Freitag, 26. Juli 2019

Rezension: "Immerwelt - Der Pakt" von Gena Showalter

Titel: Immerwelt - Der Pakt
Autorin: Gena Showalter
Verlag und Info: Harper Collins Germany
Wertung: ****
HC, 480 Seiten
Preis: 16,95 €
Genre: Fantasy
Reihe: Ja, Band 2 
VÖ: Januar 2019
© Harper Collins

Immerwelt - Der Pakt  -  Gena Showalter 


Inhalt 

Tenley tritt ihr Zweitleben in Troika an, doch sie hat Startschwierigkeiten. Nicht nur, dass sie es ihr schwerfällt, ihren Zugang zum Licht "freizuschalten" - sie will auch noch erreichen, dass ihr geliebter Killian von Myriad zu Troika wechseln kann.

Außerdem belastend für Sie ist der ständige Krieg zwischen Troika und Myriad - sie sucht nach einem Weg, die ewigen Fehden zu beenden, denn viele geliebte Menschen, die sie nun endlich in ihrem Zweitleben wieder sehen durfte, sind in großer Gefahr. Doch zunächst bekommt sie die Mission, etwas gegen die mysteriöse Krankheit Penumbra zu unternehmen, die zwei Menschen in ihrem Erstleben befallen hat.

Der Kampf zwischen Myriad und Troika geht weiter. Wird Tenley, die Strömerin, die Hoffnungsträgerin von Troika, ihre Sphäre im letzten Moment retten können? Oder ist ihr ihre Liebe zu Killian wichtiger als alles andere? Innerlich zerissen, müssen sich Tenley und Killian in ihren Sphären behaupten und gleichzeitig um ihre Liebe und ihre Freunde kämpfen.




Beurteilung 

Genau wie schon der erste Band von Immerwelt spaltet mich die Geschichte irgendwie. Einerseits finde ich den Plot wirklich faszinierend - der Weltenentwurf mit der Licht- und der Dunkelsphäre, und dazwischen Viele Enden, in denen einen Grauen ohne Ende erwartet. 
Und dann gibt es noch die Stille - der Ort, in den man nach dem Zweitleben eintritt und den nur Tenley als Strömerin betreten und wieder verlassen kann. Die Stille ist das genaue Gegenteil von viele Enden - eine Wunderwelt, in der man alles erdenkliche Schöne und Wundersame sehen und erschaffen kann.
Dazu bekommt man in seinem Zweitleben je nach Sphäre schon einige nützliche Skills und Gegenstände, die vor allem beim Kämpfen und Heilen sehr wichtig sind.

Was mich an "Der Pakt" generell ein wenig stört, ist, vor allem im Rückblick, dass die Geschichte selbst eigentlich nicht wirklich weit voran kommt. Es finden einige Kämpfe statt, und natürlich gibt es da die Infektion und Bekämpfung der seltsamen Krankheit Penumbra, aber ob das alles rechtfertigt damit fast 500 Seiten zu füllen? Es geht sehr oft hin und her, sei es in der Beziehung zwischen Tenley und Killian, sei es bei den Kämpfen um die Oberhand zwischen den Sphären, sei es beim Konkurrenzkampf um die noch ungezeichneten Seelen, die sich noch in ihrem Erstleben befinden.

Das unterhaltsamste für mich sind eigentlich immer die Teile, die in Form des Nachrichtenverkehrs zwischen den Agenten und ihren Vorgesetzten stattfinden, leider sind diese Parts in "Der Pakt" deutlich sparsamer gesät als im ersten Teil. 

Die Protagonisten, Tenley und Killian, entwickeln sich in "Der Pakt" nicht wirklich weiter. Tenley scheint zwar wie ausgewechselt, da sie auf einmal so absolut loyal Troika gegenüber ist, wo sie sich doch in ihrem Erstleben so vehement geweigert hat, sich auf eine Seite festzulegen. Aber das wiedersehen geliebter Menschen kann eben Wunder wirken. Aber die Protagonisten gewinnen nicht an weiteren Facetten oder weiterer Tiefe, sie bleiben mehr oder weniger auf dem Niveau dass sie auch in Band 1 hatten.

Die faszinierendste Idee in dem ganzen Weltenaufbau sind für mich die Hüllen. Es gibt da auch einige ganz lustige Momente, wenn es um Tenley und die Hüllen geht....lasst Euch überraschen! Das finde ich total gut beschrieben, wie diese Hüllen benutzt werden und welche Schwierigkeiten es damit geben kann.

Ich will nicht so klingen als würde es mir nicht gefallen - es IST gut, und es ist irgendwie anders als alles, was ich bisher gelesen habe, aber, und das liegt glaube ich auch mit am Schreibstil, haut es mich eben nicht total vom Hocker. Man kann es flüssig lesen, aber mitunter ertappe ich mich ein wenig beim Querlesen, wenn dann mal wieder das große Hauen und Stechen zwischen Myriad und Troika stattfindet. Da scheinen irgendwie alle wild darauf zu sein, bei jeder Gelegenheit aufeinander einzuprügeln. Die Kämpfe sind schon sehr detailliert beschrieben, aber auf jeden Fall jugendfrei ;-) 

Ach ja, es gibt aber noch einen ziemlich coolen Moment, als Tenley feststellen muss, dass sie beide wohl von einer Person hintergangen wurden, von der sie es absolut nicht erwartet hätte. Aber mehr verrate ich dazu nicht.

Da ich nun schon 1000 Seiten der Reihe verschlungen habe, werde ich mir auf jeden Fall den dritten Teil "Das Erbe" zu Gemüte führen, denn ich bin jetzt wirklich gespannt wie die Autorin das alles auflöst und ob Killian und Tenley am Ende irgendwo ihr Glück finden. 

Fazit: Band 2 der Immerwelt - Reihe hängt für mich von der Handlung her ein wenig in der Luft und ist stellenweise etwas langezogen und kommt nicht wirklich voran. Die Charaktere entwickeln sich nicht weiter. Plus ist das Weltenkonstrukt und seine vielen faszinierenden Details und einige Highlightmomente, die mich dazu bringen, dem Buch noch 4 Sterne zu geben.




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