Donnerstag, 4. Juli 2019

Themenbeitrag: "72 Stunden" - 'Das Labyrinth vergisst nicht' von Rainer Wekwerth


© Authors Assistant
Die Labyrinth - Reihe von Rainer Wekwerth
Band 4 - Das Labyrinth vergisst nicht - gibt es jetzt beim Buchheim Verlag!


Themenbeitrag

72 Stunden - Verhalten unter Zeitdruck 


In diesem Beitrag soll es in Anlehnung an das Labyrinth darum gehen, wie (anders) man sich verhält, wenn man unter einem absoluten Zeitlimit steht - im Labyrinth gilt das ganz besonders, da immer das eigene Leben auf dem Spiel steht. 
Nach jeweils 72 Stunden - oder weniger - muss eine Welt durchquert sein, um zum nächsten Tor und zur nächsten Welt zu gelangen - und auch dann besteht noch die Gefahr, dass man kein Tor ergattert.

(Wer noch gar nichts zu der Reihe weiß, kann sich gerne nochmal schlau machen - hier habe ich eine Reihenrezension zu Band 1-3 mit Kurzbeschreibung für Euch).



Druck erzeugt Stress, da sind wir uns glaube ich einig - wir kennen es aus der Schule, aus dem Arbeitsleben, unser Leben ist erfüllt mit Terminen und Deadlines.

Je mehr von einem Termin und dem Ergebnis abhängt, desto höher der Druck, desto größer das Stresslevel, die Angst, den Termin nicht zu schaffen, zu versagen, zu verlieren.

Und jetzt stellt Euch vor, es hängt nicht weniger als Euer eigenes Leben davon ab, und die Einhaltung der Deadline wird durch Störfaktoren erschwert - im Labyrinth hängt das Erreichen des Zeitlimits meist noch mit starker körperlicher und/oder geistiger Belastung zusammen, während die eigene Psyche einem Streiche spielt und die eigenen Ängste die eigene Handlungsfähigkeit noch stark einschränken. 

Unter Stress, das kennen wir alle, fällt es schwer, rationale Entscheidungen zu treffen. Es kostet viel mehr Mühe, objektiv und logisch an bestimmte Situationen heranzugehen. Man fühlt sich irgendwie nicht mehr wie man selbst und wenn man auf eine solche Situation zurückblickt, kann man oft nur den Kopf über sich selber schütteln.

Man vernachlässigt sich selbst, seine Mitmenschen, Prioritäten verschieben sich. Und dieses Gefühl potentiert sich im Labyrinth ins Unendliche, da die Jugendlichen in dem Wissen kämpfen, das nur der Widerstandsfähigste und Klügste eine Chance hat. Man ist abhängig von der Unterstützung anderer, obwohl alle in der gleichen Situation sind. 

Probleme, für die man unter normalen Umständen mit mehr oder weniger Zeit sicherlich eine Lösung finden würde, werden in der begrenzten Zeit und mit begrenzten Mitteln und unter Stress nahezu unlösbar. 
Erschwerend kommt hinzu, dass die Jugendlichen im Labyrinth noch nicht so viel Lebenserfahrung sammeln konnten - in dem Bewusstsein, dass sie nur noch wenige Tage Zeit haben, werden Gefühle wie Freund- oder Feindschaft intensiver ausgelebt. Stellt Euch vor, ihr verliebt Euch in jemanden, vielleicht sogar die erste große Liebe - und ihr müsst entscheiden, denn es können nicht beide Leben: Ist die Liebe größer als der Egoismus? Ich finde es teilweise erstaunlich wie die Reaktionen der Jugendlichen sind, und bin mir, wenn ich über mich selbst nachdenke, nicht sicher, wie ich in einer Extremsituation reagieren würde - ich hoffe sehr, dass ich es auch nie herausfinden muss.

Ich glaube dass man sich in solchen Momenten oft selbst überrascht und Seiten, Stärken und Schwächen an sich selbst kennenlernt, die man nie vermutet hätte. Man kann aber trotz allem etwas Positives daraus ziehen: Egal wie schlimm etwas ist - wenn man darüber hinweg ist, hat man dazugelernt, ist freier und selbstbewusster, jede Emotion, jede Belastung lässt einen stärker daraus hervorgehen als man vorher war. 
Das Perfide im Labyrinth ist ja, dass die Situation nie ganz hoffnungslos ist - es ist immer und für jeden noch ein Fünkchen Hoffnung da, dass es doch irgendwie alles noch für einen selbst gut ausgeht. Ich denke das ist auch der Grund, weshalb die Protagonisten sich dann doch immer wieder aufrappeln und doch weitermachen, denn sonst hätten sie vermutlich keinen Kampfgeist mehr.

Normalerweise würde man ja wahrscheinlich sagen, wenn man nur noch ein paar Tage zu leben hat - mach, was du schon immer unbedingt machen wolltest, Du hast nichts mehr zu verlieren.
Aber selbst das ist der Gruppe im Labyrinth verwehrt. Und so bleibt nur noch die Wut auf den gemeinsamen Feind.  

Eine ganz andere Art von psychischen Stress und Zeitdruck verspricht das Ende der ersten drei Teile für die Fortsetzung - daher bin ich extrem gespannt, was sich der Autor für das Finale für uns ausgedacht hat. 


Wer jetzt noch mehr Informationen rund um die Labyrinth - Reihe haben will -  alle weiteren Beiträge im Rahmen der Tour von Netzwerk Agentur Bookmark zur Veröffentlichung der Reihenfortsetzung:  

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