Titel : Buchland
Autor : Markus Walther
Verlag und Infos : Acabus Verlag
TB, 230 Seiten
Preis : 12,90 €
Reihe : Ja, Band 1 von bislang 2
„Buchland“ von Markus Walther
Was gibt es schöneres als ein Buch, in dem es um Bücher geht :-)
Zum Inhalt :
Die schüchterne, unauffällige Beatrice nimmt eine Stelle in
einem verstaubten und wenig besuchten Antiquariat bei Herrn Plana an.
Schon beim ersten Besuch im vermeintlichen Warenlager des
Antiquariats bemerkt Beatrice : Hier stimmt etwas nicht. Denn auf dem
Warenwagen liegt ihr selbst geschriebenes Buch, gebunden und bereit zum Verkauf
– nur das Beatrice ihr Buch nie fertig geschrieben, geschweige denn
veröffentlicht hat…
Das Antiquariat von Herr Plana entpuppt sich als Fassade für
das Buchland : Alle Bücher, die jemals geschrieben wurden und geschrieben
werden, sind hier zu finden.
Und die Bücher besitzen ein geheimnisvolles Eigenleben und
einen eigenen Willen. Und auch an Herr Plana ist einiges merkwürdig : Er kann
sich nicht an seinen Vornamen erinnern. Er weiß eigentlich gar nichts von der
Welt außerhalb seines Buchladens.
In den Gesprächen mit Bea erfährt er, dass Sie einen
alkoholkranken Mann und ein verstorbenes Baby hat. Durch Zufall gerät Bea bei
Ihren Reisen in den unendlich scheinenden Keller, in denen Sie immer mehr über
das Buchland herausfindet, in Besitz des Lebensbuchs ihres Mannes. Sie
erschrickt fast zu Tode, als sie feststellen muss, dass seine Zeit fast
abgelaufen ist.
Sie beschließt, Ihre Ehe zu retten, und bringt dabei mehr
Dinge aus dem Gleichgewicht, als sie ahnt.
Ein Wettlauf um das Leben von Ingo, der Existenz des
Antiquariats und ihr eigenes Seelenheil beginnt…
Zum Buch :
Ich bin sehr traurig, das das Buch nur etwas mehr als 200
Seiten hat – es hat mich sehr mitgerissen und gefangen genommen. Trotz dass es
sich um teilweise sehr philosophische Inhalte handelt und viele Anspielungen
auf teilweise sehr klassische Weltliteratur vorhanden sind, die für viele von
uns Belletristiklesern vermutlich zu schwerer Tobak sind, ist die ganze
Geschichte angenehm leichtgängig und gut verdaulich, also keine langatmigen
oder ausschweifenden Betrachtungen. Dennoch regt dieses Buch sehr zum
Nachdenken an und lässt einen frei nach dem Motto „Bin ich ein Mensch, der
träumt, er sei ein Schmetterling, oder ein Schmetterling, der träumt, er sei
ein Mensch ?“ irgendwann daran zweifeln, was eigentlich real ist und was nicht.
Und Buchland verkörpert eine Welt, die sich jeder
Buchsüchtige wie Du und ich sich so sehnlichst wünscht – ein ganzes Universum,
eine ganze Welt nur aus Büchern, deren Inhalt Gestalt annimmt und die Realität
verändern kann.
Die Protagonisten Beatrice und Herr Plana sind sehr
liebevoll herausgearbeitete Protagonisten, die man sofort ins Herz schließt,
und auch die Nebendarsteller wie der Buchbinder und der Tod – ja, und auch die
Bücher – wachsen einem ans Herz.
Ich konnte dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen – es hat
genug fantastische Elemente, um den Fantasyleser zu beflügeln, genug
Denkansätze, um die Philosophen zu befriedigen, und genug Realität, um auch die
Liebhaber des Gegenwartsromans mit Beatrices Geschichte in Ihren Bann zu
ziehen.
Es gibt auch eine Fortsetzung mit dem Titel „Beatrice –
Rückkehr ins Buchland“ die ich UNBEDINGT lesen muss, auch ich kann es gar nicht
erwarten wieder in das wunderbare Buchland zurückzukehren.
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