Titel : Hinter den Lichtern - 18 unglaubliche Stories
Autor : Div. Autoren - Christian Walther ( Hrsg.)
Verlag und Info : Beltz Verlag
TB, 261 Seiten
Preis : 13,95 €
Reihe : Nein
Hinter den Lichtern – 18 unglaubliche Stories
In „Hinter den Lichtern“ hat der Herausgeber Christian
Walther 18 Kurzgeschichten im Jugendbuch-Stil zusammengefasst, die sehr gut
aufeinander abgestimmt sind.
In diesem Buch geht es nicht um das Ende der Welt und keine
fantastischen Abenteuer.
Es geht um junge Menschen, die – traurige Realität –
Schicksalsschläge und familiäre Tragödien auf sich nehmen und damit umgehen
müssen.
Das faszinierende daran ist, dass diese Erzählungen sehr
echt aus der Gefühls- und Gedankenwelt der jeweils betroffenen Person heraus
erzählt sind.
Uns begegnen so ziemlich alle Arten von vorstellbaren
Schicksalen :
Ob heimliche
gleichgeschlechtliche Liebe, fremdgehende Familienmitglieder; ein Vater, der
seine Tochter missbraucht; eine Freundin, die heimlich mit dem Vater des
Freundes ins Bett geht.
Alle Geschichten haben eins gemeinsam : Sie sind unglaublich
mitreißend und einfühlsam erzählt, und das Ende – und quasi die Auflösung des
Sachverhalts – kommen überfallartig und sehr unerwartet.
Da muss man wirklich dran knabbern und ich kann mir vorstellen,
dass diese Geschichten Menschen, die etwas Ähnliches erlebt haben, und das sind vermutlich nicht allzu wenige,
noch ganz anders berühren.
Es gibt aber auch noch andere Geschichten, die ein wenig
fantastischer oder auch einfach nur abgehobener sind :
Ein Vater, der seine
Familie nur mit einer Besteckschublade verlassen hat – und diese
Besteckschublade führt unter mysteriösen Umständen dazu, dass die verlassenen
Kinder eines Tages Ihren Vater wiederfinden – und ihn nicht erkennen.
Ein superintelligenter Junge, der mit seiner Erfindung seine
Schwester mit einer Paprika zusammenschmilzt, die daraufhin Dinge in Brand
setzen kann. Eine sehr seltsame Geschichte über ein geheimnisvolles Mädchen im
Schwimmbad, die ich für mich immer noch nicht aufgelöst habe….. und ein Junge,
der von heute auf morgen mit dem Reden aufhört und dessen Leben sehr unheimlich
wird, als auf einmal auch seine Familie und Freunde kein Wort mehr in seiner
Gegenwart sagen.
Die Stories sind unzusammenhängend, aber von der Atmosphäre,
die beim Lesen entsteht, sehr passend zusammengestellt.
Das Buch hatte ich sofort gelesen und war von der
Andersartigkeit fasziniert, so etwas habe ich noch nie gelesen. Einfach sehr
nahegehend, da alle Geschichten sehr kurz sind und man mit der oben genannten
Auflösung dann alleingelassen wird, da die Geschichte dann aufhört.
Kann ich nur weiterempfehlen, allerdings würde ich das Buch
für mein Empfinden erst ab 12 Jahren aufwärts lesen lassen, sollte einer meiner
Leser mit dem Gedanken spielen, es einem Kind zu lesen zu geben, denn ich
glaube jüngere Menschen werden die Hintergründe der Erzählungen nicht richtig
erfassen können.
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