„Alle Zombies“ – von David M. Rohlmann, Maria
Engels und Piper Marou
Vorneweg : Ich bin
überhaupt kein Zombiefan. Also so gar nicht. Deswegen war ich sehr skeptisch,
ob mir dieses Buch gefällt. Ich habe mich dennoch daran gewagt weil ich von den
Autoren schon ein anderes Werk gelesen habe, das mir sehr gut gefallen hat. Und
was soll ich sagen, das Buch ist echt gut und eigentlich mehr eine Dystopie.
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Inhalt : Klick
In dem Buch sind 11 kürzere Geschichten auf insgesamt 187 Seiten
zusammengefasst, die aber vor dem gleichen Hintergrund spielen und mehr oder
weniger lose zusammenhängen.
In Europa ist ein Virus ausgebrochen, dass bewirkt, dass die
Menschen zu „Fressern“ werden – zombieähnliche Gestalten, die sich – wie es Zombies
eben so machen – von Menschenfleisch ernähren und Jagd auf die Überlebenden der
Seuche machen.
In den Geschichten werden auf sehr spannende Weise die
Situationen einzelner Überlebender oder Gruppen Überlebender 20 Jahre nach
Ausbruch der Seuche geschildert. Es handelt sich um kurze Situationen, in denen
die Überlebenden auf der Suche nach Nahrung und Schutz durch die Ruinen ziehen
und versuchen, nicht den Fressern in die Hände zu fallen.
Eine Gruppe hat sich in einem verlassenen Zoo niedergelassen
und lebt von den dort verbliebenen Tieren, andere haben sich organisiert und
schlagen sich in Gruppen durch verlassenene Wohnungen auf der Suche nach
Nahrung.
Keiner weiß, wie die Epidemie ausgelöst wurde und ob es
irgendeine Hoffnung auf Rettung für die Menschheit gibt. Das Ende ist ziemlich überraschend, weil
nichts im Buch auch nur irgendwie darauf hindeutet.
Beurteilung
Ich bin echt – mal wieder – positiv überrascht, nachdem ich
etwas gelesen habe, von dem ich vorher überzeugt war, dass es mir
wahrscheinlich nicht besonders gefällt.
Das Buch ist hochspannend – und obwohl es natürlich
vorkommt, das Zombies Menschen anfallen und manche Szenen nicht gerade
jugendfrei sind, ist das Buch meilenweit von einem billigen Splatterroman
entfernt.
Der Fokus liegt hier auf den Schicksalen einzelner und die
Erzähler verstehen es, total unerwartet den vom Leser angenommenen Sachverhalt
auf einmal auf den Kopf zu stellen. Hier wird dem Leser meisterhaft am Ende
fast jeden Kapitels quasi ein unvermuteter Schlag verpasst, weil man mit dieser
Klarstellung der Situation nicht gerechnet hat.
Der Schwerpunkt liegt
mehr auf der Beschreibung der aktuellen Situation, den Gedanken und Handlungen
der jeweils agierenden Person oder Gruppe, die Zombies sind fast schon eine
Randerscheinung – was dieses Buch zu einem sehr guten Buch macht, ist die
Tatsache, das alles sehr realistisch und plastisch beschrieben ist und die
Zombies einem eigentlich eher wie eine Randerscheinung vorkommen – man fiebert
die meiste Zeit mit den Personen mit, die versuchen, sich trotz der Zombies am
Leben zu erhalten .
Behandelt werden jeweils recht kurze Situationen, bei denen
man das Gefühl hat sie in Echtzeit zu lesen, und so liest man atemlos mit und
zittert bei jedem Satz mit als stünde man live daneben.
Wenn man schon nicht mehr glaubt, dass noch ein großer „Showdown“
kommt, wird auf den letzten Seiten eines Besseren belehrt – wo in einem anderen
Roman die letzten Seiten aus „und wenn sie nicht gestorben sind…“ besteht, wird
hier nochmal richtig aufgedreht und sogar im letzten Absatz wird das Blatt
nochmal gewendet.
Daher mit gutem Gewissen : Auch Nicht-Zombie-Fans wird
dieses Buch gefallen
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