Titel passt auf jeden Fall zu den Kurzgeschichten. Diese sind in einer sehr einfachen Rahmenhandlung verpackt und so unterschiedlich die einzelnen Erzählungen sind, haben sie eine Gemeinsamkeit: 

An den verschiedenen Schauplätzen tauchen auf einmal sehr merkwürdige Zoohandlungen auf, und die menschlichen Protagonisten betreten diese aus den unterschiedlichsten Gründen. Das innere der Geschäfte sowie die dort ausgestellten Tiere variieren allerdings von Story zu Story.

Und ich muss sagen, dass wirklich alle Autoren hier ihrer Fantasie wirklich freien Lauf gelassen haben - allein schon zu lesen, welche Wesen hier erdacht und ausgestellt wurden, ist schon eine wahre Freude. Eines haben natürlich die meisten gemeinsam: Sie können ziemlich tödlich sein, auch wenn das die Käufer leider auf den ersten Blick nicht immer so wahrhaben können oder wollen :-) Der Titel der Geschichtensammlung kommt daher nicht von ungefähr.

Jetzt jede einzelne Kurzgeschichte zu rezensieren, würde wohl auch den Rahmen sprengen .Die Geschichten sind auch wirklich alle relativ kurz und haben ca. 20 Seiten im Durchschnitt, was aber vollkommen ausreicht, um sehr gelungene und lebendige abenteuerliche Szenarien zu entfalten. Es gab für mich nicht eine Geschichte dabei, die mir überhaupt nicht gefallen hätte, sie passen einfach gut zusammen und haben alle was. Empfehlen würde ich, immer nur so 2-3 Geschichten am Stück zu lesen, um sie zu würdigen und damit nicht alles ineinander verschwimmt.

Eines kann man aber sicher sagen - egal, wie kreativ so mancher Fantasyroman auch gestaltet sein mag - was Euch hier begegnet an Kreaturen, habt ihr ganz, ganz sicher noch nirgendwo vorgefunden. Und die Autoren schaffen es durchweg, ihre kleinen Monster trotz ihrer Gefährlichkeit lustig, niedlich und sympathisch (und ein kleines bisschen abgedreht) rüberkommen zu lassen. Sie können ja nix dafür, wie sie sind.

Manchmal ist es sogar richtiggehend traurig, welche Schicksale die "Tierchen" schon durchleben mussten - man feuert sie beim Menschenfressen dann geradezu an. Auch wenn nicht alle Menschen fressen. Glaube ich. Zumindest nicht mit böser Absicht.Manche versetzen Menschen auch nur in andere Dimensionen, andere zwingen Menschen, die sie berühren, dazu, die Wahrheit zu sagen, manche verwandeln sich ständig und andere verschlingen ihre Besitzer körperlich und psychisch mit Haut und Haaren. Mindestens genauso bemerkenswert wie die Kreaturen sind aber auch oft die Menschen, die mit ihnen in Berührung kommen. Das sollte man nicht außer Acht lassen! 

Jede der Geschichten besteht aus einem dieser kleinen Kreatürchen und ihrem neuen, "glücklichen" Besitzer - und wie sie miteinander interagieren. Auch hier wird einem klar, woher das Sprichwort "Wie der Herr, so's G'scherr" herkommt.

Schreibtalent haben auf jeden Fall alle hier vertretenen Autoren, und ich fand es sehr amüsant und kurzweilig. Vielleicht werde ich jetzt auch mal öfter nach Türen Ausschau halten, die mir bislang nicht aufgefallen sind, und nach seltsamen Geschäften Ausschau halten? 


Klappentext

Fantastisch, merkwürdig und nicht ganz ungefährlich ist das Leben mit einem wundersamen Haustier. In 16 Geschichten erzählen uns die Geschichtenweber von den Haustieren unserer Träume und Albträume, ihren Besitzern und deren Leben miteinander. Chaos ist vorprogrammiert – da macht es keinen Unterschied, ob sie auf unserer Welt in unserer Zeit gehalten werden oder in einer anderen Galaxie, Jahrhunderte in der Zukunft. In einer kleinen Taschendimension findet der, der einen Eingang entdeckt, ein Areal mit einer riesigen Auswahl an Tieren. Der feurige Salamander in seinem sandig-steinigen Gehege gehört zu den kleineren Bewohnern dieser Tierhandlung. Mit seinen großen Augen sieht er so freundlich und niedlich aus. Doch ist er der richtige tierische Begleiter für den Farmer mit strohgedecktem Haus? Vielleicht eignet sich einer der unscheinbaren Sittiche mit seltsamen Kräften oder der verschmuste Höllenhund mit Beschützerinstinkt besser?

 

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