Mittwoch, 3. Juli 2019

Rezension: "Sternmarie" von Jenny Völker

Titel: Sternmarie
Autorin: Jenny Völker
Infos zum Buch: Jenny Völker Homepage
Wertung: ****
TB, 389 Seiten
Preis: 11,99 €
Genre: Fantasy
VÖ: 2019
Reihe: Nein
© Jenny Völker, Jaqueline Buser

Sternmarie - Jenny Völker 


Inhalt 

Marie ist 25 und hat ihr Leben noch vor sich. Nur eine Sache belastet sie: Sie weiß nicht, wer ihre wirklichen Eltern sind. Seit sie klein ist, träumt sie davon, eigentlich eine Prinzessin aus einem Märchenland zu sein und irgendwann ihre wahren Eltern zu finden.

Als es eines Nachts an ihr Fenster klopft und sich ein Zwerg als Karl aus einem fernen Land vorstellt, der sie in einem Sternenboot in ihr wahres zu Hause mitnehmen will, glaubt sie zunächst zu träumen.  Doch sie ist so beseelt von dem Wunsch, ihre Eltern zu finden, dass sie mitgeht.

Und sie stellt fest, dass ihre Hilfe dringend gebraucht wird  - denn die Sterne haben in dem fremden Land schon fast aufgehört zu leuchten, da jemand ihren Sternenstaub stiehlt. Der Prinz und seine Ritter versuchen, die Diebe aufzuhalten, und scheinbar ist Marie der Schlüssel dafür, denn nur sie kann die Magie der Diebe durchschauen.

Marie begibt sich in das große Abenteuer, ihre Heimat zu retten und hofft, dabei auch mehr über ihre Herkunft herauszufinden. Außerdem ist da das Herzklopfen, jedesmal wenn sie dem Prinzen begegnet....



Beurteilung 

Sternmarie ist ein freundliches Märchen. Das Cover und der Klappentext haben mich sehr schnell angesprochen, denn ich liebe moderne Märchen.

Warum ein freundliches Märchen? Es ist einfach sehr nah an einem klassischen Märchen, in dem selbst alle bösen Dinge irgendwie immer gut ausgehen.  Niemandem geschieht etwas wirklich grausames, die meisten Wesen sind freundlich und kommen gut miteinander aus. 

Bei keinem anderen Märchenroman fühlte ich mich so sehr an den charakteristischen Stil der "echten" Märchen erinnert wie bei diesem. 
Gleichzeitig fehlen mir irgendwie die Ecken und Kanten der Charaktere, die Grauzonen von Gut und Böse, in "Sternmarie" gibt es eigentlich fast nur schwarz und weiß.

Die Märchenwelt ist mittelalterlich gehalten, auch wieder sehr klassisch mit einem Königspaar und einem Prinzen und seinen Rittern, einiger Schurken und der dörflichen Bevölkerung, verteilt auf kleine Ortschaften und Siedlungen, die Marie und der Prinz auf ihrer Jagd nach den Sternenstaubdieben durchqueren.

Es hat mir gut gefallen wie es der Autorin gelungen ist, trotz des Märchenstils auch unschöne Sachverhalte zu verarbeiten, zum Beispiel dass herausgestellt wird, dass die Menschen in den Dörfern durchaus nicht durchweg nur Verehrung für ihre Herrscher empfinden und ihm Volksferne vorwerfen. Das Weltbild des Prinzen wird dadurch sehr erschüttert. 

Aufgelockert wird die ganze Geschichte vor allem durch die Szenen mit den Zwergen - die sind einfach so herrlich typisch zwergisch, vom Benehmen bis zu den Namen und ihrer Lebensart, dass man immer wieder schmunzeln muss. 

Total süß fand ich die Idee mit den Sternen und der Mondfee, vor allem die Szenen mit den Feen und den kranken Sternen fand ich so rührend, das ich beim Lesen fast geheult hätte. Soooo schön ... da hab ich mir gleich auch ein bisschen Sternenstaub gewünscht. 

Und auch wie in einem klassischen Märchen gibt es zwar im großen und ganzen ein schönes Ende, jedoch auch mit ein paar Wermutstropfen. 

Mein Fazit: Im Großen und Ganzen hat mir Sternmarie gut gefallen, gerade weil so viele klassische Elemente verwendet wurden, die aber auch mit neuen Ideen gemischt sind. Ein klein wenig haben mir aber wie schon erwähnt die Grauzonen und ein paar Ecken und Kanten an den Charakteren gefehlt, und auch von der Spannung her wäre noch etwas Luft nach oben gewesen. 
Das Buch ist für jedes Alter lesenwert, insgesamt gebe ich Sternmarie 4/5 Sternen.







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