Sonntag, 15. Mai 2016

Rezension : Play2live von Kirsty McKay

Titel : Play2live
Autor : Kirsty McKay
Verlag und Infos : Chicken House Verlag
TB, 373 Seiten
Preis : 16,99 €
Reihe : Einzelband



 „play2live“ von Kirsty McKay


Inhalt : 

Die 16jährige Cate, Tochter neureicher Eltern, besucht in Wales ein abgelegenes Eliteinternat an der Küste, wo Sie von superintelligenten, reichen Wunderkindern umgeben ist.
Da Sie sich selbst als „Normalo“ sieht, tut sie sich schwer, Freunde zu finden – und ist umso freudig überraschter, als Sie tatsächlich für das jährliche Spiel „Killer“ ausgewählt wird – quasi ein Reality-Rollenspiel, in dem eine Gruppe Internatsschüler die Rollen entweder der Opfer oder des einen Killers bekommt, aber keiner die Identität des Killers kennt.
Natürlich gibt es auch noch den „Meister“, der das Spiel koordiniert und die Neuzugänge für das Spiel auswählt.

Die Bedingungen : Keines der Opfer darf wirklich verletzt werden, die Kills müssen fingiert, aber erkennbar sein – originell, aber nicht den Schulalltag störend, da die Schule das Ritual zwar duldet, aber man kein Risiko eingehen will.
In diesem Jahr sind es insgesamt 14 Jugendliche, die das Spiel spielen – es läuft so lange, bis alle Kills erledigt sind oder der Killer erraten wird.
Doch dann taucht auf einmal ein Kindheitsfreund von Cate auf und bringt ihr Gefühlsleben gehörig durcheinander – und auch das Spiel. Denn nach den ersten Kills passieren auf einmal Dinge, die nicht mehr ins Spiel passen : Bösartige Gemeinheiten, die kein Spaß mehr sind,  lebensgefährliche Angriffe auf die Spieler.

Schießt der ausgewählte Killer über das Ziel hinaus ? Ist der ungeplante Mitspieler der Spielverderber, oder spielt jemand ein doppeltes Spiel ? 

Cate merkt langsam, dass es nicht nur im Spiel, sondern tatsächlich um ihr Leben geht, und versucht verzweifelt, die Rätsel zu lösen und sich gleichzeitig noch zwischen Daniel, Alex und Vaughan zu entscheiden…


Meine Meinung 

Play2live ist geschrieben aus Sicht der 16jährigen Cate.  Dies spiegelt sich in ihrer Art des Denkens und Ausdrucksweise, wie sie den Leser teilweise direkt anspricht, wieder, und somit ist play2live wirklich ein hundertprozentiges Jugendbuch, manchem erwachsenen Leser könnte es stellenweise etwas zu teenagermäßig sein. Diese Stellen sind aber im Buch eher selten und lassen sich auch für den kritischeren Leser verschmerzen, denke ich.
Die üblichen Jugendbuch – Must Haves sind natürlich vorhanden : Ein junges Mädchen, dass seinen Platz in der Welt noch finden muss, mit ihren Flirts und Unsicherheiten in Bezug auf ihre Mitschüler, der überraschend auftauchende Junge, der sie ganz besonders anzieht und ihre Gefühlswelt verwirrt.

Aber das alles wird nicht zu sehr in den Vordergrund gestellt, sondern das Spiel und dessen Verlauf.
Obwohl ich mich in meinen 30ern befinde, fand ich das Buch extrem gut und spannend und habe es in einem halben Tag durchgelesen.
Die komplette Handlung und die Charaktere sind meiner Meinung nach sehr gut aufgebaut, es wird auf keiner Seite langweilig, das Spiel wird rasant vorangetrieben und erreicht immer neue Wende- und Höhepunkte, der gesamte Schreibstil ist – dank der jugendlichen Erzählsicht – leicht und flüssig und nicht zu kompliziert, was das Buch zu einer superleichten, aber nicht oberflächlichen Lektüre macht.

Ebenfalls positiv anmerken muss ich, dass der Schluss absolut nicht vorhersehbar ist und die Spannung bis kurz vor Ende auf dem Höhepunkt gehalten wird – man kann es einfach nicht vorher erraten. Das ist wohl auch der Grund, warum man beim Lesen immer denkt „nur noch ein Kapitel….“ Und ruck zuck war bei mir die halbe Nacht vorbei und das Buch zu Ende ! 

Ich kann das Buch nur uneingeschränkt jedem empfehlen, bis jetzt mein Lesehighlight diesen Monat.


 

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