Dienstag, 30. April 2019

Rezension: "Niemalswelt" von Marisha Pessl



Titel: Niemalswelt
Autorin: Marisha Pessl
Verlag und Info: Carlsen Verlag
HC, 384 Seiten
Preis: 18,00 €
Genre: Jugendthriller
Reihe: Nein
© Carlsen

 Niemalswelt - Marisha Pessl


Inhalt

Nach dem tragischen Tod von Bees Freund Jim hat sie den Kontakt zu Ihrer Clique abgebrochen und sich zurückgezogen. 
Nun, nach einem Jahr, wird sie von einer Einladung einer Freundin überrascht und beschließt, hinzufahren. Auf dem Weg von der Party nach Hause kommt es beinahe zu einem Unglück. Am nächsten Morgen merken sie dann, dass scheinbar der gleiche Tag ist, den sie gestern schon erlebt haben.
Und bekommen von einem geheimnisvollen Besucher eröffnet: Sie hängen in einer Zeitschleife fest - denn das Beinahe - Unglück, an dass sie sich erinnern, hat stattgefunden und alle sind eigentlich schon tot. 
Um der Zeitschleife zu entkommen, müssen sie ihre Vergangenheit entschlüsseln - und damit die Umstände von Jims Tod. 
Doch nicht alle von ihnen wollen an einem Strang ziehen, denn fast jeder hat eine Leiche im Keller.... 


Beurteilung 

Ich muss zugeben, ich konnte auf den ersten Seiten noch nicht wirklich was damit anfangen,, ich musste mich erst an den Erzählstil der Autorin gewöhnen. Aber dann hat es mich relativ schnell gepackt, denn in Niemalswelt steht zwar irgendwie die Zeit still, rennt aber dennoch in einem unglaublichen Tempo vorbei, und die Autorin zwingt durch ihren Stil den Leser, mitzurennen. Es ist ihr wirklich einzigartig gelungen, eine Seifenblase des Lebens zu erschaffen, in der Stillstand und schnelles Vorspulen gleichzeitig gefühlt werden können.

Als wäre die Sache mit der Zeitschleife nicht schon spannend genug, wird auch noch ein richtig atemberaubender Thriller draus, denn was jeder einzelne so in der Vergangenheit verbirgt, ist wirklich kaum zu glauben. Und dann noch die Zustände in der Zeitschleife selbst, die Eigenarten der Wachen und der Besuche an anderen Orten - wie kann einem sowas nur einfallen?

Ich bin echt geflasht vom Ideenreichtum von Marisha Pessl, die die Niemalswelt zu einem extrem faszinierenden, aber auch extrem fürchtenswerten und bedrückenden Ort gemacht hat. 
Vor allem hat mir gefallen, wie sie den Zerfall beschrieben hat - wie er auftritt, und wie die Menschen in der Niemalswelt darauf reagieren. 

Und auch wenn ich es für mich schon eine Weile her ist finde ich, dass ihr der Querschnitt durch einige typische Charaktere, unabhängig vom jugendlichen Alter, sehr gut gelungen ist, jeder Protagonist aus dieser Gruppe hat seine ganz eigene Art, wodurch es natürlich auch zu Sympathien und Reibereien innerhalb des kleinen Grüppchens kommt, und die hier beschriebene Gruppendynamik finde ich echt total authentisch.

Zu Jim will ich gar nicht so viel sagen, da er ja außerhalb der Zeit steht - aber was wir als Leser am Ende erfahren, da dachte ich mir schon, dass ich in einer Folge von Final Destination gelandet bin. Aber gut fand ich es trotzdem! 

Zum Ende verrate ich natürlich GAR nichts - außer mein Fazit: 

Niemalswelt ist wirklich mal etwas anderes, ein atemberaubender, zugleich rasanter und entschleunigter Roman, der Faszination und Grusel zugleich verschafft und den man absolut nicht mehr aus der Hand legen kann. Ganz klare Leseempfehlung. 

1 Kommentar:

  1. Huhu :)

    Danke für deine Rezension - das klingt wirklich spannend! Ich schleiche auch schon eine Weile um das Buch herum, konnte mich aber bisher noch nicht so richtig durchringen, es tatsächlich zu lesen.

    Liebe Grüße
    Lisa von Prettytigers Bücherregal (Blog & Instagram)

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