Titel : Nebenan
Autor : Bernhard Hennen
Verlag und Leseprobe : Piper Verlag
TB, 537 Seiten
Preis : 14,99 €
Reihe : Nein
„Nebenan“ von Bernhard Hennen ( Piper Verlag )
Es existieren eben doch mehr Dinge auf unserer Welt, als wir
zu träumen wagen !
Inhalt :
Ja, da wird es schon schwierig :-)
Der Roman spielt in Köln.
Unsichtbar für unsere Augen, bevölkern jede Menge magische
Wesen die Stadt um den berühmten Dom : Heinzelmännchen leben unter der
Bibliothek, eine Dryade lebt in einem Baum auf dem nahegelegenen Friedhof, und „Nebenan“
, in der Parallelwelt, leben alle anderen magischen Geschöpfe – Hexen,
Zauberer, Werwölfe … die Tore aber zu unserer Welt werden von den
Heinzelmännchen bewacht, um Kollateralschäden zwischen den Menschen und den
magischen Wesen zu vermeiden.
Bei den Menschen hat sich eine Gruppe unterschiedlichster
Charaktere zusammengefunden, die ein Interesse eint : Mittelalterliche
Schaukämpfe – in entsprechender Kostümierung und mit den Waffen der damaligen
Zeit. Die Clique beherrbergt eine Druidin, eine Todesbotin, einen Krieger,
einen Barden und andere Charaktere.
Bei einem jährlichen Ritual am Strand erschafft die Gruppe
allerdings versehentlich ein Tor nach Nebenan, durch das der Erlkönig, sein
Gehilfe Cagliostro und ein etwas unterbelichteter Werwolf auf unsere Seite
gelangen. Ihr Ziel : Die Befreiung der Tore von den Heinzelmännchen, um
ungestört die Welt der Menschen zu besuchen und nach ihrem Geschmack gestalten
zu können.
Dies wird jedoch vom Ältesten der Heinzelmänner, Professor
Nöhrgel, in seinem Wahrscheinlichkeitskalkulator vorausgesehen. Mit Hilfe der
Menschenclique will er den Bösen von Nebenan einen Strich durch die Rechnung
machen.
Was eine Reliquie im Kölner Dom, ein Drache, die
Schneekönigin und ein fliegender Teppich für eine Rolle spielen, lest ihr am
besten selbst !
Zum Buch
Kein typischer Hennen – zur High
Fantasy à la die Elfenzyklen oder anderen bekannten Fantasyromanen dieses
Autors kein Vergleich. Bernhard Hennen hat hier ein Stück weit seine eigene
Jugend aufgearbeitet und nennt es „sein persönlichstes Buch“.
Das Buch hat mir gut gefallen und war amüsant zu lesen, doch
irgendwie hat mir so der letzte Schliff für die ultimative Begeisterung
gefehlt. Ich kann nicht wirklich den Finger drauf legen – die Story ist
wirklich gut zu lesen, spannend und witzig, aber irgendwie konnte ich mich
nicht wirklich in die Charaktere hineinlesen.
Generell finde ich es aber immer wieder toll Bücher zu
lesen, in denen die typische Fantasywelt in unsere reale Welt eingebunden wird –
genau diese Art von Geschichten sorgen dafür, dass ich als Mensch meinen
Glauben an das Unsichtbare zwischen Himmel und Erde nicht verliere.
Und hatten wir nicht alle schon mal das Gefühl, die
Heinzelmännchen waren da ? Aber nicht das ihr jetzt glaubt, die Heinzelmännchen
aus diesem Buch wären die Guten und würden über Nacht alles reparieren – nein,
die Sorte haben wir hier eher nicht :-)
Ein bisschen erinnern mich die Heinzelmänner hier eher an die Schlümpfe…
Ein bunter Mix aus verschiedenen Sagengestalten, bekannten
Märchen und ein paar studentischen Rollenspielfans ist hier auf jeden Fall
geboten, langweilig wird es auch nicht, also Leser die auch gerne Fantasy nicht
immer so bierernst nehmen und auch mal damit klarkommen, dass das Genre an sich
ein bisschen auf die Schippe genommen wird, sind hier sicherlich gut bedient :-)
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