Titel : Steampunk 1851
Autor : Diverse
Verlag und Infos : Art Skript Phantastik Verlag
TB, 111 Seiten
Preis : 10,40 €
Reihe : Nein
„Steampunk 1851“ – Anthologie mit 8 Kurzgeschichten
Das Cover ist doch gleich mal wundervoll, oder ? Bei mir
kann ja tatsächlich das Cover die Entscheidung zwischen lesen oder nicht lesen
ausmachen. Und in diese Gestaltung hab ich mich mal wieder gleich verliebt.
Steampunk 1851 reiht sich nahtlos in die hohe Qualität der
bisher aus dem Art Skript Phantastik Verlag vorgestellten Sammlungen ein.
Das gemeinsame ( Hintergrund-) Thema der meisten hier
ausgewählten Geschichten ist die Weltausstellung in London 1851 – das Ereignis
der damaligen Zeit.
Ich muss gleich mal mit der Geschichte „Monsieur Foucault
& das Wesen des Lichts“ beginnen – die mit Abstand niedlichste Geschichte
im ganzen Buch ( Na, bei wem klingeln beim Namen Foucault die Ohren ? ) Ja, ich
hab auch ein bisschen gebraucht bis es mir wieder einfiel…und genau darum geht
es hier : Das Foucaultsche Pendel ! ( Auch wenn ich zugeben muss, mich an das
Buch zum Titel nie herangetraut zu haben ). Hier wird Monsieur Foucault von
einem ziemlich kleinen Dämon heimgesucht, der es einfach nicht schafft, Chaos
und Verwirrung zu stiften, und dem alten Wissenschaftler lieber bei der Arbeit
hilft ^^ Und davon träumt, eine Lichtgestalt zu werden. Am Ende der Geschichte
kann man gar nicht anders, als in ein verzücktes „Ooooooch“ auszubrechen. So
süß !
Gut gefallen hat mir auch „Lykonium“ von Marco Ansing, das
im Stil von fortlaufenden Zeitungsberichten aus der Sicht eines Journalisten,
der die Weltausstellung besucht, geschrieben ist. Lykonium ist eine brandneue
Entdeckung, die das weltweite Energieproblem lösen soll.
Der Reporter Alexander Krieger bekommt eine
Exklusivvorführung der lykoniumproduzierenden Maschine. Doch der Preis für die
Zutaten ist hoch !
In einigen Geschichten begegnen wir wieder unseren lieben
Vampiren – sehr einfallsreich, dass ein Vampir mit einer Morsemaschine seine
eigenen Gedanken aufzeichnet.
Sehr sympathisch fand ich die Selkies in „R.S.O.C“ von
Hendrik Lambertus – dem Fantasyfan ein bekanntes Mythenwesen, aber nicht „verbraucht“
wie Vampire und Werwölfe. Das war doch mal wieder etwas erfrischend anderes,
vor allem, da der angehende Agent des R.S.O.C., MCrimmon, bei seinem „Bewerbungsgespräch“
seine Echtheit beweisen soll, obwohl er gar nicht weiß, was er eigentlich ist.
Aber zumindest macht er vorher noch einen Werwolf und Nosferatu fertig.
Archibald Leach & die Rache des Toten von Markus Cremer
beleuchtet Heisenbergs „horriblen Unschärfekompass des Bösen“ – der anzeigen
soll, wo sich das nächste Böse befindet. Und das findet sich mitten auf der
Weltausstellung !
Und nicht zu vergessen haben wir da auch noch den Fluch, der
in „tote Kaninchen“ von Luzia Pfyl nichtsahnend mit einer Schiffsladung mit an
Bord genommen wird, woraufhin ein Mannschaftsmitglied nach dem anderen stirbt
und immer ein totes Kaninchen hinterlassen wird. Doch die Jägerinnen des Bösen
Lena und Sophie werden sicherlich auch damit fertig.
Ich hoffe, ich konnte mit diesen sehr kurzen
Zusammenfassungen eine Vorstellung davon vermitteln, wie vielseitig auch diese
Anthologie wieder gestaltet wurde. Die Kunst, so unterschiedliche Geschichten,
die dennoch zusammenpassen und einen roten Faden haben, ist eine Meisterschaft,
die der Art Skript Phantastik Verlag meisterlich beherrscht, was man schon
unter anderem in den Anthologien „Masken“, „Steampunkakte Deutschland“ , „Vampire
Cocktail“ erleben durfte.
Auf leider diesmal nur 111 Seiten werden wir mal wieder in
fantastische Welten entführt – ein Genuss für jeden Fan des echten Steampunks.
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