Titel: Paradies der Verlorenen
Autorinnen: Alexis Snow & Beatrice Jacoby
Verlag und Info: Papierverzierer Verlag
E-Book, 2,49 €
Genre: Fantasy
VÖ: März 2019
Reihe: nein
Paradies der Verlorenen - Alexis Snow & Beatrice Jacoby
Inhalt:
Den Garten Eden gibt es wirklich. Doch er steht kurz vor dem Untergang, da ein verbotenes Ritual das Gleichgewicht zwischen Eden und der Erde zerstört hat.
Um dieses wieder herzustellen, muss die Seraphim Aurora ein sehr gefährliches Wagnis eingehen: Sie muss sich einen Menschen von der Erde nach Eden holen, denn sie hatte eine Vision, dass nur dieser Mensch in der Lage sei, den leibhaftigen Teufel und seinen höllischen Nachtphönix aufzuhalten.
Doch der Plan klang einfacher, als er ist - vor allem, da hinter allem noch viel mehr zu stecken scheint und die Ursache für den drohenden Untergang von allem weit in der Vergangenheit zu suchen ist und gut verborgen wurde.
Beurteilung
Der Titel und der Inhalt dieses Buches hatten mir sehr angesprochen. Um sehr mehr bin ich nach der Lektüre der Geschichte wirklich schwer enttäuscht.
Die Idee ist genial: Eine Verbindung zwischen der Erde, wie wir sie kennen, und dem sagenumwobenen Garten Eden, den Erzengeln und der Hölle zu schaffen - das ist doch mal ein Megasetting, aus dem man wirklich eine ganze Menge hätte machen können.
Leider wurde meines Erachtens das Potential der Idee komplett verschenkt.
Ich versuche das mal in Worte zu fassen: Zum ersten konnte ich überhaupt keinen Bezug zu den Protagonistinnen herstellen. Sie blieben für mich flach und ohne Tiefe. Insgesamt hätten dem Buch so 100-200 Seiten mehr absolut gut getan.
Die Handlung springt viel zu schnell vorwärts. Teilweise ist sie so sprunghaft, das ich gar nicht nachvollziehen konnte, wie es überhaupt zu einer Situation kam. Gedankengänge und Dialoge sind extrem direkt und immer sofort auf den Punkt. Das kommt absolut nicht glaubwürdig rüber.
Es ist irgendwie so - zack, Situation Ende, ok, zack, nächste Situation, kurzer Dialog, ah ja, Lösung, zack.... wisst ihr was ich meine?
Selbst wenn ein Prota mal einen Fehler macht, denkt er sofort ganz geradlinig darüber nach und gesteht sich Fehler ein.
Aurora ging mir hauptsächlich auf die Nerven. Sie bemitleidet sich die ganze Zeit nur selbst und heult sich innerlich vor was sie für eine Versagerin ist und was sie alles falsch macht. Spätestens beim dritten Mal dachte ich mir, jetzt muss es aber auch mal gut sein. Immer dieses Hin und Her - Jetzt nehme ich mich wieder zusammen, kurz danach resigniere ich wieder....
Alle wissen immer sofort was zu tun ist, es gibt keine Verwicklungen und Missverständnisse die aus der Geschichte eine gute und detaillierte Handlung machen.
Oder um es anders auszudrücken - das Buch liest sich irgendwie wie eine schlechte TV-Verfilmung eines Romans, in der alle Gedanken und Hintergründe einfach weggelassen wurden.
Es tut mir selbst leid, dass ich das so schlecht beurteilen muss, vielleicht sehen es ja auch andere Leser ganz anders, aber mich hat es nicht gepackt. So ab der Hälfte ging es zwar etwas besser, was aber glaube ich daran lag, dass ich mich ein bisschen an den Schreibstil gewöhnt habe und trotz allem auch an die Protas Gwen und Aurora.
Also oft verlieren sich ja die Autoren zu sehr in Beschreibungen und Details und es wird extrem langatmig - und hier haben wir genau das Gegenteil - man hat einfach das Gefühl, dass ganze Seiten, Dialoge, Zwischeninformationen einfach rausgestrichen wurden.
Einfach für mich insgesamt unglaubwürdig und leider erzählerisch sehr schwach. Daher kann ich, wenn ich das in mein übliches Bewertungsschema einsortiere, leider, nur 2 von 5 Sternen geben.
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