Sonntag, 8. Mai 2016

Rezension : "Nebenan" von Bernhard Hennen

Titel : Nebenan
Autor : Bernhard Hennen
Verlag und Leseprobe : Piper Verlag
TB, 537 Seiten
Preis : 14,99 € 
Reihe : Nein



 „Nebenan“ von Bernhard Hennen ( Piper Verlag )

Es existieren eben doch mehr Dinge auf unserer Welt, als wir zu träumen wagen ! 

Inhalt : 

Ja, da wird es schon schwierig :-)
 
Der Roman spielt in Köln.
Unsichtbar für unsere Augen, bevölkern jede Menge magische Wesen die Stadt um den berühmten Dom : Heinzelmännchen leben unter der Bibliothek, eine Dryade lebt in einem Baum auf dem nahegelegenen Friedhof, und „Nebenan“ , in der Parallelwelt, leben alle anderen magischen Geschöpfe – Hexen, Zauberer, Werwölfe … die Tore aber zu unserer Welt werden von den Heinzelmännchen bewacht, um Kollateralschäden zwischen den Menschen und den magischen Wesen zu vermeiden.

Bei den Menschen hat sich eine Gruppe unterschiedlichster Charaktere zusammengefunden, die ein Interesse eint : Mittelalterliche Schaukämpfe – in entsprechender Kostümierung und mit den Waffen der damaligen Zeit. Die Clique beherrbergt eine Druidin, eine Todesbotin, einen Krieger, einen Barden und andere Charaktere.
Bei einem jährlichen Ritual am Strand erschafft die Gruppe allerdings versehentlich ein Tor nach Nebenan, durch das der Erlkönig, sein Gehilfe Cagliostro und ein etwas unterbelichteter Werwolf auf unsere Seite gelangen. Ihr Ziel : Die Befreiung der Tore von den Heinzelmännchen, um ungestört die Welt der Menschen zu besuchen und nach ihrem Geschmack gestalten zu können.

Dies wird jedoch vom Ältesten der Heinzelmänner, Professor Nöhrgel, in seinem Wahrscheinlichkeitskalkulator vorausgesehen. Mit Hilfe der Menschenclique will er den Bösen von Nebenan einen Strich durch die Rechnung machen.
Was eine Reliquie im Kölner Dom, ein Drache, die Schneekönigin und ein fliegender Teppich für eine Rolle spielen, lest ihr am besten selbst !

Zum Buch    
       
Kein typischer Hennen – zur High Fantasy à la die Elfenzyklen oder anderen bekannten Fantasyromanen dieses Autors kein Vergleich. Bernhard Hennen hat hier ein Stück weit seine eigene Jugend aufgearbeitet und nennt es „sein persönlichstes Buch“. 

Das Buch hat mir gut gefallen und war amüsant zu lesen, doch irgendwie hat mir so der letzte Schliff für die ultimative Begeisterung gefehlt. Ich kann nicht wirklich den Finger drauf legen – die Story ist wirklich gut zu lesen, spannend und witzig, aber irgendwie konnte ich mich nicht wirklich in die Charaktere hineinlesen.
Generell finde ich es aber immer wieder toll Bücher zu lesen, in denen die typische Fantasywelt in unsere reale Welt eingebunden wird – genau diese Art von Geschichten sorgen dafür, dass ich als Mensch meinen Glauben an das Unsichtbare zwischen Himmel und Erde nicht verliere.

Und hatten wir nicht alle schon mal das Gefühl, die Heinzelmännchen waren da ? Aber nicht das ihr jetzt glaubt, die Heinzelmännchen aus diesem Buch wären die Guten und würden über Nacht alles reparieren – nein, die Sorte haben wir hier eher nicht :-) Ein bisschen erinnern mich die Heinzelmänner hier eher an die Schlümpfe… 

Ein bunter Mix aus verschiedenen Sagengestalten, bekannten Märchen und ein paar studentischen Rollenspielfans ist hier auf jeden Fall geboten, langweilig wird es auch nicht, also Leser die auch gerne Fantasy nicht immer so bierernst nehmen und auch mal damit klarkommen, dass das Genre an sich ein bisschen auf die Schippe genommen wird, sind hier sicherlich gut bedient :-)




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