Sonntag, 3. März 2019

Rezension: "Left to fate - die Ausgesetzten" von Gloria Trutnau

Titel: Left to fate - Die Ausgesetzten
Autor: Gloria Trutnau
Verlag und Info: Carlsen Verlag
TB, 384 Seiten
Preis: 13,00 €
Genre: Jugendbuch / Dystopie
Reihe: Nein 
VÖ: 2019

Left to fate - Die Ausgesetzten   -  Gloria Trutnau


Inhalt 

Samantha hat ihre Eltern früh verloren. Da in Concordia aber trotzdem alle Kinder im Beruf ihrer Eltern ausgebildet werden, soll sie trotzdem Mitglied der Regierung werden.
Doch beim Einführungsgespräch geht im psychologischen Test etwas schief, und Samantha findet sich auf einmal als Verbannte in New York wieder. 

Dort werden alle, die in Zukunft ein Verbrechen begehen werden, unter einer Kuppel abgeladen und sich selbst überlassen. 

Samantha kann es kaum glauben - sie hat keine Ahnung wie das geschehen konnte. Doch je länger sie in New York ist und teilweise überraschende Bekanntschaften macht, desto mehr ahnt sie, dass irgendetwas an dem ganzen Prozedere gewaltig nicht stimmen kann. 

Als dann noch ihre seltsamen Träume, die sie regelmäßig in den ungünstigsten Situationen ausknocken, immer häufiger und seltsamer werden, weiß sie, dass sie etwas unternehmen muss.



Beurteilung 

Diese Rezension ist ziemlich schwierig, weil ich, wenn ich nicht extrem spoilern will, ein zentrales Element des Plots gar nicht erwähnen darf, der für mich aber beim Lesen ein Schlüsselerlebnis war.
Ich versuche es trotzdem. 

Der Schreibstil ist sehr gut - das Buch ist flüssig zu lesen und hält durchgehend die Spannung, da es immer wieder überraschende Wendungen gibt. Ich habe es innerhalb von einem Tag gelesen. 
Umgebung und Schauplätze sind, ohne zu sehr ins Detail zu kommen, so gut beschrieben, dass man sich das meiste gut bildlich vorstellen kann. 

Die Akteure selbst, sowohl Protagonisten als auch Randfiguren, waren so gut ausgestaltet, dass ich mich ihnen nahe gefühlt habe, will heißen, ich konnte mich mit ihne sympathisieren oder sie entsprechend nicht leiden. Nur die visuelle Vorstellung blieb bei manchen der Personen eher flach, während ich andere gut verbildlichen konnte. Das fand ich aber jetzt nicht so schlimm, da ich trotzdem Zugang zu ihnen gefunden habe.

Der Schauplatz: Der Staat Concordia hat über das durch den dritten Weltkrieg zerstörte New York eine Kuppel unbekannter Art errichtet, durch die Menschen nicht hindurchkönnen, und lädt sämtliche Verbrecher innerhalb der Kuppel ab. Dort sind sie sich selbst überlassen. Das Gebiet unter der Kuppel scheint recht klein und sich auf den Central Park und dessen unmittelbare Umgebung zu beschränken. Es machte auf mich irgendwie immer den Eindruck eines Filmsets, so wie es beschrieben war, oder einer Theaterbühne. 
Was mit dem Rest von Amerika und der Welt passiert ist, wird in der Geschichte nicht behandelt. 

Und jezt kommt das Schwierigste, es gab einen Punkt, da tauchte ein Wort auf, und ich dachte mir "Och nö. Echt jetzt?" was dann auch die Grundlage für den Rest des Plots bildete. Das Szenario wurde dann in meinem Augen etwas unglaubwürdig, aber nicht schlecht - nur ist es ab dem Punkt eben nicht mehr wirklich so realistisch, sondern driftet für mich ein bisschen sehr ins Thema SciFi ab, aber das ist ja dem Leser selbst überlassen, wie er das findet.

Mich hat Left to fate sehr gut unterhalten, auch wenn das Ende dann ein bisschen undurchsichtig war und ein paar Fragen offen lässt. Daher gibt es von mir 5 Sterne fürs Buch.




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