Titel: Nalia, Tochter der Elemente - der Jadedolch
Autor: Heather Demetrios
Verlag und Info: dtv Verlag
TB, 473 Seiten
Preis: 10,95 €
Genre: Fantasy
Reihe: Ja, Band 1
Nalia, Tochter der Elemente - der Jadedolch - Heather Demetrios
Inhalt
Nalia ist eine Dschinn. Aufgrund eines Kriegs zwischen den Kasten
musste sie von ihrem Heimatplaneten Ardjinna vor den Rebellen fliehen
und lebt jetzt in Luxus und Reichtum auf der Erde - allerdings: Frei ist
sie nicht. Ihr Meister Marek hat sie gekauft - und jedesmal, wenn sie
etwas nicht so tut, wie er es will, wird sie in ihre Flasche verbannt.
Nur eins hält Nalia am Leben: Die Sorge um Ihren Bruder Bashil, der in
einem Gefangenenlager auf Ardjinna um sein Leben kämpft. Nalias einziges
Ziel ist seine Befreiung, doch dafür muss sie von ihrem Meister
loskommen.
Auf einmal kommt Hilfe von unerwarteter Seite
- doch leider mit der
Hilfe auch ihre schlimmsten Feinde, die sie über den ganzen Planeten
suchen und jagen und auf dem Weg eine Schneise des Todes hinter sich
lassen.
Für Nalia beginnt ein Wettlauf mit der Zeit: Sie muss sich von ihrem
Meister Marek befreien, ihren Bruder retten, gegen ihren Feind kämpfen
und die Menschen vor der Vernichtung durch die Ghul retten....
Beurteilung
Als ich mit Nalia begonnen habe, war ich erst etwas skeptisch. Dschinn
gehören jetzt nicht unbedingt zu meinen Lieblings-Fantasy-Figuren, und
als ich dann noch von der Flasche las, fand ich es fast zu klischeehaft
(Ich musste immer an Aladdins Lampe denken....).
Allerdings muss ich auch sagen, dass die Dschinns in den aktuellen
Fantasyromanen doch eher stiefmütterlich, sprich selten, wirklich eine
Hauptrolle spielen, weshalb ich es gut finde, das sie hier mal in den
Vordergrund gerückt werden.
Und die Autorin hat dieses eher orientalisch-altertümliche Thema
perfekt mit unserer modernen Welt in Einklang gebracht.
Nalia selbst würde im wahren Leben vermutlich nicht meine Freundin
werden. Sie ist sicher ein liebes Mädchen, aber ein bisschen ging sie
mir auch auf den Zeiger. Warum? Schwer zu sagen, ich mag Frauen
nicht,deren Gefühle sich ständig wie ein Fähnchen im Wind drehen - und
dieses Gefühl hatte ich bei Nalia. Sie schwankt immer hin und her.
Marek, Ihren "Besitzer" fand ich am Anfang auch ganz grausam, allerdings
wurde er mir im Verlauf des Buchs ein klein wenig sympathischer, mehr
kann ich hier ohne zu spoilern nicht schreiben. Trotzdem ist das ganze
Szenario dieses Buchs irgendwie nicht meine bevorzugte Welt gewesen
(sowohl der echte als auch der fantastische Teil), weshalb es mich
vermutlich auch nicht restlos begeistern konnte.
Missfallen (also nicht im Sinne der Story, sondern persönlich) hat mir
auch die Geisteshaltung, in der Nalia im Roman erzogen wurde, weshalb
ich ihrer Kaste auch nicht wirklich viele Sympathien entgegen bringen
kann, im Gegensatz zu den Rebellen, die mit ihrem Anführer Raif in der
Sympathieliga auf jeden Fall weiter vorne gepsielt haben bei mir.
Worauf leider eher wenig eingegangen wurde, waren die Hintergründe für
magische Seite an der ganzen Geschichte. Im Laufe der Erzählung tritt
die Rolle der magischen Fähigkeiten immer mehr in den Vordergrund, und
die Kräfte Nalias treten immer stärker hervor.
Die Magie und die magischen Hilfsmittel, die beschrieben wurden, konnte
ich mir aber leider nicht wirklich bildhaft vorstellen. Zum Beispiel
hätte mich brennend interessiert, wie genau die Dschinn in diese
winzigen Flaschen und wieder hinaus kommen, oder wie das Portal zwischen
den Welten funktioniert.
Insgesamt hat mir die Geschichte aber gut gefallen und war auch gut
geschrieben - ich bin sehr schnell in die Geschichte reingekommen und
konnte auch längere Teile am Stück lesen, ohne das mir langweilig wurde
oder ich das Buch weglegen musste. Ich mochte vor allem die Teile, in
denen Nalia den Kunden ihres Meisters Wünsche erfüllen muss und sich
dabei herrlich ausleben kann, da sie, um sich an den unverschämten
Männern zu rächen, die Wünsche extra so ausführt, wie die Kunden sie
ganz bestimmt nicht wollten, ihr aber auch nichts zum Vorwurf gemacht
werden kann. Recht geschieht ihnen!
Noch ein paar Worte zum Erzähler: Hauptsächlich wird aus der Sicht von
Nalia erzählt, mit kleinen Einblendungen aus der Sicht eines
rätselhaften Fremden, bei dem erst im Lauf der Geschichte klar wird,
welche Rolle er spielt. Kürzere Erzählabschnitte werden auch aus Sicht
der Nebenprotagonisten erzählt.
Jetzt fällt mir auf das ich ziemlich viel "mimimi" in meiner Rezension
habe, dabei fand ich den Roman als Ganzes recht gelungen:
Eine unterhaltsame Story, gut geschrieben und durchgehend unterhaltsam,
aber nicht so, das es mich jetzt total geflasht hätte - deswegen bekommt
"Nalia" von mir 4 von 5 Rezisternchen.
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