Rezension: "Ophelia Scale - Die Welt wird brennen" von Lena Kiefer

Titel: Ophelia Scale - Die Welt wird brennen

Autorin: Lena Kiefer

Verlag und Info: cbj Jugendbuch

HC, 460 Seiten

Preis: 18,00 €

Genre: Dystopie

Reihe: Ja, Band 1

VÖ: 2019

Reihe: Ja, Band 1

© cbj Verlag

Ophelia Scale - Die Welt wird brennen  -  Lena Kiefer

Inhalt 

Ophelia ist 18 und lebt in Brighton, England. Vor kurzem hat der Regent beschlossen, dass sich alle von jeglicher fortgeschrittener Technologie abwenden müssen, und diese verboten und eingesammelt.

Nur ein Minimum zur Aufrechterhaltung der Gesellschaft ist geblieben. Ophelia wehrt sich dagegen und hat sich einer Rebellengruppe angeschlossen, die im Geheimen operiert.

Sie sind davon überzeugt: Der König muss sterben, denn wenn seine Schwester an die Macht kommt, wird sich alles wieder zum Guten wenden, da Amelie selbst gegen die erzwungenen Reformen ihres regierenden Bruders steht.

Als eines Tages der König für seine Garde neue Rekruten sucht, bietet sich für Ophelia die Gelegenheit, und sie stellt sich den Prüfungen für die Chance, künftig in nächster Nähe des Königs zu operieren und die Chance zu bekommen, die Gerechtigkeit wieder herzustellen.

In London muss Sie jedoch feststellen, dass es viele Dinge und Hintergründe gibt, über die sie nicht Bescheid wusste, und sie beginnt ihr Ziel in Frage zu stellen. 




Beurteilung 

Ein wahnsinnig guter Auftakt zu dieser dystopischen Vision, kann ich nur sagen. Wir platzen zu Beginn mitten in eine von Ophelias rebellischen Missionen und lernen ihre Einstellung und ihren Kampfgeist gleich richtig kennen.

Ophelia hat mich von Anfang an überzeugt. Ich mag sie als Prota total gerne, sie ist tough, zeigt jedoch auch ihre Gefühle, hat Hirn und Ecken und Kanten, ist aber im Großen und Ganzen einfach ein normales, junges, Mädchen mit Rückgrat, das für eine bessere Zukunft kämpft. 

Dazu kommt das Lena Kiefer eine tolle Art zu schreiben hat. Die Entwicklung der Handlung verläuft sehr zügig, man wird sehr oft überrascht durch unerwartete Wendungen, die einen wieder zum weiterlesen treiben, da kommt keine Langeweile auf.

Das Thema, das diese Zukunftsvision aufgreift, ist die Entwicklung von künstlichen Intelligenzen und unsere Angst davor, ob sie sich eines Tages über die Menschen erheben und ihr Feind werden könnten. Das ist für mich immer wieder extrem faszinierend. Was mir gefällt ist, dass wir in diesem Buch so einen tollen Mix haben - nicht allzuweit in der Zukunft, treffen hier modernes Leben auf teilweise fast mittelalterliche Zustände und weiterentwickelte Informationstechnologie. 

Das alles ist so perfekt und authentisch miteinander verwoben dass ich mir das als nicht weit entfernte Zukunft absolut vorstellen kann. 

Auch eine Liebesbeziehung spielt eine Rolle, ich finde es aber total toll beschrieben. Überschattet wird sie vom Schicksal von Ophelias Exfreund, das ich absolut schrecklich finde, vor allem weil ich mir denken kann, das etwas in der Art tatsächlich funktionieren könnte, so weit wie die Forschung da teilweise schon zu sein scheint.  
Action kommt auch nicht zu kurz, wie oben schon beschrieben entwickelt sich die Handlung rasant. 

Das Ende ist mal total gemein, bereitet Euch drauf vor total in der Luft zu hängen. Zum Glück erscheint noch dieses Jahr der nächste Teil der Reihe, ich muss unbedingt wissen wie es weitergeht. 

Fazit: Für mich ist Ophelia Scale ein absolutes Lesehighlight gewesen. Die Mischung aus dem fast märchenhaften Flair des Lebens der königlichen Familie, dem ganz normalen modernen Leben und faszinierender weiterentwickelter Technik ist genial und der Schreibstill einfach perfekt. Ophelia ist einfach superinteressant, die königliche Familie sorgt für Herzklopfen und es ist einfach immer so spannend und überraschend - quasi ein perfektes Buch, das 5/5 Sternen bekommt.