Montag, 9. Mai 2016

Rezension zu : "Buchland" von Markus Walther

Titel : Buchland
Autor : Markus Walther
Verlag und Infos : Acabus Verlag
TB, 230 Seiten
Preis : 12,90 €
Reihe : Ja, Band 1 von bislang 2 



 „Buchland“ von Markus Walther

Was gibt es schöneres als ein Buch, in dem es um Bücher geht :-)

Zum Inhalt : 

Die schüchterne, unauffällige Beatrice nimmt eine Stelle in einem verstaubten und wenig besuchten Antiquariat bei Herrn Plana an.
Schon beim ersten Besuch im vermeintlichen Warenlager des Antiquariats bemerkt Beatrice : Hier stimmt etwas nicht. Denn auf dem Warenwagen liegt ihr selbst geschriebenes Buch, gebunden und bereit zum Verkauf – nur das Beatrice ihr Buch nie fertig geschrieben, geschweige denn veröffentlicht hat…

Das Antiquariat von Herr Plana entpuppt sich als Fassade für das Buchland : Alle Bücher, die jemals geschrieben wurden und geschrieben werden, sind hier zu finden.
Und die Bücher besitzen ein geheimnisvolles Eigenleben und einen eigenen Willen. Und auch an Herr Plana ist einiges merkwürdig : Er kann sich nicht an seinen Vornamen erinnern. Er weiß eigentlich gar nichts von der Welt außerhalb seines Buchladens.
In den Gesprächen mit Bea erfährt er, dass Sie einen alkoholkranken Mann und ein verstorbenes Baby hat. Durch Zufall gerät Bea bei Ihren Reisen in den unendlich scheinenden Keller, in denen Sie immer mehr über das Buchland herausfindet, in Besitz des Lebensbuchs ihres Mannes. Sie erschrickt fast zu Tode, als sie feststellen muss, dass seine Zeit fast abgelaufen ist.
Sie beschließt, Ihre Ehe zu retten, und bringt dabei mehr Dinge aus dem Gleichgewicht, als sie ahnt.
Ein Wettlauf um das Leben von Ingo, der Existenz des Antiquariats und ihr eigenes Seelenheil beginnt…


Zum Buch : 

Ich bin sehr traurig, das das Buch nur etwas mehr als 200 Seiten hat – es hat mich sehr mitgerissen und gefangen genommen. Trotz dass es sich um teilweise sehr philosophische Inhalte handelt und viele Anspielungen auf teilweise sehr klassische Weltliteratur vorhanden sind, die für viele von uns Belletristiklesern vermutlich zu schwerer Tobak sind, ist die ganze Geschichte angenehm leichtgängig und gut verdaulich, also keine langatmigen oder ausschweifenden Betrachtungen. Dennoch regt dieses Buch sehr zum Nachdenken an und lässt einen frei nach dem Motto „Bin ich ein Mensch, der träumt, er sei ein Schmetterling, oder ein Schmetterling, der träumt, er sei ein Mensch ?“ irgendwann daran zweifeln, was eigentlich real ist und was nicht.

Und Buchland verkörpert eine Welt, die sich jeder Buchsüchtige wie Du und ich sich so sehnlichst wünscht – ein ganzes Universum, eine ganze Welt nur aus Büchern, deren Inhalt Gestalt annimmt und die Realität verändern kann.
Die Protagonisten Beatrice und Herr Plana sind sehr liebevoll herausgearbeitete Protagonisten, die man sofort ins Herz schließt, und auch die Nebendarsteller wie der Buchbinder und der Tod – ja, und auch die Bücher – wachsen einem ans Herz.
Ich konnte dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen – es hat genug fantastische Elemente, um den Fantasyleser zu beflügeln, genug Denkansätze, um die Philosophen zu befriedigen, und genug Realität, um auch die Liebhaber des Gegenwartsromans mit Beatrices Geschichte in Ihren Bann zu ziehen.

Es gibt auch eine Fortsetzung mit dem Titel „Beatrice – Rückkehr ins Buchland“ die ich UNBEDINGT lesen muss, auch ich kann es gar nicht erwarten wieder in das wunderbare Buchland zurückzukehren.

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